Altech Advanced Materials ruft zur Online-HV am 30. April!
Online-Hauptversammlungen sind der Renner in der Corona-Krise. Die Bayer AG macht dazu heute den Auftakt im DAX. Auch Altech Advanced Materials muss am kommenden Donnerstag diesen Weg gehen und könnte im Mai von der sich bessernden Lage in Deutschland profitieren.
Virtuelle Hauptversammlung: Ein Renner in Corona-Zeiten
In diesen Zeiten hängt quasi alles mit der Ausbreitung de Sars Cov-2-Virus zusammen. Als erster DAX-Konzern überhaupt hält der Bayer-Konzern heute seine Hauptversammlung online ab. Und auch die Münchener Kapitalmarktkonferenz MKK startete heute im Netz und ohne Präsenz vor Ort. In diesen Zeiten, in denen Menschenansammlungen gemieden werden sollen, ist das ein gangbarer Weg, den der Gesetzgeber in Deutschland bewusst zugelassen hat. Die entsprechende Regelung nennt sich übrigens Gesetz über Maßnahmen im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs-und Wohnungseigentumsrecht zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie („GesRuaCOVBekG“). Langfristig wird dies zwar kein Ersatz zur herkömmlichen Hauptversammlung sein. Aber übergangsweise wird so jede Menge wirtschaftlicher und gesundheitlicher Schaden verhindert.
Batteriemarkt im Fokus
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Auch Altech Advanced Materials (kurz AAM, 1,10 Euro; DE000A2LQUJ6) wird nun den Online-Weg gehen. Die Gesellschaft sagte die für den 30. April geplante, ordentliche Hauptversammlung ab und lud die Aktionäre stattdessen für den gleichen Tag zu einer ordentlichen Hauptversammlung als virtuelle Veranstaltung ein. Somit können die Anteilseigner am Donnerstag ab 13 Uhr per Internetleitung an der Veranstaltung teilnehmen. Eine Verschiebung ist damit verhindert worden. Im Laufe des Mais dürfte das Unternehmen dann die geplante Kapitalerhöhung angehen können. In einem ersten Schritt den bestehenden Eignern neue Anteile anzubieten. In einem zweiten Schritt sollen die nicht bezogenen Anteile dann bei Institutionellen Investoren platziert werden. Vom Timing her könte das im Juni stattfinden. Da die Zahl der Infizierten in Deutschland derzeit sukzessive zurückgeht, könnte dann auch ein „normaleres“ Arbeiten möglich sein. Insgesamt will AAM bis zu 100 Mio. Dollar einsammeln, um sich damit bei der in Bau befindlichen HPA-Fabrik von Altech Chemicals in Malaysia mit bis zu 49 Prozent zu beteiligen. Mit diesem Schritt würde der Beteiligungsgesellschaft der Sprung in den Batteriemarkt gelingen. HPA kommt als Seperator in Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz, es erhöht deren Sicherheit und Lebenszeit. Daneben wird es in Energiespeichern und im LED-Geschäft eingesetzt. Einen ausführlichen Überblick zum Markt finden Sie an dieser Stelle. Eine zweite HPA-Fabrik könnte zudem in Sachsen entstehen.