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VW-Verstrickung in die Machenschaften der brasilianischen Militärdiktatur - Seite 3
"Der Werkschutz hat agiert, als wäre er ein verlängerter Arm der
brasilianischen Politischen Polizei innerhalb des VW-Werkes", sagt
der Gutachter der Bundesstaatsanwaltschaft, Guaracy Mingardi. Auch
ehemalige Mitarbeiter der Politischen Polizei bestätigten nun die
enge Zusammenarbeit mit Volkswagen: "Alles, was wir von Volkswagen
haben wollten, haben sie sofort gemacht. Wir waren uns sehr nah", so
der ehemalige Dienststellenleiter der Politischen Polizei, José
Bonchristiano.
Die ehemaligen VW-Mitarbeiter berichten von einem polizeiähnlichen
Kontroll- und Bestrafungssystem des Werkschutzes. Wer negativ
auffiel, sei oft mehrere Tage in einem werkseigenen Verhörraum
festgehalten worden, der sich im Keller des Werksgebäudes befunden
habe.
Was wusste VW in Wolfsburg?
Wie aus VW-internen Unterlagen hervorgeht, tauschten sich die
Unternehmensführung in Wolfsburg und Brasilien bereits 1972 über
Verhaftungen von Mitarbeitern aus. Außerdem soll der VW-Vorstand in
Wolfsburg nach den Recherchen spätestens im Jahr 1979 von den
Vorwürfen erfahren haben. Damals reisten brasilianische
VW-Mitarbeiter persönlich nach Wolfsburg, um den damaligen
VW-Vorstandsvorsitzenden Toni Schmücker auf Verstrickungen von VW in
die Machenschaften der Militärdiktatur in Brasilien anzusprechen.
Einer von ihnen war der Gewerkschaftsführer Devanir Ribeiro: "Ich
habe zu ihm gesagt: Sie leiten doch diese Firma. Warum nimmt man
Arbeiter in der Firma fest?" Eine Antwort habe er nie bekommen.
Die Dokumentation "Komplizen? VW und die brasilianische
Militärdiktatur" von Stefanie Dodt und Thomas Aders ist am Montag,
24. Juli, um 23.25 Uhr im Ersten zu sehen. Im Radio sendet NDR Info
eine gleichnamige Podcast-Serie - von Montag, 24. Juli, bis
Donnerstag, 27. Juli, jeweils um 20.30 Uhr. Sie wurde von Stefanie
Dodt und Thilo Guschas erarbeitet. Unter www.NDR.de/info steht die
Podcast-Serie ab Sonntag, 23. Juli, 19.00 Uhr, zum Download bereit.
NDR Info sendet zudem am Sonntag, 30. Juli, um 11.05 Uhr das Feature
"Die Tortur. Lúcio Bellentani und VW in Brasilien" von Stefanie Dodt
und Thilo Guschas.
Fotos: www.ARD-Foto.de
OTS: NDR / Das Erste
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/69086
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_69086.rss2
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
Tel.: 040/4156-2304
Mail: i.bents@ndr.de
http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse
Wie aus VW-internen Unterlagen hervorgeht, tauschten sich die
Unternehmensführung in Wolfsburg und Brasilien bereits 1972 über
Verhaftungen von Mitarbeitern aus. Außerdem soll der VW-Vorstand in
Wolfsburg nach den Recherchen spätestens im Jahr 1979 von den
Vorwürfen erfahren haben. Damals reisten brasilianische
VW-Mitarbeiter persönlich nach Wolfsburg, um den damaligen
VW-Vorstandsvorsitzenden Toni Schmücker auf Verstrickungen von VW in
die Machenschaften der Militärdiktatur in Brasilien anzusprechen.
Einer von ihnen war der Gewerkschaftsführer Devanir Ribeiro: "Ich
habe zu ihm gesagt: Sie leiten doch diese Firma. Warum nimmt man
Arbeiter in der Firma fest?" Eine Antwort habe er nie bekommen.
Die Dokumentation "Komplizen? VW und die brasilianische
Militärdiktatur" von Stefanie Dodt und Thomas Aders ist am Montag,
24. Juli, um 23.25 Uhr im Ersten zu sehen. Im Radio sendet NDR Info
eine gleichnamige Podcast-Serie - von Montag, 24. Juli, bis
Donnerstag, 27. Juli, jeweils um 20.30 Uhr. Sie wurde von Stefanie
Dodt und Thilo Guschas erarbeitet. Unter www.NDR.de/info steht die
Podcast-Serie ab Sonntag, 23. Juli, 19.00 Uhr, zum Download bereit.
NDR Info sendet zudem am Sonntag, 30. Juli, um 11.05 Uhr das Feature
"Die Tortur. Lúcio Bellentani und VW in Brasilien" von Stefanie Dodt
und Thilo Guschas.
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