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    Envio AG  2235  0 Kommentare Besuch von der Staatsanwaltschaft - Unternehmen stillgelegt

    Die Staatsanwaltschaft klopfte heute an die Tür der Envio AG. Dabei ging es um die Sicherstellung von Unterlagen sowie von Proben aus Metallteilen. Der Abfallentsorger soll mehrfach gegen Sicherheitsrichtlinien und Auflagen verstoßen haben. Dies gehe aus Aussagen und schriftlichen Protokollen eines ehemaligen Mitarbeiters hervor. Die Bezirksregierung Arnsberg hat die sofortige Stilllegung der Firma Envio im Dortmunder Hafen verfügt.

    Dem Unternehmen wird vorgeworfen, technische Mängel vertuscht sowie Firmen und Behörden getäuscht zu haben. Laut einem ehemaligen Produktionsleiter soll PCB-belastetes Material das Betriebsgelände am Dortmunder Hafen verlassen haben. PCB-Verbindungen sind hoch giftig und krebserregend. Das Bio-Monitoring der Envio-Mitarbeiter ist heute angelaufen. Auch Mitarbeitern von Firmen im Nahbereich von Envio wird kurzfristig eine kostenlose Blutuntersuchung angeboten.

    Ende letzte Woche hatte die Envio AG entsprechende die Anschuldigungen zurückgewiesen.




    UPDATE: Meldung der Bezirksregierung Arnsberg:

    Envio stillgelegt

    Die Bezirksregierung Arnsberg hat heute Mittag die sofortige Stilllegung der Firma Envio im Dortmunder Hafen verfügt. Gleichzeitig wurde die großflächige Reinigung des Betriebsgeländes sowie der Betriebshallen durch eine Spezialfirma in Auftrag gegeben, die noch am heutigen Donnerstag beginnt. Darüber hinaus hat die Bezirksregierung entschieden, die angelaufenen Blutuntersuchungen von Envio-Mitarbeitern auch auf Beschäftigte von Firmen im Nahbereich des Entsorgungsunternehmens auszuweiten.

    Ausgangspunkt für die Schließungsanordnung: die Ergebnisse der Ende April vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) auf dem Envio-Betriebsgelände genommenen Kehrproben, die der Bezirksregierung seit Mittwochabend vorliegen. Die in den Proben festgestellte PCB-Belastung übersteigt den tolerablen Wert um ein Vielfaches – und dies nicht nur in den Werkshallen, sondern auch auf dem Freigelände. Ebenso wurde eine Belastung mit Dioxinen und Furanen festgestellt. All diese Indizien lassen zweifelsfrei den Schluss zu, dass die Firma Envio massiv gegen Betriebs-Genehmigungen und Auflagen verstoßen und dabei auch ihre Mitarbeiter einer Gesundheitsgefährdung ausgesetzt hat.

    Die Nass-Reinigung der belasteten Bereiche wird noch am heutigen Tag begonnen, der Kehricht wird als Sondermüll entsorgt. Eine Spezialfirma wird darüber hinaus alle geschlossenen Hallen reinigen – daran schließen sich weitere Beprobungen des gesamten Betriebsgeländes an.

    Das Bio-Monitoring der Envio-Mitarbeiter ist wie angekündigt heute angelaufen. Auch Mitarbeitern von Firmen im Nahbereich von Envio wird kurzfristig eine kostenlose Blutuntersuchung angeboten. Ansprechpartner ist das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund.

    „Die Untersuchungen von Bezirksregierung Arnsberg und LANUV sowie Hinweise von Dritten haben dazu geführt, dass der vermutliche Hauptverursacher der PCB-Belastung in den drei Dortmunder Kleingartenanlagen gefunden wurde”, kommentiert Bernd Müller, Abteilungsleiter für Umwelt bei der Bezirksregierung. „Für die Kleingärtner selbst ergibt sich jedoch durch die Erkenntnisse aus den nun vorliegenden Proben keine neue Situation: Es bleibt beim vorsorglich ausgesprochenen Verzehrverbot für einzelne Gemüse.”


    wallstreetONLINE Redaktion
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