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    Marktanalyse  1038  0 Kommentare Schwung durch Ölpreise, Dämpfer durch Zinsängste - Seite 2

    Hebt die Fed die Zinsen doch schon im Juni an?

    Daraus resultierte die Überlegung der Anleger, dass die Federal Reserve (Fed) doch bereits im Juni an der Zinsschraube drehen könnte und dies dann in die Kurse eingepreist werden müsse. Entsprechend gaben die Aktienmärkte die ölpreisgetriebenen Gewinne wieder ab. Der DAX hat dabei seine Seitwärtsrange nur noch knapp verteidigt.

    DAX - Chartanalyse

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    Bei einem zweiten Blick auf die Daten sind diese jedoch allein noch kein neuer Hinweis auf eine baldige Zinsanhebung. Denn im Jahresvergleich liegt die Industrieproduktion noch um 1,1 Prozent niedriger. Und bei der Inflation liegen wir nun auf Jahressicht bei 1,1 Prozent, nach +0,9 Prozent im Monat zuvor, und damit noch weit entfernt vom eigentlichen Inflationsziel der Fed von 2 Prozent. Im Median sehen die FOMC-Mitglieder hier sogar erst im 4. Quartal 2018 die Inflationsrate bei 2 Prozent.

    Inflationsdaten zwingen die Fed noch nicht zum Handeln

    Zudem muss man berücksichtigen, dass die aktuelle Erholung der Ölpreise einen beträchtlichen Anteil am jüngsten Inflationsanstieg hat. Doch die Fed wird nicht tätig werden, nur weil sich der Ölpreis gerade etwas erholt. Stattdessen wird sie erst dann handeln, wenn neben dem bereits erreichten Zustand der Vollbeschäftigung (Arbeitslosenquote bei 5 Prozent) auch die Löhne und die Konsumausgaben deutlicher steigen. Denn erst dann wird sich ein nachhaltiger Inflationsanstieg ergeben, den es mit höheren Zinsen unter Kontrolle zu behalten gilt.

    Selbst wenn man die Kernrate ohne Nahrungsmittel und Energie betrachtet, die für die US-Notenbank Fed die entscheidendere Komponente zur Steuerung ihrer Geldpolitik sein könnte, ergibt sich noch kein zwingender Handlungsdruck. Denn diese lag zwar mit immerhin 2,1 Prozent schon am Fed-Ziel, doch fiel sie vom Vormonatswert bei 2,2 Prozent wieder leicht zurück.

    Weder die Daten zur Industrie der USA, noch die Inflationszahlen waren aus unserer Sicht ausreichend, um die Fed unter Zugzwang zu setzen. Die Märkte interpretierten die Zahlen jedoch so, dass die Fed bereits im Juni an der Zinsschraube drehen könnte. Entsprechend gaben die Kurse nach.

    Ganz von der Hand zu weisen sind die Befürchtungen der Märkte auch nicht. Denn einerseits wirken sich Zinserhöhungen erst zeitversetzt nach ca. 6 bis 12 Monaten auf die Inflation aus, weshalb die Fed schon frühzeitig anfangen muss, die Zinsen anzuheben. Und andererseits steht einem kleinen Zinsschritt im Juni mit den jüngst wieder vermehrt positiven US-Daten auch nichts mehr im Wege, weil die Zinsen dann immer noch extrem niedrig wären.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Marktanalyse Schwung durch Ölpreise, Dämpfer durch Zinsängste - Seite 2 Steigende Ölpreise haben den Aktienmärkten zu Beginn der vergangenen Woche Auftrieb verliehen. Den Preisschub erhielten sie, weil die US-Investmentbank Goldman Sachs in einer Studie zu dem Schluss kam, dass sich die Zeit des Überangebots am …

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