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Krisengewitter bereinigt die Weltwirtschaft
1184 
0 KommentareDie Experten von Allianz Global Investors haben sich bereits seit Beginn dieses Jahres auf starke Schwankungen an den Finanzmärkten eingestellt. Doch Kurszenarien, wie sie sich im Anschluss an die
Lehman-Pleite im September abgespielt haben, waren nicht prognostizierbar. Andreas Utermann, Global Chief Investment Officer von RCM, der Aktienplattform von Allianz Global Investors, ist überzeugt:
„Mit dem Bankrott einer Bank in der Größenordnung Lehmans wurde ein systemische Krise eingeleitet, die uns noch lange beschäftigen wird.“ Das Krisengewitter bereinige zwar die Weltwirtschaft, jedoch
müssen sich die Anleger vorerst an niedrigere Renditen gewöhnen.“ – Marktbericht:
Marktberuhigung als langfristiges Ziel
Eine neue Gefährdung der vagen Vertrauensbasis durch einen ähnlichen Fall hält Utermann in absehbarer Zeit für unwahrscheinlich. Dazu signalisierten die globalen staatlichen Rettungsmaßnahmen zu eindeutig, dass die Botschaft bei allen politischen Entscheidungsträgern angekommen ist: „Vielleicht liegt damit das Schlimmste der Finanzkrise schon hinter uns – obwohl wir weitere Finanzspritzen auch im kommenden Jahr nicht ausschließen. Aber die Kapitalmärkte müssen nun eine globale Rezession einpreisen.“ Auch wenn sich die Maßnahmen nach Einschätzung von RCM stabilisierend auswirken werden, wird es noch dauern, bis sie sich in den Märkten widerspiegeln und für mehr Kontinuität sorgen.
Marktberuhigung als langfristiges Ziel
Eine neue Gefährdung der vagen Vertrauensbasis durch einen ähnlichen Fall hält Utermann in absehbarer Zeit für unwahrscheinlich. Dazu signalisierten die globalen staatlichen Rettungsmaßnahmen zu eindeutig, dass die Botschaft bei allen politischen Entscheidungsträgern angekommen ist: „Vielleicht liegt damit das Schlimmste der Finanzkrise schon hinter uns – obwohl wir weitere Finanzspritzen auch im kommenden Jahr nicht ausschließen. Aber die Kapitalmärkte müssen nun eine globale Rezession einpreisen.“ Auch wenn sich die Maßnahmen nach Einschätzung von RCM stabilisierend auswirken werden, wird es noch dauern, bis sie sich in den Märkten widerspiegeln und für mehr Kontinuität sorgen.
Auswirkungen auf die Realwirtschaft
Während die Bereinigung der Weltwirtschaft beispielsweise durch den Abbau von Handelsbilanzdefiziten ein positiver Aspekt der Entwicklung ist, werden sich die langfristigen Auswirkungen der Krise in einem schwächeren Wirtschaftswachstum zeigen. Damit verbunden seien auch niedrigere Renditen, an die man sich in den nächsten Monaten gewöhnen müsse. Darin sieht Utermann jedoch auch Chancen: „Für aktive Manager ist das ein ideales Umfeld – die Bewertungen bewegen sich auf einem sehr moderaten Niveau und wir sehen Einstiegskurse, wie es sie seit einem Jahrzehnt nicht mehr gab. Allerdings gehen wir nach wie vor sehr selektiv vor.“
Aufgrund des schwächeren Konjunkturausblicks hält er weitere Zinssenkungen sowohl der FED als auch der EZB für wahrscheinlich. Im aktuellen Krisenumfeld, in dem mit rückläufigen Teuerungsraten zu rechnen ist, sollte das keine Auswirkungen für die Inflationsentwicklung haben. Mittelfristig unterstreicht Utermann jedoch seine Prognose, dass Preissteigerungen die Kapitalmärkte beeinflussen werden, die deutlich über den heutigen Markterwartungen liegen.
Positionierung von Allianz Global Investors im Marktumfeld
Die strategische Übergewichtung der Aktien wurde angesichts der korrigierten Wachstumserwartungen auf ein neutrales Level zurück genommen, nachdem der Anteil bereits seit Juni sukzessive verringert wurde. Auch taktisch bleiben Aktien in den Portfolios von RCM untergewichtet, da sich die Gewinnerwartungen noch nicht verbessert haben und sich die Unsicherheit der Investoren in noch immer hohen Spreads auf den Geldmärkten widerspiegelt. Regional werden weiterhin Aktienmärkte in Europa und in den Schwellenländern bevorzugt. Zwar wurden auch hier die ökonomischen Eckdaten revidiert, aber die RCM Strategen gehen für Schwellenländer mittelfristig weiter von einer Wirtschaftsaktivität auf hohem Niveau aus. In Europa erwarten sie für längere Zeit Wachstum unter Potential, bevorzugen jedoch den europäischen Aktienmarkt relativ gegenüber anderen Aktienmärkten.
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