Aktienmarkt
Zeitenwende - Seite 2
Der Aktienmarkt hat sich von der realen Wirtschaft abgekoppelt
Derzeit sind jedoch viele Anleger stark verunsichert. Viele beobachten die derzeitige Abkopplung der Aktien von der realen Wirtschaft mit Sorge. Die reale Wirtschaft erlebt ihren größten Einbruch seit Dekaden und die Börsen eilen von Rekord zu Rekord. Vor kurzem erst hat der Wert aller Aktien weltweit mit mehr als 91 Billionen Dollar einen historischen Höchststand erreicht. Krise sollte anders aussehen. Viele private Investoren tun sich schwer damit die derzeitige Entwicklung richtig einzuordnen. Viele bleiben nach wie vor dem Aktienmarkt fern und warten auf den großen Einbruch, um dann einsteigen zu können. Eine teure Entscheidung. Denn das der von vielen erwartete starke Einbruch kommt ist nicht sicher. Im Gegenteil, die Kapitalmärkte folgen ihrer eigenen Logik.
Das „Fed-Modell“
Denn entscheidend ist die langfristige Zinsenwicklung. In der letzten Woche hat der Fed-Chef Jerome Powell klargemacht, dass die Zinsen in den USA länger niedrig bleiben sollen, als es bisher vom Markt antizipiert wurde. Selbst wenn die Inflation oberhalb von zwei Prozent liegen sollte, wird dies erstmals keine Zinserhöhung auslösen. Das Verhältnis von Rendite und Risiko wird dadurch langfristig neu geordnet. Denn viele Investoren berufen sich bei der Bewertung von Aktienpreisen auf das Fed-Modell“, das auf den früheren Fed-Chef Alan Greenspan zurückgeht. Es setzt die erwarteten Gewinne der im S&P 500-Index enthaltenen Unternehmen in Relation zur Rendite zehnjähriger US-Treasuries (Staatsanleihen). Je niedriger die Rendite der Staatsanleihen, desto höher wäre danach das angemessene Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Index. Auf Grundlage dieses Modells hat Goldman Sachs untersucht, welches Gewinnpotential bei amerikanischen Aktien liegt.
Das größte Risiko am Aktienmarkt ist…
In den meisten Szenarien sieht das Investmenthaus derzeit ein großes Potential bei Aktien. Denn die aktuelle Fed-Politik ist in den meisten Aktien noch gar nicht endgültig eingepreist. Auch andere Investmenthäuser teilen diese Einschätzung. Für Europa oder Deutschland sehen die Anlageexperten sogar ein noch höheres Steigerungspotential bei den Aktien. Denn dort ist der Abstand zwischen den erwarteten Gewinnen und den Renditen der Anleihen noch größer. Für Anhänger dieses einfachen mathematischen Modells ist die derzeitige Entwicklung an den Börsen stringent und nachvollziehbar. Denn durch den Verlust des sicheren Zinses haben sich die Bewertungsmethoden verändert. Diese Zeitenwende in der Aktienbewertung sollten auch Privatanleger bei Ihren Entscheidungen berücksichtigen. Nach wie vor ist das größte Risiko am Aktienmarkt nicht investiert zu sein.
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