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    EZB-Geldpolitik  5522  0 Kommentare EZB-Ankaufprogramm von Staatsanleihen treibt Mieten in die Höhe

    Weitreichende Folgen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB): Der Ankauf von Staatsanleihen wird zu einem Anstieg der Vermögenspreise führen. Die meisten Deutschen werden das Nachsehen haben. Vermögen und Einkommen driften weiter auseinander.

    Nach der ersten Sitzung des EZB-Rats in diesem Jahr verkündete der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, den Start eines massiven Ankaufprogramms von Wertpapieren auf dem Sekundärmarkt - vor allem Staatsanleihen - noch im ersten Quartal diesen Jahres. Mit dem 9. März hat nun das größte geldpolitische Experiment in der Eurozone begonnen. Die sogenannte quantitative Lockerung hat es in sich: Bis zu 60 Milliarden Euro will die EZB monatlich in die Märkte pumpen. Bei einer voraussichtlichen Laufzeit bis zum Herbst 2016 werden die Finanzmärkte insgesamt mit über einer Billion Euro geflutet.

    Kann der Plan der Notenbank aufgehen? Experten warnen: Die expansive Geldpolitik und die Anleihekäufe der EZB werden die Konjunktur in Europa weniger ankurbeln als erhofft. Zudem sei nicht zu unterschätzen, dass aufgrund der Nullzinspolitik der EZB Investoren bereits jetzt händeringend nach Anlagemöglichkeiten auf den Aktien- und Anleihemärkten suchen. Kommt nun auch noch die EZB als Käufer auf den Markt, kann sich die Situation erheblich verschärfen.

    EZB treibt Anstieg der Vermögenspreise

    Doch die monetäre Lockerung hat auch weitergehende Folgen: Für den Leiter des Münchener Instituts für Sozial-ökologische Wirtschaftsforschung, Conrad Schuhler, wird der Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank zu einem Anstieg der Vermögenspreise führen. "Die Luxusnachfrage zieht die Preise auf den meisten Sektoren mit nach oben, vom Tourismus über Fahrzeuge bis zur medizinischen Versorgung", schreibt der Wirtschaftswissenschaftler in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung "neues deutschland".

    Vor allem bei den Mieten werde der Anstieg für die Massennachfrage relevant. "Der Vermögenswert Häuser/Grundstücke wird hochgetrieben und über die Mieten höher verzinst", so Schuhler weiter. "Sodann wird das zentrale Problem des neoliberalen Kapitalismus zugespitzt, nämlich das der wachsenden Ungleichheit der Vermögen und Einkommen.“





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