Mehr Energieeffizienz - von Kaffeeröstung bis Gebäudesanierung/DBU-Jahrespressekonferenz - "Lösungsoptionen" - Seite 2
Paradigmenwechsel bei der Energieversorgung
Der DBU-Abteilungsleiter verwies dabei auf eine Voraussetzung: "Ein
Paradigmenwechsel bei der Energieversorgung in Deutschland ist unabdingbar. Die
jetzigen Netze reichen in ihrer Trägheit nicht mehr aus." Dazu Bonde: "Künftig
wird sich der Energieverbrauch an der Energieproduktion orientieren müssen. Und
es gilt, die unteren Netzebenen zu ertüchtigen - etwa durch KI, Steuerung und
Sensoren." Das seitens der DBU mit rund 395.000 Euro geförderte Vorhaben
"NetzWind" solle zum Beispiel Energieversorgungsnetze stabilisieren und bei
Spannungsschwankungen einen sogenannten Schwarzstart ermöglichen - also wie bei
einem Kaltstart ein Netz aus dem Nichts wieder in Gang bringen. Technologischer
Fortschritt ist Teil eines anderen frischen DBU-Förderprojekts: Mit fast 235.000
Euro unterstützt die Stiftung die Entwicklung von verbesserter Aerodynamik bei
Windturbinenblättern, um Anlagenleistung und -effizienz zu steigern. Und sogar
Kaffeerösterei kann zur Energieeffizienz beitragen - bei einer weltweit
geernteten Menge von rund zehn Millionen Tonnen Kaffeebohnen ein herausragender
Wirtschaftsfaktor. Gruber: "Der Röstprozess soll mit neuen Messmethoden
optimiert werden." Die Aussicht: Minimierung des Energieverbrauchs um 25
Prozent, verminderte Abluftbelastung und keine Fehlröstungen mehr. Die DBU
fördert mit 289.000 Euro.
"Wir müssen ran an den alten Gebäudebestand"
"Wir wollen Türen für Neues öffnen, das Alte aber nicht vernachlässigen", sagte
Bonde. Bestes Beispiel dafür sei der Bausektor. DBU-Referatsleiterin Sabine
Djahanschah: "Holz ist ein Baustoff der Zukunft - nachhaltig für mehr Umwelt-
und Klimaschutz. Deshalb fördern wir mit rund 492.000 Euro in der Hamburger
Hafencity den Bau des höchsten Holzhochhauses Deutschlands. Aber wir müssen auch
ran an den alten Gebäudebestand, die umfassende Kreislaufwirtschaft muss zur
Leitidee im Bauwesen werden." Aus gutem Grund: Fast zwei Drittel der Gebäude
bundesweit wurden vor 1977 errichtet - also bevor per Wärmeschutzverordnung
Dämmung von Dächern, Wänden und Kellerdecken vorgeschrieben wurde. Ziel der
Bundesregierung sind aber klimaneutrale Gebäude in Deutschland bis 2045, also
ohne THG-Ausstoß. In der Europäischen Union (EU) sind laut EU-Kommission Gebäude
für 40 Prozent des Energieverbrauches und etwa ein Drittel der THG-Emissionen
verantwortlich. Das Einsparpotenzial im Gebäudesektor sei riesig, so
Djahanschah: "Der Heizwärmebedarf bei Mehrfamilienhäusern kann zum Beispiel
durch Sanierung von Gebäudehülle und Haustechnik auf ein Zehntel reduziert
werden - von rund 250 auf 25 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr." Von
Sanierungsmaßnahmen in Nürnberg über das Start-up Lumoview bis hin zur
energetischen Sanierung des Gymnasiums Sonthofen: Alle DBU-Förderprojekte
leisten einen Beitrag zu mehr Energieeffizienz.
Hinweis: Die DBU-JPK 2022 auch unter https://www.dbu.de/@YoutubeJahresPK2022
Pressekontakt:
Klaus Jongebloed
- Pressesprecher -
Lea Kessens
Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
0541|9633-521
0171|3812888
mailto:presse@dbu.de
http://www.dbu.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6908/5264215
OTS: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Bonde. Bestes Beispiel dafür sei der Bausektor. DBU-Referatsleiterin Sabine
Djahanschah: "Holz ist ein Baustoff der Zukunft - nachhaltig für mehr Umwelt-
und Klimaschutz. Deshalb fördern wir mit rund 492.000 Euro in der Hamburger
Hafencity den Bau des höchsten Holzhochhauses Deutschlands. Aber wir müssen auch
ran an den alten Gebäudebestand, die umfassende Kreislaufwirtschaft muss zur
Leitidee im Bauwesen werden." Aus gutem Grund: Fast zwei Drittel der Gebäude
bundesweit wurden vor 1977 errichtet - also bevor per Wärmeschutzverordnung
Dämmung von Dächern, Wänden und Kellerdecken vorgeschrieben wurde. Ziel der
Bundesregierung sind aber klimaneutrale Gebäude in Deutschland bis 2045, also
ohne THG-Ausstoß. In der Europäischen Union (EU) sind laut EU-Kommission Gebäude
für 40 Prozent des Energieverbrauches und etwa ein Drittel der THG-Emissionen
verantwortlich. Das Einsparpotenzial im Gebäudesektor sei riesig, so
Djahanschah: "Der Heizwärmebedarf bei Mehrfamilienhäusern kann zum Beispiel
durch Sanierung von Gebäudehülle und Haustechnik auf ein Zehntel reduziert
werden - von rund 250 auf 25 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr." Von
Sanierungsmaßnahmen in Nürnberg über das Start-up Lumoview bis hin zur
energetischen Sanierung des Gymnasiums Sonthofen: Alle DBU-Förderprojekte
leisten einen Beitrag zu mehr Energieeffizienz.
Hinweis: Die DBU-JPK 2022 auch unter https://www.dbu.de/@YoutubeJahresPK2022
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