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    Experten reden Klartext  7878  2 Kommentare Von Liquiditätsbombe bis Horrorcrash - So schlimm steht es um die Finanzwelt

    Die Liquiditätsbombe tickt, die Staaten versinken in Schulden und die „Nullzins-Junkies“ stehen vor dem kalten Entzug: Zwei Experten finden deutliche Worte für das, was auf uns zukommen könnte.

    Die Märkte bereiten sich auf eine historische Entscheidung vor. Die US-amerikanische Zentralbank (Fed) könnte in der kommenden Woche die Leitzinsen erstmals seit 2008 wieder anheben. Doch die seit Langem erwartete Zinswende stößt auf heftigen Widerstand.

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    Immer mehr Experten warnen vor den Risiken einer verfrühten Zinsanhebung und plädieren dafür, die Zinswende erneut zu verschieben. „Ich glaube nicht, dass ein Anheben der Fed eine große Krise verursachen wird, aber es wird sofort einige Turbulenzen verursachen“, sagte jetzt der Chefvolkswirt der Weltbank, Kaushik Basu, gegenüber der „Financial Times“. Zuvor hatte sich auch der Internationale Währungsfonds (IWF) gegen eine Zinserhöhung ausgesprochen.

    Aber kann die Fed den Zinsschritt überhaupt noch weiter hinauszögern ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren? Nein, kann sie nicht, sagen Martin Mack und Herwig Weise. Die beiden Vermögensverwalter kritisieren in der „WirtschaftsWoche“ die „durchsichtige Verzögerungstaktik“ der Fed aufs Schärfste: Sie habe sich durch das vor zwei Jahren bereits in Schaufenster gestellte Ende der Nullzinspolitik immer tiefer in eine „jetzt-muss-geliefert werden“-Position hineinmanövriert.

    „Die Fed wird uns in eine schwere Vertrauenskrise stürzen“

    Damit sitze die Fed nun in der Zinsfalle: Verschiebt sie die Zinswende erneut, riskiert sie laut Mack und Weise „das wichtigste Gut einer Notenbank“ zu verlieren, nämlich die Glaubwürdigkeit. Auf der anderen Seite könnte eine Zinserhöhung zum jetzigen Zeitpunkt ihrer Meinung nach zu „schweren Turbulenzen auf den von der kostenlosen Kreditdroge längst abhängigen Märkten“ führen. Bedeutet also unterm Strich: Egal, wie sich die Fed in der kommenden Woche entscheidet, sie wird eine „schwere Vertrauenskrise in ihre ‚Künste‘“ auslösen, da sind sich die Vermögensverwalter sicher.

    Überhaupt lassen die beiden in ihrem Gastbeitrag kein gutes Haar an der „fatalen Geldpolitik“ der Zentralbanken. Der 24. August 2015, der als "historic sell off" für Schlagzeilen sorgte (siehe hier), offenbarte das Ausmaß der gegenwärtigen Gefahren: „In nur wenigen Minuten wurde den Investoren so jenseits des „Aktien-sind-alternativlos“-Geredes der wahre, äußerst fragile Zustand der scheinbar Notenbank-vollkaskoversicherten Aktienmärkte vor Augen geführt.“

    Vorsicht vor der Illiquidität!

    Mack und Weise kritisieren, dass sich die öffentliche Aufmerksamkeit im Zuge des Crashs fast ausschließlich auf die Krise in China und die „Furcht der Nullzins-Junkies“ vor der anstehenden Zinserhöhung fokussierte. Dabei habe ihrer Ansicht nach ein anderer, bislang weitgehend vernachlässigter, Faktor eine entscheidende Rolle gespielt: die Illiquidität an den Märkten. Auch „Dr. Doom“ alias Nouriel Roubini warnte zuletzt vor eben jenem Paradoxon, wonach die Märkte trotz ultralockerer Geldpolitik unter massiver Illiquidität litten (Mehr dazu hier: Roubini warnt „Die Liquiditäts-Zeitbombe tickt!“).

    Darüber hinaus stehe China den Experten zufolge mit seinen Konjunkturproblemen längst nicht alleine da. Als Sorgenkind der Stunde gebrandmarkt, täusche die mediale Berichterstattung darüber hinweg, dass auch Japan, Europa und die „United States of … debt!“ mit einem „akuten Wachstumsproblem“ zu kämpfen hätten. Für die Autoren ist deshalb klar: Die Nullzinspolitik sei realwirtschaftlich ebenso gescheitert wie das „Quantitative Easing“ (QE).

    Das Kartenhaus droht einzustürzen

    Versagen ist eine Sache, die Situation zu verschärfen eine andere. Doch genau das werfen Mack und Weise den Notenbanken vor. Diese hätten mit ihrer ultralockeren Geldpolitik eben nicht nur versagt, sondern in ihrem „grenzenlosen Rettungswahn“ den „point of no return“ längst überschritten. In der Konsequenz schwebe das Horrorszenario, welches bis vor Kurzem noch als undenkbar galt, plötzlich wie ein Damoklesschwert über den Märkten und könnte jederzeit bittere Realität werden, so Mack und Weise: Das globale Kreditkartenhaus in Höhe von 199 Billionen US-Dollar - von der Nullzinspolitik der Zentralbanken überhaupt erst so richtig aufgebläht -, drohe nun durch die Abschaffung eben jener Nullzinsen einzustürzen.

    Lesen Sie zu diesem Thema unbedingt auch: "Schulden-Kollaps! Schneeballsystem der Zentralbanken stürzt ein"




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