checkAd

    Truppen-Abzug? USA errichten im Irak 14 Dauer-Militärbasen zur Ölversorgungssicherung... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.04.06 10:54:14 von
    neuester Beitrag 16.04.06 20:11:13 von
    Beiträge: 25
    ID: 1.054.125
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.759
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 10:54:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      und für die kommende Auseinandersetzung mit dem Iran
      (hier insbesondere Balad-Airbase, 25.000 Mann, 200 Helis, 50 takt. Jets)

      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22465/1.html

      Hier der Langfrist-Plan von 2002 (der "ideologische Masterplan")

      http://en.wikipedia.org/wiki/Downing_Street_memo
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 11:00:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier der Originaltext des "smokin`Gun Memo" - Rauchende Colts in realtity...

      http://en.wikisource.org/wiki/Downing_Street_memo
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 11:02:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der Verfasser des Artikels ist

      Georg Schöfbänker, Politikwissenschafter, betreibt das
      Österreichische Informationsbüro für Sicherheitspolitik und Rüstungskontrolle in Linz.
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 11:06:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      In Verbindung mit den letzten Äußerungen der Bush-Regierung, insbesonder auch von C.Rice, zeichnet sich hier ganz klar ein erneuter Angriff(skrieg)ab.
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 11:14:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Aus der New York Times vom 24.Februar 2006:"Will Fight for Oil"

      "...
      The world's oil consumers, joined today by an increasingly oil-hungry India and China, purchase 80 million barrels a day. Were production from the Persian Gulf to be disrupted because of civil war in Iraq, the freezing of Iranian sales or political instability in Saudi Arabia, the global supply would be diminished. The impact on the American economy and, indeed, on the world economy would be as devastating today as in 1990. If those considerations did not enter into the Bush administration's calculations when the president ordered the invasion of Iraq in 2003, it would have been the first time in more than 50 years that the uninterrupted flow of Persian Gulf oil was not a central element of American foreign policy. That is not to say that the United States invaded Iraq to take over its oil supply. But the construction of American military bases inside Iraq, bases that can be maintained long after the bulk of our military forces are ultimately withdrawn, will serve to replace the bases that the United States has lost in Saudi Arabia. There may be other national security reasons that the United States cannot now precipitously withdraw its forces from Iraq, including the danger that the country would become a regional terrorist base; but none is greater than forestalling the ensuing power vacuum and regional instability, and the impact this would have on oil production.
      .."

      http://www.globalpolicy.org/empire/intervention/2006/0224fig…

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1890EUR -1,82 %
      InnoCan Pharma: Q1 2024 Monster-Zahlen “ante portas”?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 11:16:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      webmaxx,geh Ostereier suchen,da machst du wenigstens was vernünftiges :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 11:21:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.208.551 von zocklany am 16.04.06 11:16:47In meiner Gehaltsklasse läßt man suchen. ;) Schon erledigt.
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 11:46:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      glaub ich dir nicht,bei so einer Gehaltsklasse muß man objektiv denken können! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 11:56:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.208.612 von zocklany am 16.04.06 11:46:00"...,bei so einer Gehaltsklasse muß man objektiv denken können!
      Dann rate ich dir, damit mal anzufangen, mit dem kritisch-objektiven Denken.

      Schreib mir doch mal gelegentlich , was du dann so von der imperialen US-Politik hältst...
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 12:21:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      mit roten Socken diskutiere ich nicht,dazu ist mir meine Zeit zu schade :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 12:29:51
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 12:33:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.208.729 von zocklany am 16.04.06 12:21:27Weißt du denn eine objektive, logische Antwort auf die Frage, warum die USA den einzig sinnvollen Ausweg, den Kompromißvorschlag Rußlands in der IRAN-Atomstreifrage, kategorisch abgelehnt haben?

      Vielleicht sollten wenigsten die mal mit Rotsocken reden...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 12:41:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      dieser sog."sinnvolle Auswegist aber nur deine Auffassung:mad: Rußland versorgt alle Krisengebiete mit Waffen,wie man im Fernsehen unschwer erkennen kann und macht dann sinnvolle Vorschläge :mad: träume weiter :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 12:42:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.208.551 von zocklany am 16.04.06 11:16:47:laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 12:57:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.208.774 von zocklany am 16.04.06 12:41:19Ich beziehe meine Auffassung nicht nur aus dem TV - machen es die USA denn bezüglich Waffen anders ? Nur mal Israel zu nennen.

