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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  1442  0 Kommentare Dax zündet Turbo - Ansturm auf Industriewerte

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Griff der Anleger nach zyklischen Standardwerten hat den Dax am Montag auf eine Bestmarke hochschnellen lassen. Der Leitindex baute nach freundlichem Start seine Gewinne stetig aus und stellte am Nachmittag mit 14 402 Punkten den nächsten Rekord auf. Am Ende brachte der Dax mit 14 380,91 Punkten ein Plus von 3,31 Prozent über die Ziellinie. Der MDax konnte dem nur etwas reduziert folgen, er rückte um 1,94 Prozent vor auf 31 310,93 Punkte.

    Am Montag setzte sich unter den Anlegern der jüngste Paradigmenwechsel fort: Sie verabschiedeten sich weiter von ihren bisherigen Lieblingen in der Corona-Zeit und setzten auf die im Dax besonders stark vertretenen Zykliker, deren Geschäfte von einem Abklingen der Pandemie profitieren können. Dies zeigte sich zu Wochenbeginn auch weiterhin in New York, wo der Dow mit seinen Standardwerten den technologielastigen Nasdaq-Indizes erneut die Show stahl.

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    "Der Dax profitiert jetzt von dem, was ihm zuvor das Leben schwer machte: dem Mangel an Technologieaktien", sagte Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Um die bisherigen Lieblinge in der Corona-Zeit machten die Anleger am Montag weiter ein Bogen.

    Allen voran rutschten die Aktien des Kochboxenlieferanten Hellofresh im MDax um fünf Prozent ab. Hier kam laut Händlern eine Abstufung durch die Experten von Exane BNP als Belastung hinzu.

    Das Umschichten der Anleger machte sich in Kurssprüngen bei den Aktien aus dem Auto- und Bankensektor bemerkbar. Papiere von Continental , BMW und Daimler rückten zwischen 3,2 und 5,3 Prozent vor, während jene der Deutschen Bank um 4,3 Prozent auf ein Hoch seit 2018 stiegen. Im Finanzsektor sieht JPMorgan-Aktienstratege Mislav Matejka ein attraktives Anlageumfeld auch in Erwartung weiter steigender Marktzinsen.

    Allgemein sieht Matejka weiteres Potenzial in Werten, die von einer Lockerung der Restriktionen in der Corona-Pandemie profitieren - ein Szenario, auf das sich Aktienanleger derzeit vor allem im Reise- und Freizeitsektor einlassen. So ging es für die Papiere der Lufthansa und des Flughafenbetreibers Fraport im MDax um 5,7 respektive 7,4 Prozent bergauf.

    Auch die Aktien aus der Flugzeugindustrie waren vor diesem Hintergrund gefragt. Airbus verzeichneten einen Kursanstieg von 5,4 Prozent. Bei dem Flugzeugbauer nahm die Auslieferung neuer Maschinen nach einem schwachen Jahresstart im Februar etwas an Fahrt auf. In Schlepptau legten die Aktien des Triebwerkbauers MTU im Dax um 4,9 Prozent zu.

    Zum Spitzenreiter im Dax avancierten aber die Aktien der Deutschen Post , die ihre Gewinne im Tagesverlauf auf 6,5 Prozent ausbauten. Der Logistiker erfreute seine Aktionäre mit der Ankündigung eines Aktienrückkaufs und einer höheren Dividende, mit denen er sie am Erfolg des vergangenen Jahres in Zeiten der Pandemie beteiligen will.

    Unter den übrigen Nebenwerten sorgten die Anteile des Autozulieferers Leoni mit einem Kurssprung um fast zwölf Prozent für Aufsehen. Als Treiber galten hier neben der allgemein guten Branchenstimmung die Pläne des neuen Aktionärs Stefan Pierer, der in einem Medieninterview eine Erhöhung seiner Beteiligung nicht ausschließen wollte. Laut Händlern schürte dies Übernahmespekulationen.

    International folgte der gesamteuropäische EuroStoxx dem Dax um 2,6 Prozent nach oben. Auch der Pariser Cac stieg um mehr als zwei Prozent, der Londoner FTSE 100 jedoch hinkte etwas hinterher. In New York lag der Dow Jones Industrial zum hiesigen Handelsschluss mit 1,4 Prozent im Plus, während der Nasdaq 100 mit 0,7 Prozent im Minus notierte.

    Schlagzeilen machte in New York, dass das billionenschwere Konjunkturpaket von Präsident Joe Biden am Wochenende den Senat passiert hat. "Für die Anleger dürften weitere Liquiditätsschwemmen weiteres Wasser auf die Mühlen sein", kommentierte Marktexperte Timo Emden. Die Kehrseite besteht aus steigenden Zinsen als Ausdruck von Wachstumsoptimismus und Inflationsängsten.

    Der Euro setzte seinen Abwärtstrend fort und kostete zuletzt 1,1849 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1866 (Freitag: 1,1938) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8427 (0,8377) Euro.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,35 Prozent am Freitag auf minus 0,34 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,01 Prozent auf 144,63 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,25 Prozent auf 170,86 Punkte./tih/mis

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---





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