DAX-Rekordhoch in Sicht – Unfassbares im Euro-Raum - Seite 2
Auch beim zweitbesten Kunden, der Autoindustrie, weicht man immer häufiger auf Emirates und Co. aus. Dazu lebt die Lufthansa gerade einzig von einer Kostensenkungsphantasie, die man einmal ziehen kann, nicht häufiger. Der Markt will dies offenbar nicht sehen, wir veräußern die Mini-Position mit Verlust, erachten das Produkt aber weiterhin für jene Investoren als gut, die Lufthansa-Aktien halten. Sie können den Knock-out als Absicherung durchaus behalten, denn auf der langfristigen Sicht ist die Lufthansa-Aktie richtig satt bewertet. Was hat sich sonst heute getan?
Heute ist wieder ein „echter“ Handelstag mit voller Nachrichtenlage, denn am Nachmittag schalten sich die Amerikaner stärker ins Marktgeschehen ein. Der DAX hält es heute mit dem Wetter: Nach der verregneten Vorwoche zeigt sich fast überall die Sonne – und den DAX treibt es wieder Richtung 8500 Punkte. Am stärksten kann heute die Lufthansa zulegen, die von der in Aussicht gestellten Teil-Eröffnung des Berliner Flughafens profitiert. Wirkliche Verlierer gibt es im DAX bisher heute nicht. Weniger profitieren eher defensive Titel wie die Deutsche Telekom, Deutsche Post und die Versorger RWE und E.ON. Mit den Aktien steigt auch der Ölpreis, der sich im Vorfeld des OPEC-Meetings am Wochenende von seinen jüngsten Verlusten erholen kann.
Banken Top
Europaweit sind heute die Banken sehr stark. Die spanische Banco Santander kann über fünf Prozent zulegen, die italienische Unicredit steht vier Prozent fester, aber auch die Deutsche Bank zeigt sich von ihrer besseren Seite. Es geht zwei Prozent hoch auf 36,30 Euro. Der EuroStoxx 50 steht insgesamt stark bei 2830 Punkten und damit dicht am bisherigen Jahreshoch.
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Bankentitel und andere Zykliker dürften wohl auch in der nächsten Zeit weiter gesucht werden. In einer Analyse kommt die UBS zum Ergebnis, dass Aktien weltweit noch nicht zu teuer sind. Unter anderem verglich man die Performance des MSCI World Index mit der Entwicklung des globalen Wirtschaftswachstums. Auch der Vergleich der Unternehmensgewinne mit der Entwicklung des MSCI World Index fiel im Zeitraum ab 1987 klar für die Unternehmen aus, was mittel- bis langfristig weiterhin für Aktien spricht. Wie so oft muss die Performance in Europa auch jenseits des Atlantiks bestätigt werden.