      Es wird sich, klar betrachtet, eine Ausweitung des Atomwaffenklubs nicht auf Dauer verhindern lassen. Wäre es da nicht besser, auf Zusammenarbeit , klare Verträge und Anleitung zu verantwortlichem Umgang zu setzen - statt selbst mal eben ne A-Bombe zu werfen ?
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 15:36:04
      Beitrag Nr. 16 ()
      "Iran plant bereits die Vergeltung"

      © Gerald Herbert/AP
      Wird aus den eigenen Reihen vor einem Iran-Krieg gewarnt: US-Präsident George W. Bush

      US-Präsident George W. Bush hat nach Einschätzung amerikanischer Anti-Terrorexperten bereits die Kriegsplanung gegen den Iran auf dem Tisch. Vor einem Krieg warnt einer, der es wissen muss: Ex-Anti-Terror-Chef Richard Clarke.

      Der frühere Anti-Terror-Chef Richard Clarke hat die USA in einem Zeitungsartikel vor einem Angriff auf den Iran gewarnt. Als Antwort würde die Islamische Republik ihr "terroristisches Netzwerk benutzen, um amerikanische Ziele auf der Welt anzugreifen, auch in den USA", schrieb der frühere Anti-Terror-Experte des US-Präsidialamtes gemeinsam mit Steven Simon, einem ehemaligen Vertreter des US-Außenministeriums, in einem Artikel für die Sonntag erschienene "New York Times".


      "Iran hat Kräfte unter seinem Kommando, die weit mächtiger sind, als alles was al Kaida jemals ins Feld schicken konnte", heißt es darin weiter. Als Beispiel für die vom Iran ausgehende Gefahr nannten die Autoren die Verbindungen des Landes zur Extremistengruppe Hisbollah. Zudem könnte iranischer Einfluss die Lage im Irak weit verschlimmern.

      Krieg könnte Regime stützen
      Es sei absolut glaubhaft, dass der Iran eine Welle von Vergeltungsmaßnahme bereits geplant habe und vorbereitet sei, sie in Bewegung zu setzen. US-Präsident George W. Bush müsste dann mit weiteren Bombardierungen antworten, in der Hoffnung, die Iraner würden irgendwann ihre Regierung in Teheran stürzen. Es sei jedoch wahrscheinlicher, dass ein solcher Krieg das Regime Jahrzehnte lang weiter an der Macht halten würden, urteilten die beiden Autoren.

      Clarke und Simon schließen ihren Artikel mit der Warnung, dass es zu viele überzeugende Parallelen zum Irak-Krieg gebe. "Erinnern Sie sich daran, dass Präsident Bush im Mai 2002 erklärte, er habe keinen Kriegsplan auf dem Tisch, obwohl er bereits seit Monaten an detaillierten Plänen zum Einmarsch in den Irak arbeitete." Der Kongress dürfe es der Regierung nicht erlauben, sich in einen weiteren Krieg zustürzen, dessen Ausgang "wir nicht kennen können, oder schlimmer, alle schon kennen."

      Reuters
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 16:32:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.209.353 von webmaxx am 16.04.06 15:36:04Webmaxx,
      die Amis wären blöde, wenn sie jetzt ausgerechnet wo es im Iran kriselt, aus dem Irak weggehen würden Mit der Türkei, die sicher auch nicht glücklich mit der Atomentwicklung im Iran ist, sowie Afghanistan, hätten die Amis den Iran schön in der Mitte.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 16:46:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.209.460 von Wilbi am 16.04.06 16:32:16Tja, das muß sich wohl noch zeigen, was blöde ist und was nicht...


      Ich komme mehr und mehr zu der Auffassung, daß es eben erst das autoritär-imperiale Auftreten der USA ist, das die Verschlimmerung der Zustände in der Welt bewirkt.

      Warum ist es dieser Nation nicht möglich, die Daseinsberechtigung und Autonomie anderer Staaten gleichberechtigt anzuerkennen, ihnen das Öl abzukaufen und auf einen gemeinsamen Vertrag hinzuwirken, der den Westen für Israel, den Osten für die Palästinenser nachhaltig zu friedlicher Koexistenz verpflichtet ?

