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     1957  0 Kommentare Inflation und Wertpapierkredite können zum Problem werden - Seite 2

    Steigende Kosten belasten das Gewinnwachstum

    Könnten die Unternehmen ohne diese höheren Kosten die Verkaufspreise anheben, würde der Gewinn um eben diese höheren Verkaufspreise steigen. Denn der Gewinn ist der Umsatz abzüglich Kosten. Und der Umsatz ist die abgesetzte Menge mal dem Verkaufspreis. Steigen nun die Preise bei gleichbleibenden Mengen und unveränderten Kosten, steigt der Gewinn im gleichen Verhältnis wie die Verkaufspreise. Doch da die Kosten unter anderem durch höhere Importpreise nicht konstant sind, erklärt sich womöglich die kleine Lücke zwischen den Absatzpreiserwartungen und den Gewinnschätzungen in der obigen Grafik.

    Steigende Kosten und Preise führen zu Inflation

    Soweit ist also alles logisch. Logisch ist auch, dass es durch diese Entwicklungen zu einer zunehmenden Inflation kommt. Fraglich ist lediglich, ob diese Inflation anhaltend oder vorübergehend sein wird. Die Notenbanken propagieren letzteres. Und wie ich am Mittwoch berichtet habe, vertrauen die Anleger derzeit zumindest darauf, dass die Notenbanken an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten.

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    Negative Korrelation zwischen Inflation und KGV-Bewertung

    Die Helaba weist aber auch darauf hin, dass sich historisch zwischen Inflation und Bewertung eine gegenläufige Entwicklung beobachten lässt:

    negative Korrelation von KGV und Inflation (invertiert)

    Ziehen die Teuerungsraten an, sinkt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Und das Kurs-Gewinn-Verhältnis kann durch steigende Gewinne oder fallende Kurse sinken – oder beides. Die Gewinne sind bereits stark gestiegen, ebenso wie die Gewinnerwartungen (siehe oben). Hier ist kaum Luft nach oben. Dagegen haben die Aktienmärkte durch die stark gestiegenen Kurse noch Korrekturpotential. Man sollte also ein sinkendes KGV durch fallende Kurse einkalkulieren. Und der teuerste Spruch an der Börse lautet: Dieses Mal ist es anders.


    Exzessives Spekulieren auf Pump

    Das könnte übrigens auch für das exzessive Investieren in Aktien auf Kredit gelten. Im 3. Quartal 2008 fanden sich auf „Margin Accounts“, also auf Wertpapierkonten zum Handeln auf Kredit, rund 402 Milliarden Dollar. Wie Sie vielleicht wissen, brach wenig später die Finanzkrise aus und die Aktienmärkte mächtig ein. Ende 2020 erreichte das Volumen der „Margin Accounts“ einen Wert von 482 Milliarden Dollar, also noch einmal rund ein Viertel mehr als 2008.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Inflation und Wertpapierkredite können zum Problem werden - Seite 2 In ihrem aktuellen Wochenausblick berichtet die Helaba, dass im Euroraum sehr viele Unternehmen erwarten, im aktuellen Marktumfeld ihre Preise erhöhen zu können und dadurch ihre Gewinne enorm zu steigern.

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