Paion: Mit voller Wucht gegen die Wand - Seite 2
Paion-Party vor dem Ende?
Doch nicht nur die Schwergewichte der Branche ziehen derzeit viel Aufmerksamkeit auf sich, auch einige Biotech-Aktien zeigen kräftige Kursreaktionen. Unter den kleinen Werten steht auf dem deutschen Kurszettel vor allem Paion im Fokus. Seit dem 5. September schoss der Kurs um rund 35 Prozent in die Höhe, die Aktie eroberte zugleich ihren 100- und 200-Tage-Durchschnitt zurück. Auch das Handelsvolumen springt an. In den vergangenen Tagen lagen die Umsätze auf Xetra bei rund 2,2 bis 2,5 Mio. Euro. Zur Einordnung: Der 6-Monatsdurchschnitt liegt bei 1,1 Mio. Euro. Hier scheinen wohl auch einige größere Adressen aktiv geworden zu sein. Allerdings gibt es bisher keine fundamentalen Gründe, die den Kursanstieg rechtfertigen würden. Nach wie vor setzt der Markt große Hoffnungen in einen erfolgreichen Abschluss der klinischen Phase-III-Studie für das Narkosemittel Remimazolam. Technisch könnte das Potenzial kurzfristig bereits ausgereizt sein, denn zwischen 3,30 bis 3,70 Euro erstreckt sich ein recht weiter Widerstandsbereich. Erst wenn diese Zone überwunden wird, dürfte neue Aufwärtsfantasie entfacht werden. Andernfalls droht nun vorerst eine Konsolidierung in Richtung der 200-Tage-Linie bei drei Euro.
Öl taumelt in Richtung 2012er-Tief
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Besser als erwartete Daten aus China sorgten am Dienstag nur kurz für eine Stabilisierung am Ölmarkt. Zumindest aus technischer Sicht verdichten sich die Signale, dass Brent ähnlich wie zuletzt im Sommer 2012 die nächste runde Kursmarke bei 90 Dollar anlaufen wird. Ohnehin dürfte eine positive Datenveröffentlichung aus China kaum ausreichen, um die zahlreichen Abwärtsrevisionen der Ölagenturen für die globale Ölnachfrage zu kompensieren. Spannend ist nun die Frage, ab welchem Preisniveau die OPEC ihr Ölangebot an den niedrigeren Bedarf anpassen wird. Die nächste Sitzung ist erst für den 27. November angesetzt, bis dahin dürften sich zumindest einige Ölminister verbal äußern und so einen deutlicheren Rückgang bremsen. Für eine nachhaltige Wende müssten entweder Angebotsausfälle auftreten oder eine stärkere Nachfragebelebung erkennbar sein. Zumindest die Perspektiven beim Verbrauch sehen vorerst düster aus. Seit Jahresbeginn büßte Öl der Sorte Brent um 13 Prozent ein, während WTI nur rund sieben Prozent tiefer steht. Die Preisdifferenz ist inzwischen auf rund fünf Dollar gefallen.