      Es wäre billiger für die Amis - und ruhiger für uns alle.
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 17:33:25
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich komme mehr und mehr zu der Auffassung, daß es eben erst das autoritär-imperiale Auftreten der USA ist, das die Verschlimmerung der Zustände in der Welt bewirkt.

      natürlich, die "irankrise" ist nichts weiter als ein weiterer geopolitischer schachzug, allerdings bin ich zu der auffasuung gekommen, dass hier zu einem wesentlichen maße aus london gesteuert wird:

      Das große Machtspiel hinter der "Irankrise"

      Von Lyndon LaRouche

      "Es gibt, streng genommen, keine Irankrise", schreibt der amerikanische Oppositionspolitiker Lyndon LaRouche: Der Konflikt um das iranische Nuklearprogramm ist nur ein Aspekt der geopolitischen Bemühungen einer globalisierten Finanzoligarchie, weltweites Chaos zu säen und über den Zusammenbruch des derzeitigen Weltfinanzsystems die noch verbliebenden souveränen Nationalstaaten zu zerschlagen.
      Wie vermeintlich vernünftige Menschen leicht getäuscht werden können

      In den vergangenen Tagen wurde ich in Berlin zweimal gebeten, mich öffentlich über die vermeintliche Irankrise zu äußern. Genaugenommen gibt es zwar einen "Iran-Vorgang", aber keine "Irankrise". Die angemessenste Bezeichnung für die wirkliche Krise ist "Eine Krise auf dem Schachbrett der Weltpolitik". In dieser Krise werden von Kräften im Umfeld der britischen Regierung Blair und deren amerikanischen Komplizen bestimmte Züge auf dem globalen Schachbrett gemacht - und dazu gehört auch das "Iran-Bauernopfer". Wer meint, man müsse ein Urteil über die "Irankrise" fällen, der beweist damit nur, daß er kein aktiver Mitspieler in diesem Spiel ist, sondern zu den bedauernswerten Opfern psychologischer Kriegführung gehören, bei denen andere Regie führen.

      Fähige Analysten werden in dem Iran-Aspekt dieser aus London gesteuerten Geschehnisse eine Fortsetzung des britischen geopolitischen Spiels erkennen, das unter der Bezeichnung "Sykes-Picot" bekannt wurde. Das bezieht sich ganz besonders darauf, wie diese Machenschaften dazu beitrugen, Rußland unter Zar Nikolaus II. entgegen seinen Interessen in das Bündnis gegen Deutschland und in den Ersten Weltkrieg hineinzuziehen. Wenn man das derzeitige Spiel mit dem Iran in diesen entscheidenden historischen Zusammenhang stellt - und nur dann - , hat man die Chance, die gegenwärtige Iran-Affaire zu verstehen - und zwar mit dem Verständnis der weltstrategischen Fragen hinter diesem lokalen Spiel. Das heißt, daß die "Krise auf dem Schachbrett der Weltpolitik" sich auch gegen Rußland und China richtet, wobei Rußland unmittelbarer betroffen ist.

      Die aktuelle Phase dieses britisch-gesteuerten Spiels besteht allerdings in einer vom Veteran des britischen Arabien-Büros Bernard Lewis konzipierten Wiederauflage einer weltweiten Strategie gegen den Islam. So etwas wie die Fortsetzung der "Kreuzzüge" im Mittelalter auf Basis des imperialen Bündnisses der venezianischen Finanzoligarchie mit der normannischen Ritterschaft. Man arbeitet daran - und dabei steht derzeit das liberal-imperiale London von Tony Blair und Jack Straw im Mittelpunkt - , einen Zustand des permanenten Krieges und der permanenten Revolution zu schaffen. Das soll das Wirkprinzip einer neuen Form des weltweiten Imperialismus bilden, die man heute "Globalisierung" nennt. Ein nie endender weltweiter Religionskrieg gegen den Islam, das ist die britische imperiale Politik, die Blairs Verbündete in und um die Regierung Bush-Cheney übernommen haben.

