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    E-Auto-Start-up  36989  0 Kommentare Polestar-Aktie: Auf dem Weg ins Nirgendwo?

    In einem hart umkämpften Markt für Elektroauto-Start-ups sagt Analyst Daniel Roeska von Bernstein düstere Zeiten für Polestar voraus und empfiehlt, die Aktie zu verkaufen. Was ist da los?

    Für Sie zusammengefasst
    • Analyst Roeska von Bernstein sagt düstere Zeiten für Polestar voraus.
    • Polestar-Aktie auf dem Weg ins Niemandsland, empfiehlt Verkauf.
    • Roeska prognostiziert verfehlte Ziele, höhere Ausgaben und Kapitalbedarf für Polestar.

    In der Welt der Elektroauto-Start-ups herrscht ein harter und unerbittlicher Wettbewerb, was sich deutlich in den sinkenden Aktienkursen widerspiegelt. Polestar steht eine besonders harte Zeit bevor. Das betonte jüngst auch der Analyst Daniel Roeska von Bernstein, der in seiner Analyse zu einem düsteren Schluss kommt: Die Polestar-Aktie sei "auf dem Weg ins Niemandsland". Er empfiehlt, die Aktie zu verkaufen.

    Roeska veröffentlichte am Dienstagabend eine Analyse zu Polestar-Aktie und löste mit einem Kursziel von nur 1,15 US-Dollar einen Verkaufsimpuls aus. Er betont zwar, dass ihm die Fahrzeuge von Polestar, die im Wesentlichen als höherwertige Volvos angesehen werden, durchaus gefallen, ebenso wie die Asset-Light-Strategie des Unternehmens, das keine eigenen Produktionsanlagen besitzt. Dennoch sieht er schwierige Zeiten auf Polestar zukommen. Roeska prognostiziert, dass das Unternehmen seine Ziele für 2025 verfehlen wird, 25 Prozent mehr ausgeben muss als geplant und zusätzliches Kapital benötigt.

    Polestar selbst schätzt, dass es in den Jahren 2024 und 2025 rund 1,9 Milliarden US-Dollar verbrennen wird, mit dem Ziel, 2026 einen ausgeglichenen freien Cashflow zu erreichen. Roeska hingegen prognostiziert eine höhere Cash-Burn-Rate von 2,4 Milliarden US-Dollar in den nächsten zwei Jahren, hauptsächlich aufgrund niedrigerer Umsatzerwartungen. Während Polestar für 2025 einen Absatz von rund 160.000 Einheiten erwartet, geht Roeska nur von rund 137.000 Einheiten aus.

    Im Jahr 2023 könnte Polestar rund 54.600 Fahrzeuge ausliefern, was einem Wachstum von rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche. Roeska hofft, dass das Konzept und die Marke Polestar überleben werden, sieht aber eine sinnvollere Zukunft in einer Reintegration in das Ökosystem von Volvo Cars - Geely, das chinesische Unternehmen, dem Volvo Cars gehört und mit dem zusammen Polestar weitgehend kontrolliert wird.

    Die Reaktion der Anleger auf Roeskas Bericht war zunächst verhalten, die Polestar-Aktie gab im vorbörslichen Handel nur um 0,5 Prozent nach. Dennoch steht die Aktie unter Druck, da sie in den letzten zwölf Monaten rund 63 Prozent ihres Wertes verloren hat. Mit einem aktuellen Kurs von 2,10 US-Dollar pro Aktie liegt sie rund 85 Prozent unter ihrem Höchststand von rund 14 US-Dollar im Jahr 2021.

    Die neue Bewertung von Roeska führt dazu, dass rund 22 Prozent der Analysten, die die Aktie beobachten, eine Verkaufsempfehlung aussprechen. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten für die Polestar-Aktie liegt bei 4,25 US-Dollar pro Aktie, wobei Roeskas Kursziel von 1,15 US-Dollar laut FactSet das niedrigste in der Branche ist. Diese Analyse und die damit verbundenen pessimistischen Prognosen zeigen deutlich, wie herausfordernd und unvorhersehbar der Markt für Elektrofahrzeuge sein kann, insbesondere für Start-ups wie Polestar, die um Sichtbarkeit und Erfolg in einem immer dichter besetzten Markt kämpfen müssen.

    Die Entwicklung von Polestar in den kommenden Monaten und Jahren wird zeigen, ob das Unternehmen die prognostizierten Hürden überwinden und sich in der dynamischen Landschaft der Elektrofahrzeuge behaupten kann. Die aktuellen Einschätzungen von Analysten wie Daniel Roeska zeichnen jedoch ein Bild der Ungewissheit und Herausforderung, das Investoren und Branchenbeobachter im Auge behalten sollten.

    Die Polestar Automotive Holding UK Limited (A) (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +4,67 % und einem Kurs von 2,24EUR auf Nasdaq (26. Januar 2024, 02:00 Uhr) gehandelt.

    Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonFerdinand Hammer

    E-Auto-Start-up Polestar-Aktie: Auf dem Weg ins Nirgendwo? In einem hart umkämpften Markt für Elektroauto-Start-ups sagt Analyst Daniel Roeska von Bernstein düstere Zeiten für Polestar voraus und empfiehlt, die Aktie zu verkaufen. Was ist da los?