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     578  0 Kommentare Deutsche Bank, BASF, VW – so gehts nun weiter - Seite 2

    Die Statistik liefert hier wertvolle Orientierung und nordet die aktuelle Entwicklung ein. Seit 1988 verlor der Dax im Durchschnitt, ausgehend vom Jahreshoch, bei Rücksetzern rund 17 Prozent. Auch ein Rückgang bis in den Bereich um 13.500 Punkte wäre nicht ungewöhnlich und würde zum langjährigen Bild passen. Dieses Level ist fast erreicht.

    Abseits dieser Zahlenspiele bleibt ein kühler Kopf wichtig. Selbst mit dem Angriff Russlands dürfte die Börse sich mittel- bis langfristig wieder beruhigen. Das hat schon die Annexion der Krim vor wenigen Jahren gezeigt. Auch andere Belastungsfaktoren wie die hohe Inflation könnten bald schwächer werden, wenn die Unsicherheitsprämie beim Ölpreis schnell ausgepreist wird. Die Teuerung dürfte bei sinkenden Ölpreisen langsam ihren Höhepunkt erreicht haben. Damit würde der Druck auf die Notenbanker abnehmen, die Zinsen rasch und kräftig zu erhöhen.

    Ohnehin scheint die Zinsangst derzeit übertrieben. Selbst ein großer Schritt von 50 Basispunkten auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank im März war zwischenzeitlich bereits eingepreist, für Ende 2022 werden 1,75 bis zwei Prozent erwartet. Analysten überbieten sich trotzdem derzeit mit höheren Prognosen, ganz nach dem Motto: Wer bietet mehr?

    Historisch sind Jahre der geldpolitischen Wende schwierig, daran besteht kein Zweifel. Von Börsen, die wie am Lineal gezogen nach oben laufen, müssen sich Anleger verabschieden, die Party ist vorbei. Doch viele Risiken sind jetzt auch schon gut in den Kursen eingepreist, das Überraschungspotenzial lauert allmählich auf der Oberseite. Mut, und dies zeigt die Vergangenheit ebenfalls, wird an der Börse belohnt, Rückschläge bieten daher Chancen.

    “Der russische Einmarsch in der Ukraine nimmt dem DAX alle Gewinne des letzten Jahres. Dazu geht die Angst um. Das Angstbarometer VDAX-New erreicht mit knapp 40 Punkten den höchsten Stand seit November 2020. Damals hatte die Abwahl Donald Trumps die Märkte in größte Aufregung versetzt”, ergänzt Analyst Molnar. Russische Aktien wie Sberbank oder Gazprom werden förmlich ausradiert, die Kursverluste des russischen Index RDX sind beispiellos.

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    Ein kräftiger Anstieg bei Gold steht für Flucht in Sicherheit wogegen Bitcoin und Ethereum ihren Charakter als Spekulationsobjekte zeigen, die an solchen Tagen kein Mensch braucht. Beinahe bemerkenswert ist der nur geringe Anstieg bei Öl. 100 Dollar sind dennoch eine unglaubliche Marke, notierte Öl doch vor nicht einmal zwei Jahren kurzzeitig negativ.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Bank, BASF, VW – so gehts nun weiter - Seite 2 Crash-Tage am Aktienmarkt sind Kauftage. Aber ist dies mit dem Einmarsch der Russen in der Ukraine auch so? Anleger brauchen einen guten Fahrplan für die nächsten Tage. Wie agieren wir bei Feingold Research? Unser Tradingdepot hat die Turbulenzen …

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