      Daß gerade der Iran innerhalb eines weiter gefaßten weltweiten Szenarios als Zielscheibe dient, hat im wesentlichen zweierlei Bedeutung: Man will einen Zusammenbruch der Weltwirtschaft auslösen, indem man in Südwestasien eine verheerende, globale Ölkrise hervorruft; gleichzeitig will man im Kaukasus, in Zentralasien und in der Ukraine Chaos entfesseln, damit der russische Einfluß nicht so wiedererstarken kann, wie es die russische Regierung unter Präsident Putin gegenwärtig versucht. Deshalb richten sich die verzweifelten Energien, die derzeit weltweit von den Kräften des Chaos - der Regierung Blair und ihren Verbündeten in der Regierung Cheney-Bush - entfesselt werden, gegen die Bestrebungen der russischen Regierung, die Lage im und um den Iran herum zu stabilisieren.

      Die gegenwärtige Form des "Großen Spiels" gründet darauf, daß die amerikanische Wirtschaft und das Rooseveltsche Bretton-Woods-System fester Wechselkurse seit der Ära nach Adenauer, Kennedy und de Gaulle bewußt zerstört wurden, indem man zu einer "nachindustriellen" Ideologie in den Industrienationen und einem "Freihandelssystem" auf der ganzen Welt überging. Die Entwicklung radikaler Versionen der Lockeschen Lehre vom "Privateigentum" und der Freihandelslehre von Adam Smith hat dazu geführt, daß private Finanzinteressen die vorhandenen, nominell souveränen Regierungen ausbeuten und beherrschen. Damit wurde praktisch ein Zustand geschaffen, der dem mittelalterlichen ultramontanen System unter der Herrschaft von Kreuzrittern und venezianischem Geldadel sehr ähnlich ist.

      Der Zusammenbruch des gegenwärtigen Finanzsystems würde die existierenden Regierungen, potentiell auch die amerikanische Regierung, zerschlagen und damit die wesentlichen Kräfte der "Privateigentümer" zu den absoluten Herrschern des gesamten Planeten machen. Man muß die Interessen der Kräfte hinter der sogenannten "Irankrise" vom Standpunkt dieser neofeudalistischen, weltweiten Strategie begreifen. Dann kann man beurteilen, welche Interessen die Finanzoligarchie, die Regierungen wie die von Blair und Straw kontrollieren, vorzugsweise verteidigen. Den schlimmstmöglichen strategischen Fehler begehen diejenigen, die sich einbilden, bei den beherrschenden Motiven der oligarchischen Kräfte handele es sich um das, was normale Menschen als vernünftiges Eigeninteresse verstehen.
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 18:22:52
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.209.460 von Wilbi am 16.04.06 16:32:16#17 Du bist ein träumer Wilbi,die Türkei ist ohne teilhabe am Irakischem Öl und EU mitgliedschaft schon längst auf der anderen seite.Es ist die zukünftig bestimmende führungsmacht im nahen osten.Allein an der Kurdenfrage wird Amerika schon scheitern das jede verbindung eingeht sobald es ihnen selbst nützt,aber die informationsgesellschaft ist heute nicht mehr auf ewig zu verarschen.
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 19:32:55
      Beitrag Nr. 21 ()
      Eine nüchterne Bestandsaufnahme des amerikanischen Status quo:

      " Bush hat Amerika verraten
      von Patrick Buchanan

      Die Republikaner, einst Hüter des amerikanischen Traums, sind unter Präsident Bush zu einer Partei des Kriegs und der Macht verkommen. Einer der bekanntesten konservativen Denker des Landes zieht eine vernichtende Bilanz.

      Nicht einmal das Britische Reich auf der Höhe seines Zenits dominierte die Welt so, wie es heute die Vereinigten Staaten tun. Die US-Streitkräfte werden in Ländern eingesetzt, die die viktorianischen Soldaten niemals sahen. Unsere Kriegsschiffe laufen in den Häfen aller Kontinente ein. Unsere Militär-Technologie ist denen anderer Nationen Generationen voraus.

      Unser Bruttosozialprodukt macht dreißig Prozent der globalen Wirtschaft aus. Marken wie Coca-Cola, McDonald’s und Levis gehören zum täglichen Leben von Kathmandu bis Kurdistan. Die Musik, die die Jugend in der ganzen Welt hört, ist amerikanisch oder dessen Imitation. Amerikaner beanspruchen jährlich den Löwenanteil der Nobelpreise in Wissenschaft, Medizin und Ökonomie, Hollywood-Filme werden weltweit am meisten gesehen. Der Dollar ist die Reserve-Währung der Welt, der Internationale Währungsfonds, der Listen über die Länder führt, die vom Bankrott betroffen sind, hat seinen Hauptsitz in Washington. Die amerikanische Sprache, Englisch, ist die Verkehrssprache des Internets und der internationalen Elite. Bei fast allen Maßstäben – militärischer, ökonomischer Macht, Technologie, Lebensstandard, kultureller Dominanz, sozialer und politischer Freiheit – ist Amerika der goldene Standard, „Hypermacht“ und Ursache des Grolls des französischen Außenministeriums.

