Skandinavischer Mega-Deal
Equinor steigt mit Milliarden-Investment bei Orsted ein: Aktie startet durch
Der norwegische Öl- und Gasriese Equinor hat sich für 2,5 Milliarden US-Dollar eine Beteiligung am dänischen Windenergie-Riesen Orsted gesichert. Die Wind-Aktie zieht daraufhin kräftig an.
- Equinor erwirbt 10% an Orsted für 2,5 Mrd. USD.
- Orsted-Aktien steigen um bis zu 7% nach der Meldung.
- Equinor bleibt optimistisch für Offshore-Windindustrie.
- Report: Treibt Nvidias KI-Boom den Uranpreis?
Equinor hält künftig rund 10 Prozent an Orsted. Die Norweger werden damit nach der dänischen Regierung zum zweitgrößten Aktionär. Der Konzern plant jedoch derzeit keine weitere Erhöhung seines Anteils und wird keine Sitze im Vorstand anstreben, betonte jedoch seine Unterstützung für Orsteds Strategie und Management.
Das Investment wird von den Märkten als starker Vertrauensbeweis für die angeschlagene Offshore-Windindustrie gewertet. Die Aktien von Orsted sprangen am Montag um bis zu 7 Prozent nach oben. Angesichts fallender Zinssätze und einer Entspannung bei den Lieferketten hellt sich der Ausblick für die Erneuerbare-Energien-Branche auf.
"Die Offshore-Windindustrie steht derzeit vor Herausforderungen, aber wir bleiben zuversichtlich, was den langfristigen Ausblick des Sektors und die zentrale Rolle der Offshore-Windkraft in der Energiewende betrifft“, sagte Anders Opedal, CEO von Equinor, in einer Stellungnahme.
Nachdem Orsted im letzten Jahr Milliardenabschreibungen aufgrund von Problemen mit Offshore-Windparks in den USA hinnehmen musste, arbeitet CEO Mads Nipper derzeit an einen Turnaround-Plan, wie Bloomberg berichtet. Seit dem Allzeithoch der Aktie im 2021 hat die Aktie rund zwei Drittel an Wert verloren. Das Unternehmen strich zwei große US-Projekte und entließ Spitzenmanager. Anleger zogen sich zurück, und der Aktienkurs fiel so tief, dass Orsted zeitweise weniger wert war als die Summe seiner betriebenen Windparks.
Tenbagger-Chance mit der nächsten BioNTech: Dabeisein, wenn der Biotech-Turbo zündet: Jetzt kostenlosen Report herunterladen und mehr erfahren!
Für die Norweger ist der Deal ein einfacher Weg, sein Portfolio an erneuerbarer Energie zu erweitern. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 eine Kapazität von 12 bis 16 Gigawatt an grüner Energie zu erreichen. "Equinor erhält für 2,5 Milliarden US-Dollar Zugang zu netto 1 Gigawatt an Betriebsvermögen – ähnlich den Kosten für den Bau von Offshore-Windprojekten, jedoch ohne das Risiko bei Bau, Lieferung und Lieferketten", erklärte Biraj Borkhataria, Leiter der Energieforschung bei RBC Europe, gegenüber Bloomberg.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte