Private Vermögensanlage
Was tun mit einer halben Million? - Seite 2
Die Aktienanlage erfordert manchmal Geduld und die Fähigkeit, Kursverluste auszusitzen. Nach einer Auswertung des Deutschen Aktieninstituts (DAI) sieht die Bilanz von Aktien nach mind. elf Jahren in der Regel aber positiv aus. Fast immer setzt sich trotz aller Schwankungen im Endergebnis ein langjähriger Aufwärtstrend durch. Historisch gesehen gab es weltweit nur selten Aktienverluste, die nie mehr oder erst nach Jahrzehnten aufgeholt wurden.
Der Renditevorsprung ist aber nicht der einzige Vorteil der Aktien. Ein großer Pluspunkt der Dividendenpapiere ist auch ihre Flexibilität. Sie können jederzeit über die Börse verkauft werden. Mit zunehmendem Alter kann man die Quoten Richtung Sicherheit verschieben. Vielen älteren die Menschen ist wichtiger, ihr Vermögen schlicht zu erhalten; oder sie brauchen einen Teil des Vermögens zur Finanzierung ihres Lebens. Und mit einer zu hohen Aktienquote könnte dann ein massiver Börseneinbruch zur Bedrohung werden.
Mittleres Alter
Ein Vierzigjähriger hat in der Regel andere Wünsche als ein junger Mensch. Viele stehen dann fest im Berufsleben, haben Kinder, schon etwas angespart und wollen sesshaft werden. Wer in dem Alter plötzlich reich wird, will das Geld häufig in eine Immobilie anlegen. 500.000 Euro Eigenmittel helfen dann, entspannt ein Darlehen aufzunehmen. Wer bereits eine Finanzierung laufen hat, kann auch einen guten Teil des Geldes für Sondertilgungen des Kredits verwenden. Im Alter von 40 haben viele Menschen ohnehin schon Kapital gebildet. Je nach Risikoempfinden kann bis zu 100 Prozent des Zusatzvermögens in Aktien gesteckt werden. Im mittleren Alter beginnen Menschen aber auch darüber nachzudenken, sich das "Geschenk" eines vorzeitigen Ruhestands zu machen. Wer mit 60 aufhören möchte, kann bis zum Alter von 55 das Kapital vorwiegend in Aktien investieren und dann sukzessive in zinsnahe Anlagen umschichten.
Den Ruhestand vor Augen
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Im Alter von 60 Jahren ändert sich spätestens die Wahrnehmung. Jetzt kommt der Gedanke auf, wie der Ruhestand zu gestalten ist. Immer mehr Menschen bleiben lange gesund, haben Freude an ihrer Arbeit und möchten möglichst lange berufstätig sein, was ja auch finanziell Vorteile hat. In dieser Altersklasse versuchen aber auch viele, mithilfe einer höheren Geldsumme früher aus dem Berufsleben auszusteigen, ohne Abschläge bei der gesetzlichen Rente zu kassieren. Oft finanzieren sich vor allem Frauen mit einer Erbschaft die Zeit zwischen 60 und 67 Jahren.