      Bis jetzt sind alle Republiken, alle Weltmächte, alle Zivilisationen irgendwann untergegangen. Für die Vereinigten Staaten mag sich die Invasion im Irak und der Krieg als Mittel, den arabischen und islamischen Nationen Demokratie aufzuzwingen, als Parade-Beispiel einer imperialen Überdehnung herausstellen, die so viele Imperien in der Vergangenheit zu Fall gebracht hat. Fallujah, wo die U.S. Marines abgezogen wurden, bevor sie ihre Mission – Freiheitskämpfer und Terroristen zu eliminieren, die zuvor vier Amerikaner umgebracht hatten – zu Ende bringen konnten, mag sich als letzter hoher Wellenschlag einer amerikanischen Weltmacht herausstellen, die ihren langen Rückzug begonnen hat.

      Wenn wir eine Ursache benennen müssten, die zum Fall Großbritanniens beigetragen hat, wäre es der Krieg. Der Burenkrieg war Großbritanniens Vietnam. Mit ihm begann der Verlust der Überlegenheit der britischen Zivilisation und die Verbreitung der ketzerischen Idee, dass das Britische Reich, welches die Selbstbestimmung seiner farbigen Menschen ablehnte, nicht länger moralisch vertretbar war. Damals, für zehn Jahre zwischen 1914 und 1918 und 1939 und 1945, war Großbritannien eingeschlossen in einen mörderischen Krieg mit dem mächtigsten Land in Europa. Großbritannien kämpfte in beiden Weltkriegen vom ersten bis zum letzten Tag.

      Im ersten Weltkrieg starben 720.000 Briten, im Zweiten 400.000 weitere. Amerika jedoch hielt sich aus beiden Weltkriegen länger als irgendeine andere Macht heraus und hatte dadurch weniger Verluste zu erleiden. Erst vier Jahre nach Kriegsbeginn, als sich Briten, Franzosen, Deutschen und Russen längst massenweise abgeschlachtet hatten, tauchten die Milchbubis auf, um die Lage an der Westfront zu drehen. Erst vier Jahre, nachdem Hitler Frankreich überrannt hatte, tauchten unsere Landungsboote vor der Normandie auf, gerade einmal elf Monate vor Kriegsende.
      Während des Kalten Krieges hat Amerika den Krieg mit der Sowjetunion vermieden, welcher einen schlimmeren Schaden für uns angerichtet hätte als der, von dem Großbritannien in den zwei Weltkriegen heimgesucht wurde. Wir sind die letzte Weltmacht, weil wir uns aus den großen Kriegen des 20. Jahrhunderts länger als andere Mächte herausgehalten haben.

      Seit dem Ende des Kalten Krieges allerdings folgten unsere Eliten all den Schusseln der Britischen Oberklasse in ihrem törichten Marsch – von der Arroganz der Macht zur Entfremdung von den Alliierten bis hin zum Führen von Angriffskriegen, bei denen keine vitalen US-Interessen bedroht waren. Den Rat von Konsul John Quincy Adams verschmähend, zieht Amerika nun in die Welt, auf der Jagd nach Monstern, die es zu zerstören gilt. Wir haben Vertrags-Garantien mit 50 Nationen auf fünf Kontinenten und Truppen in 100 Ländern stationiert. Rund 150.000 US-Soldaten sind in endlosen Kriegen in Afghanistan und im Irak eingebunden. Sollten die Vereinigten Staaten noch auf eine andere Krise irgendwo auf der Erde stoßen, würde der Bankrott unserer Außenpolitik der ganzen Welt sichtbar.

