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    Früher war alles schlechter  1841  0 Kommentare Ein Buch über die Wohltaten des Kapitalismus - Seite 3

    Noch 1947 stellten die Vereinten Nationen fest, dass rund die Hälfte der Weltbevölkerung chronisch unterernährt sei (S.37). 1971 war der Prozentsatz auf 29 Prozent gesunken, zehn Jahre später waren es nur noch 19 Prozent und 2016 war der Anteil der Menschen, die weltweit unter Unterernährung leiden auf 11 Prozent gesunken (S. 39).

    Apokalyptiker behielten stets unrecht

    Was wir aus der Geschichte auch lernen können: Apokalyptiker behielten in der Vergangenheit stets unrecht. 1968 erschien ein viel beachtetes Buch mit dem Titel „The Population Bomb“. Darin hieß es, in den 1970er Jahren werde die Welt durch zahlreiche Hungersnöte geplagt werden, Hunderte Millionen von Menschen würden zu Tode hungern. Ein anderes Buch mit dem Titel „Famine 1975!“ prophezeite, dass in 15 Jahren die Hungersnöte ein katastrophales Ausmaß erreichen würden (S. 35). Während von Gegnern des Kapitalismus die Vergangenheit oft verklärt wird, erscheint die Zukunft bei ihnen stets in düstersten Farben. Im Jahr 1972 warnte der sehr einflussreiche „Club of Rome“ beispielsweise, praktisch jeder Schadstoff, der über einen bestimmten Zeitraum gemessen worden sei, scheine inzwischen expotentiell anzusteigen. Tatsächlich jedoch sollte in den folgenden Jahrzehnten die Verschmutzung nicht nur aufhören zu wachsen, sondern sogar zurückgehen, und zwar drastisch. Die Gesamtemissionen der sechs führenden Luftverschmutzer der Welt verringerten sich zwischen 1980 und 2014 um mehr als zwei Drittel (S. 124).

    Umwelt

    In einem ausführlichen Kapitel zum Thema Umwelt zeigt Norberg, wie stark sich die Umweltbedingungen in den vergangenen Jahrzehnten verbesserten. Das Thema Klimawandel leugnet er nicht, verweist aber darauf, dass in den vergangenen 150 Jahren der Energieaufwand, der notwendig ist, um in der westlichen Welt eine Wohlstandseinheit zu produzieren, um 1 Prozent pro Jahr zurückgegangen sei (S.137). Es gebe Mittel und Wege, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, ohne damit das Wachstum, den Handel und den Zugang zu Energie zu mindern. Dazu gehörten effizientere Produktionsprozesse, weniger energieintensive Arten des Bauens sowie neue Energiequellen und Antriebsstoffe (S.137). Und inzwischen arbeiteten Wissenschaftler und Firmen an Kernkraftwerken der vierten Generation. Sie haben alle passive Sicherheitssysteme, können aus derselben Ressource hundertmal mehr Energie ziehen und haben nicht dieselben Abfallprobleme. Schnelle Brüter können den Abfall auch mitverbrennen (S.138). In der Vergangenheit sei immer wieder die Innovationskraft der Menschen unterschätzt worden, um Probleme zu lösen – aber eine Abkehr von Fortschritt und Wachstum werde, so warnt Norberg, zum Gegenteil dessen führen, was sich die Umwelt- und Klimaschützer erhofften.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Früher war alles schlechter Ein Buch über die Wohltaten des Kapitalismus - Seite 3 Johan Norberg, Fortschritt. Ein Motivationsbuch für Weltverbesserer, FinanzBuch Verlag, München 2020, 267 Seiten.

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