Regierung muss handeln

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    Chinas Wirtschaft zeigt kaum Anzeichen von Belebung – Ziele kaum noch erreichbar

    Die jüngsten Wirtschaftsdaten weisen darauf hin, dass Chinas Wachstumsziele immer weiter in die Ferne rücken. Die bisherigen Maßnahmen der Regierung zeigen nicht die gewünschte Wirkung.

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    Regierung muss handeln - Chinas Wirtschaft zeigt kaum Anzeichen von Belebung – Ziele kaum noch erreichbar

    Die chinesische Wirtschaft zeigt weiterhin Anzeichen von Schwäche, trotz eines leichten Aufschwungs im Konsumbereich, der durch gezielte Konjunkturmaßnahmen stimuliert wurde. Ein ganzer Strauß an frischen Daten legt nahe, dass weiterhin dringender Handlungsbedarf für die politischen Entscheidungsträger besteht, den Konsum stärker zu fördern, anstatt Gelder in die Infrastruktur zu lenken.

    Nach den neuesten Daten des chinesischen Statistikbüros verlangsamte sich das Wachstum der Industrieproduktion im Juli auf 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, ein Rückgang von 5,3 Prozent im Juni und unter den Analystenerwartungen von 5,2 Prozent. Der Einzelhandelsumsatz hingegen stieg um 2,7 Prozent, was eine Verbesserung gegenüber dem Anstieg von 2,0 Prozent im Juni darstellt und die Erwartungen von 2,6 Prozent übertraf.

    Trotz dieser leichten Erholung im Konsumsektor bleibt die Gesamtperformance der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hinter den Erwartungen zurück. Die Investitionen in Anlagegüter wuchsen in den ersten sieben Monaten des Jahres um nur 3,6 Prozent, was unter den prognostizierten 3,9 Prozent lag und die Wachstumsrate der ersten sechs Monate nicht erreichte.

    Die chinesische Führung hat bereits signalisiert, dass sie eine neue wirtschaftliche Vorgehensweise in Betracht zieht und den Konsum statt der Infrastruktur und Produktion stärker stimulieren wollen. So kündigte der staatliche Planer an, dass etwa 150 Milliarden Yuan (19 Milliarden Euro) aus einer speziellen Schuldverschreibung dieses Jahr zur Subventionierung eines Programms zum Umtausch von Konsumgütern verwendet werden sollen.

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    Die anhaltende Schwäche im Immobiliensektor, der einmal ein Viertel der Wirtschaft ausmachte und in dem 70 Prozent des chinesischen Haushaltsvermögens gebunden sind, bleibt ein schweres Hindernis für die Verbraucherausgaben. Jüngste Daten zeigen, dass die Preise für neue Wohnungen im Juli den stärksten Rückgang seit neun Jahren verzeichneten, was die Verbraucher weiter verunsichert.

    Auch die Nutzung von Rohstoffen, ein Indikator für die industrielle Nachfrage, ist rückläufig, mit einem Rückgang der Raffinerieauslastung um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem weiteren Rückgang der Rohstahlproduktion.

    In dieser schwierigen Lage hat die chinesische Zentralbank angekündigt, die finanzielle Unterstützung für die breitere Wirtschaft zu verstärken und die Bemühungen stärker auf die Verbraucher zu richten, um den Konsum anzukurbeln. Trotz dieser Maßnahmen bleiben die inländische Nachfrage schwach und die Aussichten unklar, was darauf hindeutet, dass möglicherweise weitergehende Reformen notwendig sind, um das Wachstum wiederzubeleben.

    Angesichts des schwachen Starts in die zweite Jahreshälfte und der fortwährenden Herausforderungen könnte die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die Zentralbank ihre Reserveanforderungen senkt, um die Wirtschaft zu stützen. Dennoch bleibt das Erreichen des Wachstumsziels von rund 5 Prozent für dieses Jahr eine herausfordernde Aufgabe für Peking.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion




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    Verfasst vonIngo Kolf

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