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    Energiewende  402  0 Kommentare Anbindung von Offshore-Wind-Anlagen erreicht vorzeitig Planziel 2020 - Seite 3


    den dringend benötigten Ausbau beschleunigen. Die Kosten erhöhen
    sich dadurch allerdings laut Bundeswirtschaftsministerium um bis
    zu 8 Mrd. EUR, was die Energiewende weiter verteuert.

    3. Indikatoren mit unsicherer Zielerreichung

    - Ausstoß CO2-Äquivalent: Die Emissionen haben sich auf 925 Mt
    erhöht und rücken das für 2020 angepeilte Ziel von 750 Mt in
    immer weitere Ferne. Eine Ursache ist die nach wie vor starke
    Stromgewinnung aus Kohle, die 2015 zudem Rekordraten im Export
    erzielte. Die Zielerreichung des Indikators liegt jetzt bei 42 %
    und bleibt somit weiterhin "unrealistisch". Auch die Einführung
    der Braunkohlereserve, die laut Bundesregierung 11 Mt CO2e
    einsparen soll, trägt nur einen begrenzten Teil zur
    Zielerreichung bei.

    - EEG-Umlage: Nach kurzzeitiger Senkung in 2015 ist die Umlage für
    erneuerbare Energien 2016 auf 6,35 ct/kWh erneut angestiegen.
    Der Indikator verschlechtert sich dadurch auf 18 %. Wohin sich
    die EEG-Umlage in Zukunft entwickeln wird, ist offen. Die
    Bundesregierung selbst hält sich mit Prognosen mittlerweile
    zurück. Vom ursprünglich anvisierten Umlagefixum von 3,5 ct/kWh
    ist heute keine Rede mehr.

    - Stromverbrauch: 2015 hat sich der Stromverbrauch von 579 auf 597
    TWh erhöht. Hauptgründe waren die im Vergleich zum Vorjahr
    kälteren Monate während der Heizperiode und die Hitzewellen im
    Sommer, die einen vermehrten Einsatz von Klimaanlagen zur Folge
    hatten. Der Indikator sinkt dadurch in seiner Zielerreichung von
    118 % auf 50 % und fällt gegenüber der letzten Veröffentlichung
    in die Kategorie "unrealistisch".

    - Primärenergieverbrauch: Zwar ist der witterungsbereinigte
    Verbrauch primärer Energien wie Öl oder Erdgas mit -1,8 % erneut
    leicht rückläufig. Dennoch sinkt er langsamer als notwendig und
    verbleibt in seiner Zielerreichung "unrealistisch".

    - Haushaltsstrompreise: Noch immer liegen Deutschlands
    Haushaltsstrompreise mit 29,5 ct/kWh 41,1 % über dem
    EU-Durchschnitt, der Indikatorwert sinkt leicht auf 37 %. Die
    Zielerreichung ist damit weiterhin "unrealistisch".

    - Industriestrompreise: Im Vergleich zur letzten Veröffentlichung
    verbesserten sich die Preise für Industriekunden nochmals von
    -29 % auf -24 %. Mit 11,1 ct/kWh liegen sie zwar nach wie vor 19
    % über dem EU-Schnitt, tendieren aber nach unten. Grund sind die
    niedrigen Börsenstrompreise, die stellenweise unter 28 EUR/MWh
    gefallen sind.

    - Kosten Netzeingriffe: Allein im ersten Halbjahr 2015 sind die
    Ausgaben für Redispatch und Countertrading auf eine
    Viertelmilliarde Euro angewachsen - gegenüber 187 Mio. EUR im
    gesamten Jahr davor. Trotz Rekordstromerzeugung aus Wind und
    Solar ergeben sich dadurch Kosten von 2 EUR pro MWh. Der
    Indikator rutscht auf 2 % ab und ist in seiner Zielerreichung
    unrealistischer denn je, da 1,00 Euro/MWh als Ziel zu erreichen
    gewesen wäre.

    Hintergrund und Methodik

    Der Energiewende-Index von McKinsey bietet alle sechs Monate einen
    Überblick über den Status der Energiewende in Deutschland. Feedback
    und Rückmeldung dazu sind ausdrücklich erwünscht und werden bei der
    Aktualisierung des Index berücksichtigt, sofern es um öffentlich
    zugängliche Fakten geht. Auf der Website von McKinsey besteht die
    Möglichkeit, den Autoren zum Thema Energiewende Feedback zu geben.
    Dort finden Sie auch einen detaillierten Überblick über den Index und
    die untersuchten Indikatoren: www.mckinsey.de/energiewendeindex

    Über McKinsey

    McKinsey & Company ist die in Deutschland und weltweit führende
    Unternehmensberatung für das Topmanagement. 26 der 30 DAX-Konzerne
    zählen aktuell zu den Klienten. In Deutschland und Österreich ist
    McKinsey mit Büros an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am
    Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv, weltweit mit
    über 100 Büros in mehr als 60 Ländern.

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