Besser als US-Werte?
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5 Gründe, warum europäische Aktien die Nase vorn haben
Baldige Zinssenkungen der EZB und deutlich günstigere Bewertungen als an der Wall Street lassen europäische Aktien in der Gunst mancher Analysten wieder steigen.
- Europäische Aktien steigen wieder in der Gunst einiger Analysten.
- Europa liegt im regionalen Ranking der UBS vor den USA.
- Gründe: Positive makroökonomische Daten, baldige Zinssenkungen, günstigere Bewertungen, Gewinnrevisionen, Marktführerschaft in bestimmten Sektoren.
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In einer aktuellen Analyse erklärt UBS-Analyst Andrew Garthwaite, warum Europa im regionalen Ranking der Bank jetzt vor den USA liegt. Fünf Hauptgründe führen zu einer positiveren Einschätzung Europas im Vergleich:
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Makroökonomische Daten überraschen positiv: Europas Wirtschaftsdaten verbessern sich im Vergleich zu denen der USA. Ein Indikator dafür ist der nahezu rekordverdächtige Abstand
im BIP-Wachstum zwischen Europa und den USA, der sich voraussichtlich schließen wird. Aktuelle PMI-Daten unterstützen diese Annahme, besonders da die USA den Großteil ihrer Überschusssparquote
aufgebraucht haben.
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Zinssätze und Löhne: Die Schweizer Nationalbank und die schwedische Riksbank haben bereits mit Lockerungen begonnen, und die EZB wird laut UBS am 6. Juni die Zinsen senken. In
Europa sind die Aussichten auf niedrigere Zinsen deutlicher und die Vorteile ausgeprägter, da europäische Schulden kürzere Laufzeiten haben und somit Zinssenkungen stärker stimulieren.
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Bewertungen: Das risikobereinigte Gewinnverhältnis in Europa liegt deutlich über dem der USA. Auch das sektorangepasste Kurs-Gewinn-Verhältnis in Europa ist attraktiv, und
Dividendenrenditen sowie Rückkaufrenditen sind höher als in den USA.
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Gewinnrevisionen: Ein schwächerer Euro und die globalen PMI-Daten spielen Europa in die Karten, was zu besseren Gewinnrevisionen führt als in den USA. Europäische
Unternehmensgewinne sind weniger überdehnt als die US-amerikanischen.
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Marktführerschaft in bestimmten Sektoren: Obwohl die USA im wachstumsstarken Techsektor kaum zu schlagen sind, ist Europa Marktführer in Branchen, die etwa 40
Prozenzt des Marktkapitals ausmachen.
Garthwaite empfiehlt, insbesondere in Small Caps stärker zu investieren und US-Aktien unterzugewichten. Die Argumente hierfür sind unter anderem der Höhepunkt des relativen wirtschaftlichen und ertragsbezogenen Momentums in den USA und die Bewertungshöhe, die selbst ohne Berücksichtigung der Technologiebranche extrem erscheint.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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