Chart-Check
DAX, EUR/USD und die Aktien von HeidelbergCement, ThyssenKrupp und Dürr - Seite 2
Die Marke von 12 Euro ist bei der Aktie von ThyssenKrupp auch eine „magische“ Grenze, weil dies die massivste Unterstützung ist, die wir im Chart sehen können. Wir hatten hier auch bereits vor 2009 und im Jahre 2009 schon Anlaufpunkte, wo die Marke von 12 Euro gehalten hat. Daher glaube ich, dass wir in jedem Fall über 12 Euro bleiben werden.
Die Frage ist jetzt, da wir uns aktuell mit dem Kurs von 19,25 Euro am oberen Ende der Seitwärtsrange befinden, ob die Aktie nicht ebenfalls mit nach unten gerissen wird, wenn wir im Gesamtmarkt eine Korrektur erleben werden.
Aber grundsätzlich würde ich hier versuchen, diese Seitwärtsrange zu traden. Das heißt, bei fallenden Kursen immer wieder Aktien einzusammeln und im Bereich der oberen Begrenzung dieser Range beim aktuellen Kursniveau eher zu verkaufen.
Frage 4:
Dann schauen wir noch auf Dürr. Welchen Trend sehen wir denn bei dieser Aktie?
In der Charttechnik nennt man so einen Trend wohl eine „Fahnenstange“. Der Kurs hat hier enorm Gas gegeben. Sowohl in 2012 als auch im aktuell laufenden Jahr haben wir Kursverdopplungen gesehen. Der Kurs hat sich von unter 10 Euro im Jahr 2010 bis auf aktuell über 60 Euro hochgearbeitet.
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Eine solche „Fahnenstange“ ist eigentlich immer ein Anzeichen für eine Übertreibung. Bei der Aktie von Dürr haben wir aber das Phänomen, dass der Kurs eigentlich nur in die fundamentale Entwicklung hineingewachsen ist.
Wir haben hier einen sehr kontinuierlichen Umsatzanstieg gesehen und wir haben hier sehr hohe Auftragseingänge gesehen, die sich auch für das letzte Quartal dieses Jahres fortgesetzt haben.
Man kann also bei der Dürr-Aktie eigentlich sagen, dass der Kursanstieg vielleicht übertrieben ist in der Geschwindigkeit, aber an sich gesund, weil er in die fundamentale Entwicklung des Unternehmens hineingewachsen ist. Der Kurs hing der fundamentalen Entwicklung lange Zeit hinterher und hat diese nun lediglich aufgeholt.
Dennoch muss man davon ausgehen, dass hier bald Gewinnmitnahmen erfolgen, weil der Kurs, gemessen beispielsweise am Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV), inzwischen ein recht faires Niveau erreicht hat.
In dem Chart sind die Fibonacci-Marken eingezeichnet, und da zeigt sich, dass selbst bei einem Kursrutsch auf knapp über 40 Euro der Aufwärtstrend noch intakt wäre.
Insbesondere daher auch hier der Tipp: Wenn die Kurse zurückkommen, dann kann man auf einem günstigeren Niveau einsteigen.
Aber im Moment muss man einfach sagen, der Trend war so steil und lief so weit, dass hier einfach Kursrücksetzer aktuell wahrscheinlicher sind, als dass sich der Trend in der bisherigen Form fortsetzt.
Frage 5:
Der Euro musste gestern deutlich Federn lassen, nachdem es die Nachrichten rund um die EZB gab. Wie steht es momentan um das Währungspaar EUR/USD?
Die aktuelle Belastung wird sich weiter in dieser Form fortsetzen. Während die Europäische Zentralbank (EZB) nochmals die Zinsen senken musste, angesichts der gesunkenen Inflationsraten, steht gleichzeitig die US-Notenbank „Gewehr bei Fuß“ und will die auch dort extrem expansive Geldpolitik etwas moderater gestalten. Das Ganze nennt sich dann „Tapering“ und meint die Reduzierung der Anleihekäufe. Dies stützt tendenziell den US-Dollar und belastet auf der anderen Seite gleichzeitig den Euro. Wir haben hier also eine Belastung aus fundamentaler Sicht.
Wenn man das Ganze nun charttechnisch betrachtet, dann sieht man einen „Kernbereich“ im Rahmen einer Seitwärtsbewegung, in dem sich der EUR/USD-Wechselkurs die meiste Zeit seit Herbst 2011 aufhielt. Dieser reicht von unter 1,35 bis runter auf 1,28 US-Dollar (blauer Bereich im folgenden Chart).
Ich glaube nun, dass sich der Kurs wieder unterhalb von 1,35 US-Dollar einpendeln und in den nächsten Wochen und Monaten in Richtung 1,32 oder gar 1,30 US-Dollar abwärts tendieren wird.
Das Interview wurde bereits ausgestrahlt. Sie können es sich jederzeit HIER als Video
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