      Präsident Bush hat Präventiv-Kriege gegenüber Schurken-Staaten, die nach Massenvernichtungswaffen streben, zur US-Politik erklärt – eine Politik, denen sich Nord-Korea und der Iran widersetzen; beide verfügen über Programme, um Nuklearwaffen herzustellen. Der Präsident hat auch erklärt, dass es zur US-Politik gehöre, in den Krieg zu ziehen, um andere Nationen davon abzuhalten, die US-Hegemonie in anderen Ländern der Erde herauszufordern. Man nennt dies die „Bush Doktrin“. Sie ist eine Verschreibung für permanenten Krieg für dauerhaften Frieden, obwohl Kriege den Tod einer Republik bedeuten.

      Im Jahr 2003 sind die Vereinigten Staaten in ein Land einmarschiert, das uns nicht bedroht hat, keinen Krieg mit uns wollte, nur um es zu entwaffnen, von Waffen, die, wie wir entdeckten, gar nicht existierten. Seinem Kriegs-Kabinett versicherte Präsident Bush, dass die Massenvernichtungswaffen gefunden, dass die US-Streitkräfte mit Blumengirlanden begrüßt würden und dass die Demokratie im Irak aufblühen und sich von dort aus über den ganzen Mittleren Osten verbreiten würde, ja, dass unser Triumph Israelis und Palästinenser überzeugen würde, sich endlich hinzusetzen und Frieden zu schaffen.

      Nichts von alledem ist passiert. Diejenigen von uns, die als unpatriotisch bezeichnet wurden, weil sie der Invasion im Irak widersprachen, weil sie davor warnten, dass wir unser eigenes Libanon mit 25 Millionen Irakis erben würden, haben Recht behalten. Jetzt ist unsere Nation festgebunden und unsere Armee muss täglich in einem Krieg bluten für eine Demokratie in einem Land, in dem niemals zuvor eine existiert hat.

      Mit dem Guerilla-Krieg ist das Ansehen Amerikas gesunken. Der Hass auf Präsident Bush verbreitet sich von Marrakesch bis Mosul. Freiwillige, die gegen Amerika kämpfen wollen, sind aus Syrien, Saudi-Arabien und aus dem Iran in den Irak gekommen. Im Frühling diesen Jahres ist das Ansehen der USA in der gesamten arabischen Welt durch die Enthüllungen der sadistischen Misshandlungen im Abu-Graib-Gefängnis auf den tiefsten Punkt aller Zeiten gefallen. Wir haben möglicherweise den Krieg der Kulturen entflammt, den wir unbedingt vermeiden wollten. Niemals zuvor wurde Amerika in der islamischen Welt, mit ihren über eine Milliarde Menschen, mehr abgelehnt und geschmäht.
      UND ZU HAUSE? Die Haushaltsüberschüsse der neunziger Jahre sind verschwunden, weil die Kosten des Afghanistans- und Irakkriegs schlimmer explodierten als die pessimistischsten Vorhersagen der ökonomischen Berater des Präsidenten prophezeiten. Das US-Haushaltsdefizit beträgt über vier Prozent des Brutto-sozialprodukts. Mit einem Außenhandelsdefizit von annähernd sechs Prozent des Bruttosozialprodukts hat der Dollar in den vergangenen drei Jahren ein Drittel seines Wertes gegenüber dem Euro eingebüßt. Jeder sechste Industriejob ist verschwunden, seitdem Bush seinen Eid geschworen hat. Bis Mitte diesen Jahres hat es der Präsident nicht einmal geschafft, eine einzige nennenswerte Behörde, ein Programm oder eine Abteilung des gigantischen Regierungsapparates abzuschaffen, der ein Fünftel unserer Wirtschaft verschlingt.

      Amerikas einheimische Bevölkerung wächst nicht mehr. Ihre Geburtenrate ist unter die Reproduktionsrate gefallen. Das Wachstum der US-Bevölkerung entsteht durch Immigranten, legale wie illegale, aus Asien, Afrika und Lateinamerika. Die religiöse, ethische und rassische Zusammensetzung des Landes verändert sich schneller, als es jede andere große Nation in der Geschichte jemals tat – und das in einer Epoche, wo Rasse, Religion und ethnische Herkunft ganze Länder auseinander reißen. Der Schmelztiegel hat seine Magie verloren. Neuankömmlinge assimilieren sich nicht mehr. Wir werden das, wovor Präsident Theodor Roosevelt uns gewarnt hat, jemals zu werden: eine polyglotte Pension für die ganze Welt. Die erste und zweite Bildungsstufe in den USA ist ein Desaster, die Prüfungsergebnisse fallen seit Jahrzehnten und liegen unter denen fast jeder anderen entwickelten Nation. In unseren Universitäten hat die Unwissenheit über die amerikanische Geschichte skandalöse Ausmaße erreicht und in den Naturwissenschaften kommen immer mehr Studenten aus anderen Ländern.

