Das Ende des Öl-Zeitalters?!
ExxonMobil war früher das wertvollste Unternehmen der Welt. Zwischen 2005 und 2011 hielt es ununterbrochen diesen Titel, bevor sich Apple erstmal den Thron sicherte. Nach mehrmaligem Wechselspiel musste Exxon sich 2013 dann endgültig geschlagen geben und wurde zwischenzeitlich weit nach hinten durchgereicht.
Dieser hatte 2008 zur Zeit der Olympischen Sommerspiele in Peking und kurz vor Ausbruch der Finanzkrise einen Höchstwert bei rund 125 Dollar je Barrel markiert und kennt seitdem fast nur einen Weg: nach unten. In den letzten Jahren war er sogar bis auf 25 Dollar abgestürzt (Anfang 2016) und im Frühjahr 2020 pendelte er längere Zeit um die Marke von 20 Dollar. Gar nicht zu reden von dem historischen Ereignis, als die Öl-Futures im April 2020 sogar kurzfristig auf minus 30 Dollar abstürzten, so dass Öl-Käufer sogar noch Geld oben drauf bekamen, wenn sie das „schwarze Gold“ überhaupt noch abzunehmen bereit waren. Corona hat viele Spielregeln ad absurdum geführt.
Corona ist nicht alles
Doch die Auswirkungen der Corona-Krise und der damit einhergehende dramatische Einbruch der Weltwirtschaft dürfen keinesfalls als alleinige Auslöser für die neue Öl-Krise missinterpretiert werden. Corona kam und wird wieder verschwinden, der bewusst herbeigeführte Lockdown der Wirtschaft ist ein heftiger Einbruch, aber die Wirtschaft wird sich sukzessive davon erholen.
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Was bleibt, ist der globale Klimawandel. Die zunehmende Erderwärmung wird inzwischen von (fast) allen als die wohl größte Bedrohung der Menschheit und unseres Wohlstands angesehen und ihre Auswirkungen sind immer mehr zu spüren. Ob es die schneelosen Winter in Europa sind, die Hitzerekorde im Sommer, die ausufernden Dürren und Waldbrände in den USA, Brasilien, Australien oder Griechenland, oder die „Jahrhundertfluten“ in England oder China, all diese Naturkatastrophen fanden und finden in den letzten Jahren statt. Statistiker bezeichnen eine solche Häufung als Anomalie und Karl Friedrich Gauß, der Erfinder der Normalverteilungskurve, der den Älteren unter uns noch von den letzten 10-DM-Scheinen bekannt ist, hätte ihnen zugestimmt. Und wenn statistische Häufungen auftreten und das fortgesetzt über einen längeren Zeitraum, dann ist dies ein starkes Anzeichen dafür, dass sich an den zugrundeliegenden Bedingungen etwas geändert hat. Und so ist es auch jetzt.
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