Kryptowährung
Milliardär in zehn Jahren
„Wer jetzt investiert, ist in zehn Jahren Milliardär“, so lautete eine vielzitierte Schlagzeile in den letzten Tagen. Das Zitat wird Erik Finman zugeschrieben, einem gerade einmal 20-jährigen Bitcoin-Millionär. Im Jahr 2014, damals gerade einmal 15 Jahre alt, wurde er bereits vom „Time“-Magazin zu den 25 einflussreichsten Teenagern der Welt gezählt. Mit zwölf Jahren bemerkte er nach eigener Aussage, dass die Schule nicht sein Lieblingsort ist und überlegte sich eine Wette mit seinen Eltern: Wenn er es schafft, vor seinem 18. Geburtstag Millionär zu werden, zwingen sie ihn nicht, auf ein College zu gehen. Seine Eltern schlugen ein.
Offensichtlich hatte er schon mit zwölf Jahren eine Ahnung wie er dieses Ziel erreichen konnte. Er nahm einen 1.000 US-Dollar Scheck seiner Oma, der eigentlich für die Finanzierung seines Studiums gedacht war und kaufte für das Geld Bitcoins. Damals noch zu einem Preis von zwölf US-Dollar pro Coin. Im Alter von 14 Jahren verkaufte er sein Bitcoin-Guthaben zu einem Preis von 1.200 US-Dollar pro Coin. Mit dem Geld gründete er Botangle, eine Online-Bildungs-Plattform, über die sich Schüler per Video-Chat unterrichten lassen können. Kurze Zeit später, im Jahr 2015, verkaufte er die Plattform wieder für 300 Bitcoins, obwohl der Kurs da auf 200 US-Dollar gefallen war. Danach setzt der Bitcoin zu seiner Kursrally an und spätestens 2017 ist Erik einer der jüngsten Bitcoin-Millionäre der Welt. Er gewinnt die Wette mit seinen Eltern, bricht die Schule endgültig ab und muss nicht auf das College.
Eine Achterbahnfahrt der Kurse
Seitdem gilt der Schulabbrecher als gefragter Krypto-Experte. Dabei verhält er sich als Anleger durchaus konservativ. Er bezeichnet sich selbst als Anhänger der „buy and hold“-Strategie. Er propagiert das langfristige Halten von Bitcoins und warnt seine Anhänger davor, bei einem Kursrutsch zu verkaufen. Denn in den letzten Jahren hat der Bitcoin Kurs eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich. Von 20.000 Dollar Ende 2017 ging es herunter auf 4.000 Dollar zum Jahreswechsel 2018. Vor wenigen Tagen dann wieder hoch auf 8.000 Dollar. Allein seit Anfang April hat das digitale Geld 75 Prozent zugelegt. Während Donald Trump neue Zölle gegen China verkündet und damit an den Börsen für Turbulenzen sorgt, setzt die Kryptowährung zu einem erneuten Höhenflug an.
Der Bitcoin-Zyklus spricht für steigende Kurse
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Kaum das sich der Bitcoin Kurs etwas erholt, melden sich die Experten zu Wort, die es schon immer gewusst haben wollen. Denn die Anhänger des digitalen Geldes haben einen Bitcoin-Zyklus ausgemacht, der für weiter steigende Kurse spricht. Dabei sorgen vor allem institutionelle Anleger, die jetzt scheinbar zugreifen, für Kursfantasien. Nach einer Erhebung von Tetras Capital hat inzwischen jeder fünfte Profi-Investor ein gewisses Engagement in Bitcoin. 40 Prozent der Institutionellen können sich vorstellen, in den kommenden fünf Jahren einen Teil ihrer verwalteten Gelder in Kryptowährungen anzulegen. Allen voran ist der Vermögensverwalter Fidelity groß in den Kryptohandel eingestiegen. In Zukunft will er für seine Kunden Bitcoin handeln und aufbewahren. Denn die Abwicklung und der Handel mit Kryptowährungen hat sich in den letzten Monaten professionalisiert. Die Liquidität hat zugenommen. Problemlos können auch größere Orders abgewickelt werden.