      Die Republikanische Partei, die Amerikas Aufstieg zur industriellen Vorherrschaft anführte, hat der Deindustrialisierung der Nation zugestimmt – zur Freude der transnationalen Unternehmen, deren Oligarchen die Partei finanzieren. US-Unternehmen schließen hierzulande ihre Fabriken, eröffnen sie in China, lagern die Büroarbeit nach Indien aus, holen Asiaten ins Land, die den Amerikanern Jobs wegnehmen und stellen illegale Einwanderer für die Jobs im Service-Bereich ein. Die Republikanische Partei hat an der heimischen Wirtschaft Verrat begangen. Dazu kommen die ominösen Ähnlichkeiten zu dem Rom, über das wir in der Schule gelesen haben: der Rückzug der Religion und der Moral, Korruption innerhalb der wirtschaftlichen Klasse, eine entwürdigte und dekadente Kultur. Viele von Amerikas ältesten Kirchen leeren sich. Die Katholische Kirche, die größte des Landes, ist durch Ketzerei und Skandale, Widersprüche und Unglauben gespalten.

      HISTORISCH GESEHEN waren die Republikaner die Partei der konservativen Tugenden und des ausgeglichenen Haushalts, mit einer gesunden Skepsis gegenüber auswärtigen Kriegen, der Verpflichtung gegenüber traditionellen Werten sowie dem vehementen Widerstand gegenüber dem Wachstum der Regierungs- und Weltmacht. Heute nicht mehr. Es gibt in Washington keine konservative Partei mehr: Die Regierungspolitik mag sich in ihrer Steuer-Politik auf Reagan berufen, aber in ihrer Außenpolitik fußt sie auf Wilson, in ihrer Handelspolitik auf Roosevelt und in ihrer Ausgabenpolitik voll auf Johnson. Pragmatismus ist das Gebot des Tages. Die republikanische Philosophie kann so zusammengefasst werden: „Zur Hölle mit den Prinzipien, was wirklich zählt, ist Macht, und die haben wir und nicht sie.“

      Aber Prinzipien zählen nun einmal. Aus der Geschichte lernen wir: Geben wir den Lastern der Republik nach, den Verlockungen, Wählerstimmen mit öffentlichen Mitteln zu erkaufen, die Bevölkerung mit Brot und Spielen zu zerstreuen, um Angriffskriege zu führen, dann zerstören wir die letzte Hoffnung auf Erden.


      Übersetzung: Alicia Rust
      Aus dem Buch: "Where the right went wrong" von Patrick J. Buchanan, St. Martin's Press, 2004.


      © Cicero 2006
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 19:42:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.209.506 von webmaxx am 16.04.06 16:46:13Aber das ist ja vielleicht das Problem - zu billig und zu langweilig. The Show must go on! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 19:46:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich denke auch, daß die USA mit einer militärischen Iran-Intervention, womöglich per A-bombe, den letzten Rest ihrer moralischen Reputation verlieren werden...
      Es kann gut sein, daß sich dann die Weltgemeinschaft von dieser "Weltmacht" abwendet.

      Hoffen wir, daß die Stimme der Vernunft sich auch in USA durchzusetzen beginnt und man die Hardliner auf den Friedhof der Geschichte schickt.
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 19:56:51
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.210.138 von new_kid_in_town am 16.04.06 19:42:50Könnte so sein. Welch ein Armutszeugnis für die Menschheit...
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 20:11:13
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.210.167 von webmaxx am 16.04.06 19:56:51Allerdings. Was ich bis heute nicht kapiere, daß es so viele Menschen gibt, die diese - naja Spielchen kann man's ja nicht nennen, dafür sind die Konsequenzen zu ernst - dieser durchgeknallten und machtgeilen Clique von sog. "Staatsmännern/-frauen" mitmachen, statt sie in die Geschlossene wegzusperren.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Truppen-Abzug? USA errichten im Irak 14 Dauer-Militärbasen zur Ölversorgungssicherung...