Dividende gesenkt
BHP senkt Dividende nach Gewinneinbruch, treibt Strategiewechsel voran
Der Gewinn von BHP ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um fast 40 Prozent eingebrochen, sodass der Bergbaukonzern seine Dividende senken musste. Nun muss ein Strategiewechsel her.
- BHP verzeichnet 39% Rückgang des Nettogewinns.
- Dividende für 2024 auf 1,46 USD pro Aktie gesenkt.
- Fokus auf Kupferproduktion zur Diversifizierung.
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Die BHP Group, der weltweit größte Bergbaukonzern, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von 55,7 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 3 Prozent entspricht. Diese Ergebnisse wurden durch eine stabile Eisenerzproduktion und relativ hohe Preise unterstützt.
Der bereinigte Gewinn stieg um 2 Prozent auf 13,7 Milliarden US-Dollar. Allerdings verzeichnete BHP auch einen erheblichen Rückgang des Nettogewinns um 39 Prozent auf 7,9 Milliarden US-Dollar. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf einmalige Kosten im Zusammenhang mit dem Dammbruch in Brasilien im Jahr 2015 und die vorübergehende Schließung von Nickelminen in Westaustralien zurückzuführen.
BHP hat außerdem angekündigt, die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 auf 1,46 US-Dollar pro Aktie zu senken, was die niedrigste Ausschüttung seit dem Geschäftsjahr 2020 darstellt. Dennoch bleibt BHP eines der dividendenstärksten Unternehmen der Branche.
Der Aktienkurs stieg im australischen Handel um 1,6 Prozent. Seit Jahresbeginn steht damit immer noch ein Minus von knapp 18 Prozent zu Buche.









Für die Zukunft hat BHP eine klare Strategie: Kupfer steht im Mittelpunkt. Während das Unternehmen weiterhin solide Erträge aus dem Eisenerzgeschäft generiert, plant es, seine Abhängigkeit von diesem Rohstoff zu reduzieren und verstärkt auf Kupfer zu setzen. Diese Entscheidung kommt in einer Zeit, in der sich die globalen Rohstoffmärkte aufgrund von Chinas wirtschaftlicher Unsicherheit und dem sich wandelnden Bedarf an neuen Energien volatil entwickeln.
BHP-CEO Mike Henry machte bei der Vorstellung der Jahresergebnisse deutlich, dass das Unternehmen seine Bemühungen verstärken will, um die Kupferproduktion auszubauen. Kupfer gilt als Schlüsselmetall für die Energiewende, da es in vielen neuen Technologien, einschließlich Elektrofahrzeugen und erneuerbaren Energien, eine zentrale Rolle spielt.
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Nachdem der jüngste Versuch, den britischen Rivalen Anglo American für 49 Milliarden US-Dollar zu übernehmen, scheiterte, bleibt BHP entschlossen, seine Kupferprojekte voranzutreiben. BHP hat bereits Projekte in Chile, Australien und an der argentinisch-chilenischen Grenze im Blick, um seine Kupferproduktion in den kommenden Jahren erheblich zu steigern.
Die langfristigen Aussichten für BHP hängen stark von der Entwicklung des Kupfermarktes und der Fähigkeit des Unternehmens ab, seine Projekte erfolgreich umzusetzen. Während die Abhängigkeit von Chinas Wirtschaft weiterhin ein Risiko darstellt, bietet der Ausbau der Kupferproduktion eine vielversprechende Gelegenheit, das Portfolio zu diversifizieren und von der globalen Energiewende zu profitieren.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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