Goldpreis legt kräftig zu, Barrick rockt die Märkte!
Der Goldpreis steigt heute kräftig an und verspürt Rückenwind. Experte Folker Hellmeyer sieht perspektivisch kein „oberes Limit“ für die Unzennotiz. Derweil schlägt Barrick die Erwartungen des Marktes.
Der Goldpreis steigt heute bis zu seinem technischen Widerstand an und verspürt ordentlich Rückenwind. Marktexperte Folker Hellmeyer sieht perspektivisch kein „oberes Limit“ für die Unzennotiz. Derweil schlägt Barrick Gold mit starken Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes, die Aktie des zweitgrößten Goldproduzenten der Welt haussiert.
Goldpreis an wichtigem Widerstand angekommen
Der Goldpreis setzt seinen Aufwärtstrend fort und hat heute bereits den unteren Bereich des Widerstand bei 1.940/1.960 Dollar je Unze überschritten und notiert aktuell bei 1.950 Dollar je Unze. Sollte ein Ausbruch über diesen Widerstandsbereich gelingen, dürfte zügig die runde Marke von 2.000 Dollar angegangen werden. Zuletzt lag der Goldpreis in der ersten August-Hälfte dieses Jahrws über diesem Wert. Unterstützung erfährt Gold durch einen schwachen US-Dollar in Folge der Präsidentschafts-Wahlen. Zwar steht immer noch kein Sieger fest, allerdings deutet inzwischen fast alles darauf hin, dass Joe Biden ins Weiße Haus einziehen wird.
Folker Hellmeyer: „Kein oberes Limit“ für Goldpreis
Der bekannte Analyst Folker Hellmeyer von Solvecon sieht derzeit viel Rückenwind für Gold und kann perspektivisch „kein oberes Limit“ ausmachen, wie er auf dem Eröffnungsvortrag am zweiten Tag der gerade laufenden Deutsche Goldmesse sagte (hier kann man sich noch in die virtuelle Konferenz einklinken). Als er vor 20 Jahren als Analyst bei der damaligen Landesbank Hessen-Thüringen prognostizierte, dass Gold bald vierstellig werde, habe man ihn noch ausgelacht, so Hellmeyer. Einen kurzfristigen Rückschlag hält der Volkswirt aber nicht für ausgeschlossen, maximal könne Gold bis auf 1.600 oder 1.700 Dollar fallen. Dies sei aber das Worst Case-Szenario.
Lesen Sie auch
Barrick Gold mit bärenstarken Zahlen
Selbst in diesem schlechten Fall dürfte Barrick Gold aber hohe Cashflows erwirtschaften. Denn der zweitgrößte Goldproduzent der Welt legte gestern bärenstarke Q3-Zahlen vor. Die Kanadier verdreifachten ihren Gewinn auf 726 Mio. Dollar (41 Cents je Aktie). Die Produktion sank wie erwartet auf 1,16 Mio. Unzen, da die Porgera-Mine in Papua-Neuguinea geschlossen war. Verkauft wurde im Schnitt für 1.926 Dolar je Unze, nach 1.726 Dollar im Q2 und 1.476 Dollar je Unze im Q3 2019. Der Free Cashflow stieg um 151 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar. Die Quartalsdividende hat Barrick um ein Achtel auf 9 Cent je Aktie angehoben. Die Papiere des Konzerns legten gestern in Nordamerika um 4,5 Prozent zu. Seit Jahresanfang beläuft sich das Plus auf satte 47 Prozent, zum Vergleich: Der S&P 500 sitzt derzeit auf einem Zugewinn von knapp 7 Prozent in 2020. Im August hatte Berkshire Hathaway, die Investmentholding von Warren Buffett, gemeldet, dass man knapp 21 Mio. Anteile an Barrick erworben habe. Es ist das erste direkte Investment Buffetts in einen Goldproduzenten überhaupt.