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    Früher war alles schlechter  1841  0 Kommentare Ein Buch über die Wohltaten des Kapitalismus - Seite 2

    Man schätzt, dass vor 200 Jahren ungefähr 20 Prozent der Einwohner von England und Frankreich überhaupt nicht arbeitsfähig waren. Sie hatten höchstens genug Kraft, um jeden Tag ein paar Stunden langsam zu gehen, wodurch sie Zeit ihres Lebens zum Betteln verurteilt waren (S.30). Karl Marx sah die Verelendung des Proletariats voraus, doch als er im Jahr 1883 starb, war der durchschnittliche Engländer dreimal reicher als im Jahr 1818, in dem er geboren wurde (S. 81).

    Lebenserwartung

    Der Fortschritt zeigt sich in der Lebenserwartung besonders deutlich. Die Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt hat sich im vergangenen Jahrhundert mehr als doppelt so stark erhöht wie in den 200.000 Jahren zuvor. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind, das heute geboren wird, sein Rentenalter erlebt, ist höher als die Wahrscheinlichkeit unserer Vorfahren, ihren fünften Geburtstag zu feiern (S. 21). Im Jahr 1900 lag die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit bei 31 Jahren, heute sind es 71 Jahre. Von den ungefähr 8000 Generationen des Homo sapiens seit dessen Entstehung vor etwa 200.000 Jahren haben nur die letzten vier zu einer Zeit gelebt, in der die Sterblichkeit massiv zurückgegangen ist. (S. 61).

    Hunger

    In den letzten 140 Jahren gab es 106 große Hungersnöte, die jeweils mehr als 100.000 Menschen das Leben kosteten. Besonders hoch waren die Todeszahlen in sozialistischen Ländern wie der Sowjetunion, China, Kambodscha, Äthiopien und Nordkorea, die Abermillionen Menschen durch die zwangsweise Überführung privater Produktionsmittel in Gemeinwirtschaften und den Gebrauch von Hunger als Waffe töteten (S.42). Allein beim größten sozialistischen Experiment der Geschichte, Maos „Großem Sprung nach vorne“ Ende der 50er Jahre, starben mehr als 40 Millionen Chinesen.

    Die jährliche Zahl der Todesopfer durch große Hungersnöte ist in den 1990er-Jahren auf 1,4 Millionen gefallen – nicht zuletzt hat der Zusammenbruch der sozialistischen Systeme weltweit und Chinas Weg zum Kapitalismus dazu beigetragen. Im 21. Jahrhundert starben bisher etwa 600.000 Menschen an Hunger. Das sind gerade einmal etwa zwei Prozent im Vergleich zu den Todesopfern zu Beginn des 20. Jahrhunderts – und das, obwohl die Weltbevölkerung heute viermal größer ist als damals (S. 43).


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Früher war alles schlechter Ein Buch über die Wohltaten des Kapitalismus - Seite 2 Johan Norberg, Fortschritt. Ein Motivationsbuch für Weltverbesserer, FinanzBuch Verlag, München 2020, 267 Seiten.

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