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    DAX-Chartanalyse  6855  0 Kommentare Kein Handlungsbedarf an der 13.000

    Null Prozent Veränderung zur Vorwoche, so unentschlossen hat man den DAX schon lange nicht mehr gesehen. Trotz neuer Rekorde an der Wall Street bewegt sich unser Aktienbarometer kaum merklich. Woran mag dies liegen?

    Die abwartende Haltung des DAX geht weiter. Spürten wir schon in der Vorwoche ein Auspendeln um die 13.000er-Marke, so war dies in der Kalenderwoche 42 noch deutlicher zu sehen. Vor allem im Wochenergebnis. Mit einer Null-Performance in Prozent ging der DAX aus dem Handel. Trotz sehr positiver Signale aus den USA, wo der Dow Jones jeden Tag im Gewinn abschloss und am Ende sogar 2 Prozent oder 450 Punkte zulegen konnte.

     

    Das Pendeln in der Woche

     

    Der Montag war kaum der Rede wert. Mit 26 Punkten Tagesschwankung konnten die Börsianer getrost auf andere Märkte schauen. Die "Zurückhaltung auf hohem Niveau" (Titel der Vorwochenanalyse) ging weiter. Erst am Dienstag kam ein wenig Bewegung in den Markt. Charttechnisch sauber bis zum Freitagstief, wie hier vorgestellt:

    Ab da erholte sich der Markt wieder und schloss fast unverändert bei 12.995 Punkten. In der Zwischenzeit zog der Dow Jones über eine neue 1.000er-Marke und verließ sogar den Aufwärtsrendkanal auf der Oberseite. Dies stellte ich im mittelfristigen Chartbild wie folgt hier dar:

    Der DAX eilte dem dann am Mittwoch nach und machte zwischenzeitlich sogar Anstalten, die 13.100 Punkte zu erreichen. Doch bereits am Nachmittag versagten die Kräfte und Gewinnmitnahmen traten ein. Diese führten am Donnerstag dann ähnlich schreckhaft unter die 13.000, als die Meldung über den Ablauf des Ultimatums aus Spanien an Katalanien unbeantwortet blieb. Binnen weniger Minuten fiel der DAX um mehr als 100 Punkte. Sehr ungewöhnlich, wenn man sich an die Bandbreite vom Montag mit 27 Punkten erinnerte.

     

    Doch dieser Schreck war auch schon wenig später verdaut und am Freitagmorgen stand der DAX vorbörslich genau dort, wo er vor dieser Meldung notierte. Dies vermerkte ich an dieser Stelle:
     

     

    Letztlich konnte die 13.000 jedoch nicht mit ins Wochenende genommen werden. Knapp darunter ist aber auch darunter. Dies muss man akzeptieren und vielleicht ein wenig Zurückhaltung üben, bis die "wirkliche" Bewegung am Markt einsetzt. Vielleicht schon in den nächsten Tagen? Auf entsprechende Ereignisse, die einen nachhaltigen Ausbruch einleiten könnten, weise ich am Ende der Analyse hin.

     

    Ausblick auf die kommende Woche

     

    Schaut man sich die Entwicklung des XETRA-DAX im Stundenchart vom Oktober an, fällt eine immer wieder durchgehandelte Zone ins Auge. Aus dieser konnte sich der Markt bisher nicht lösen - weder auf der Unterseite, noch auf der Oberseite.

     

    Erst ein Unterschreiten wäre für mich ein nachhaltiges Signal:

    Auf der Oberseite würde ich das Verlassen dieser Zone und/oder kleine Trendbrüche weiterhin als Trigger nutzen. Denn hier entsteht meist Dynamik und es sind dann schnelle Bewegungen möglich. Mittels Stopp-Buy kann dies realisiert werden, wenn bspw. der DAX am Montag über 13.000 Punkten notiert.

    In der Zone selbst ist Range-Trading möglich, jedoch immer gefährlich. Denn gerade eine über Wochen anhaltende enge Zone wird "irgendwann" mit Dynamik hinter sich gelassen. Die Frage nach dem WANN kann niemand beantworten. Aber man kann darauf vorbereitet sein. Aus diesem Grund halten sich die großen Anleger auch bis zu einer Entscheidung vom Markt fern. Sie greifen meines Erachtens erst mit in den Handel ein, wenn wir per Tagesschluss über 13.100 oder unter 12.910 notieren. Swing-Trader sollten es ähnlich halten und reine DAYtrader diese Spanne mit entsprechendem Risikomanagement einfach handeln.

     

    Ein Auslöser könnte hier neben den weiteren Quartalsergebnissen der Unternehmen am Donnerstag die EZB-Sitzung sein. Eine Zinsänderung wird nicht erwartet, wohl aber Kommentare zum Anleihenkaufprogramm und der weiteren Ausrichtung. Am Freitag wird dann in den USA noch das annualisierte Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht. Schon jetzt rufen bereits in Spanien die Separatisten zum "Bank Run" auf - lesen Sie dazu aktuell aus der Redaktion diesen Beitrag. Sicher ist auch die Rally an der Wall Street keine ewig währende Einbahnstraße. Man darf gespannt sein, wann hier eine Korrektur erfolgt und inwiefern der DAX darauf reagieren wird.

     

    Ich werde dazu entsprechend aktuell Stellung nehmen und kurzfristige Trading-Chancen einstellen. Diese stehen dann wie gewohnt neben einer Vielzahl an weiteren Trader-Ideen in den Tages-Trading-Chancen zur Diskussion. Schauen Sie gerne vorbei.

     

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    Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

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    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Chartanalyse Kein Handlungsbedarf an der 13.000 Solange der DAX um die 13.000 Punkte pendelt, sehen Investoren weiterhin keinen Handlungsbedarf. Nachfolgend ist die Spanne der Bewegung seit nunmehr drei Wochen aufgezeigt und mit entsprechenden Signal-Triggern vermerkt. Bis dahin sollte man sich nicht nervös machen lassen.

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