Trump als Teil des Problems
"Ich befürchte, dass Tesla seine besten Tage hinter sich hat", warnt ein Bulle
Der langjährige Investor und Tesla-Bulle Ross Gerber gibt zu, dass es schwierig wird, weiterhin an Elon Musks Elektrofahrzeughersteller zu glauben.
- Gerber glaubt, Teslas beste Zeiten sind vorbei.
- Reduzierte Tesla-Anteile auf 266.000 Aktien.
- Musk lenkt von Tesla ab, konzentriert sich auf X.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

"Ich befürchte, dass Tesla seine besten Tage hinter sich hat", sagte Ross Gerber, CEO von Gerber Kawasaki Wealth & Investment Management, gegenüber Yahoo Finance. Gerber sagte, er habe vor kurzem seine Beteiligung an Tesla auf 266.000 Aktien im Wert von rund 50 Millionen US-Dollar reduziert. Letztes Jahr besaß er Berichten zufolge 420.000 Aktien und war eher ein Tesla-Bulle.
Gerber habe 2018 und 2019 stark in Tesla investiert. Zu dieser Zeit "waren die Dinge wirklich schwierig. Ich habe zu [Elon Musk] gehalten und Geld investiert, als es sonst niemand tat", sagte er. Und weiter: "Es hat sich für mich ausgezahlt."
Seitdem hat Musk Gerber auf X als "Idiot" bezeichnet, weil dieser die schlechte Performance des Unternehmens im ersten Quartal kritisiert hatte. "Im Grunde kann Tesla seine Autos wegen Elons Verhalten nicht verkaufen. Schieben wir die Schuld nicht länger auf die Huthi-Rebellen oder deutsche Umweltterroristen. Oder eine Rezession, die nie kam. Oder die Zinssätze. Nur eine Person [ist] dafür verantwortlich", so Gerber damals.
Während Musk sich auf den Bau von humanoiden Robotern bei Tesla, X und den Start von Raketen über SpaceX konzentriert, ist Gerber besorgt, dass der Milliardär bei Tesla Chancen ungenutzt lässt – und das auf Kosten von Tesla-Aktionären wie ihm selbst. "Elon konzentriert sich nicht auf den Aufbau von Tesla", sagt Gerber.
Ende Juli meldete das Tesla Ergebnisse für das zweite Quartal, die einen Gewinnrückgang beinhalteten. Die Fahrzeugauslieferungen lagen mit 440.000 Fahrzeugen nur geringfügig über dem Konsens. Gerber glaubt, dass Tesla noch einige schwierige Quartale vor sich hat, weil der Gebrauchtwagenmarkt derzeit "überschwemmt" sei mit welkenden Teslas und der "CEO jetzt [X] besitzt", warnt Gerber.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Ein weiteres Problem stellt laut Gerber die Unterstützung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump durch Musk dar. Musks enge Verbundenheit mit Trump tut dem Unternehmen wenig gut, sagte Gerber und bezeichnete Trump als "das Schlimmste, was man sich für Tesla wünschen kann", da er nicht dazu beitragen werde, Autos zu verkaufen.
Gerber hält den Glauben vieler Investoren an Teslas Optimus-Roboter für übertrieben. Dieser sollte bei einer rationalen Analyse der Aktie keine Rolle spielen. "Das Letzte, was ich brauche, ist ein von Elon Musk gebauter Roboter in meinem Haus", so Gerber weiter.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
Die Tesla Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,08 % und einem Kurs von 197,0EUR auf Tradegate (26. August 2024, 14:26 Uhr) gehandelt.

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