Ovid Therapeutics präsentiert Ergebnisse am 12. International Epilepsy Colloquium - Seite 3
Trotz der Verfügbarkeit von Medikamenten für Epilepsie sind nur wenige Behandlungsoptionen für epileptische Enzephalopathie verfügbar. Neuartige Therapien sind erforderlich.
Informationen zum Prüfpräparat OV935/TAK-935
OV935/TAK-935 ist ein potenter, hochselektiver, erstklassiger Inhibitor des Enzyms Cholesterin-24-Hydroxylase
(CH24H), das als Antiepileptikum (AED) untersucht wird. CH24H wird vor allem im Gehirn exprimiert, wo es eine zentrale Rolle in der Cholesterin-Homöostase spielt. CH24H konvertiert Cholesterin in
24-Hydroxycholesterol (24HC), welches das Gehirn danach über die periphere Durchblutung verlässt. Glutamat ist einer der Hauptneurotransmitter im Gehirn. Es wurde nachgewiesen, dass es eine Rolle
bei der Initiierung und Verbreitung von Anfall-Aktivitäten spielt. Die neuste Literatur weist darauf hin, dass CH24H in die Überaktivierung des glutamatergen Aspekts durch Modulation des
NMDA-Kanals involviert ist, was seine potenzielle Rolle bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Epilepsie impliziert. Außerdem weisen präklinische Daten darauf hin, dass OV935 eine
antiinflammatorische und gliale modulatorische Funktion hat mit einer sich daraus ergebenden anti-epileptogenen, nicht einfach einer direkten anfallunterdrückenden Aktivität. Ovid und Takeda sind
der Meinung, dass der neuartige Wirkungsmechanismus von OV935 eine potenzielle Behandlung seltener Epilepsien ermöglicht, indem die Krankheitspathologie im Laufe der Zeit verändert wird. Das
Präparat könnte angesichts dieses Mechanismus schlussendlich zu einer frühen Behandlungsoption werden. Nach dem Wissen von Ovid und Takeda ist OV935 das einzige
Molekül mit diesem Wirkungsmechanismus, das sich in klinischer Entwicklung befindet. OV935 ist ein Prüfpräparat, das nicht für die kommerzielle Nutzung freigegeben ist.
Die United States Food and Drug Administration (FDA) hat OV935 für die Behandlung des Dravet-Syndroms sowie von LGS den Orphan-Drug-Status zuerkannt.
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Informationen zur Zusammenarbeit von Ovid und Takeda
Ovid und Takeda sind im Januar 2017 eine globale Entwicklungs- und Kommerzialisierungspartnerschaft eingegangen, um OV935/TAK-935 in
Zusammenhang mit einer Reihe von seltenen Epilepsiesyndromen zu evaluieren. Im Rahmen der Vereinbarung teilen sich je zur Hälfte die Unternehmen die Entwicklungs- und Kommerzialisierungskosten. Bei
Erfolg teilen sich die Unternehmen den Gewinn je zur Hälfte. Takeda vertreibt das Produkt in Japan und verfügt über die Option, dieses ebenfalls in Asien und
anderen ausgewählten Geografien zu vertreiben. Ovid leitet die Aktivitäten in Zusammenhang mit der klinischen Entwicklung und Kommerzialisierung in den USA, Europa,
Kanada und Israel.