Die E.ON AG auf dem Weg zum weltgrößten Energieversorger (Seite 2102)

[startvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.946.786 von StillhalterTrader am 12.08.11 22:40:37

Das Leerverkaufsverbot betrifft doch EON gar nicht. Was mir aber in Deutschland fehlt, ist eine Veröffentlichung des "Short Interest", wie es in den USA erfolgt. Dort gibt es noch einige andere Transparenzanforderungen, die unsere Politiker mal anschauen sollten.

Die Leerverkaufsverbote bei Bankaktien, v.a. in Frankreich, sollen ja die Fehlmeldungen eindämmen, mit denen der Crash einzelner Aktien (wie zuletzt BNP Paribas) produziert wurde. Man sollte stattdessen besser den Leuten, die die Gerüchte streuen - und natürlich werden da Journalisten an den entsprechenden Stellen dabei sein - den Prozess machen. Das ist tatsächlich "Insiderhandel" der übelsten Sorte. Auch dagegen geht die USA besser vor als wir.

[laotse2]

Zitat von provinzler:

Zitat von laotse2: ...
Richtig, aber man wird sehen wie schnell die Bundespolitik hier satte Subventionen an die Netzbetreiber zur Netzmodernisierung ausschütten wird, wenn Strom andernfalls wie vorraussehbar vom Überflussgut zum knappen Gut wird. Die Importeurvariante wird funktionieren, da sie der deutschen Politik anstelle von üppigen Parteispenden die -offensichtlich notwendigen- marktwirtschaflichen Daumenschrauben anlegt.

Versuch doch mal die Leitungen zu bauen, wünsche viel Spaß mit den grünen Berufsdemonstranten. Wennst dann nach 15 Jahren alle Formulare über Gegenmaßnahmen für die durch bösartige morphische Felder ausgelösten Depressionen aller Meerschweinchen von Grünenwählern im Umkreis von 100 km ausgefüllt und von Gutachtern hast zertifizieren lassen, dann darfst die Leitungen vielleicht bauen. Aber nur vielleicht, schließlich brauchen die Berufsgrünen ja weiterhin eine Existenzberechtigung.

Du hast es nicht verstanden. Die Stromleitungen würde der Staat höchstselbst in hoheitlicher Tätigkeit bauen oder hoheitlich beliehende Bauunternehmen subventionieren. Alternativ wird in Deutschland nur noch das produziert und verbraucht, was Wind, Sonne und Scheiße zulassen.

[StillhalterTrader]

Heute das Tief bei EON von 13,66 Euro und das Hoch am Ende von 14,95 Euro ; fast 10 % Kursveränderung an einem Handelstag nach oben; das gibt es auch nicht so oft. Da scheinen ja viele Leerverkäufer auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein und mußten sich wieder eindecken, nachdem Leerverkäufe untersagt wurden. EON war total leerverkauft. Das zeigt doch alles, dass diese Kursveränderungen nicht rational begründet sind; insbesondere kein EON Kurs von 13 Euro.

[FrauMoisl]

Mir alles egal.

[santakl]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.946.075 von StefanHofi am 12.08.11 20:00:58

do not feed the troll, setz ihn auf ignore und er wird sich von selbst verziehen.



Die EON-Verwaltung ist nie sanft und sozialverträglich verschlankt worden
Arbeiterführer Sigmar

Kommentar von INGO ARZT

Da haben wir es nun: Kaum beschließt die Regierung die Energiewende, will Eon 11.000 Menschen auf die Straße setzen - die Hälfte davon in Deutschland. Weil die Kohle aus der Kernkraft fehlt, sagt der Konzern. SPD-Chef Sigmar Gabriel höchstselbst springt der Arbeiterschaft zur Seite, die Essener CDU wirft dem Eon Managementfehler vor.

Schön, wie sie da alle heucheln. Der Konzern beziffert seinen Verlust wegen des Atomausstiegs auf 1,9 Milliarden Euro - künstlich hochgerechnet. Unterm Strich steht im ersten Halbjahr immer noch ein Gewinn von fast einer Milliarde. Die Probleme liegen woanders: Eon kauft Gas zu überhöhten Fixpreisen beim russischen Energieriesen Gazprom ein und kommt nicht aus den Verträgen raus. Zudem wurde der Einstieg in die regenerativen Energien verpennt. Die Forschungsausgaben sind lächerlich gering, nach wie vor werden Milliarden in den Ausbau der Kohle gesteckt.

Gabriel wiederum kann endlich mal wieder den Arbeiterführer spielen. Zur Erinnerung: Eon ist ein politisch gewolltes Konstrukt. 2004 verleibte sich der Konzern die Ruhrgas AG ein, gegen den Willen des Bundeskartellamtes. Rot-Grün erteilte damals eine Ministererlaubnis, verantwortlich war mit Alfred Tacke ein SPD-Mann.
INGO ARZT

INGO ARZT ist Redakteur im taz-Ressort Wirtschaft und Soziales. Foto: taz

Heute fällt dem Konzern die sozialdemokratisch gewollte Expansion von damals auf die Füße, die Verwaltung ist nie sanft und sozialverträglich verschlankt worden. Umso unverständlicher, dass Konzernchef Johannes Teyssen angesichts der guten Ertragslage von Eon nicht auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten will.

Schlichtweg dämlich ist die Essener CDU. Managementfehler bei Eon? In Sachen Energiepolitik ist die ganze Union ein einziger Managementfehler. Die Leidtragenden sind die, die nun vor ihrer Entlassung stehen.

[StefanHofi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.945.836 von happygolucky am 12.08.11 19:03:58

@happygolucky

Eine Frage: Hast Du wenigsten jemals in irgend einer Form in E.on investiert oder planst eine short oder long Position in dieser Aktie oder einem Hebelinstrument darauf?

Ehrlich gesagt ist das Forum hier kein Ort für Demonstranten - sondern für Investoren - scheint aber bei den Versorgen immer wieder anders aufgefasst zu werden...

[happygolucky]

Zitat von thewulf: Hallo Happy,

schön dass Sie auf meinen Beitrag geantwortet haben. Ich werde hierzu gegenüber Ihnen nur einmal Stellung beziehen, da ich Sie ansonsten ignorieren werde, wie auch schon andere Teilnehmer dieses Forums dieses tun.

Soll ich jetzt beleidigt sein, oder was? Hier im Board wird sich übrigens nicht gesiezt, noch nicht bemerkt? Oder glaubst du, dich dadurch über die anderen Teilnehmer zu stellen? Mach wie du meinst.

Zitat von thewulf: Ich bin bereits langjähriger Aktionär der E-on und lasse mich auch durch die hastigen Shortsellers nicht gesondert beeindrucken.

Jo, ist ja jetzt auch verboten. Diese "extrem sinnvolle Maßnahme" (Achtung, Ironie!) haben Regierungen schon vor 200 Jahren zur Regulierung des Volkszorns der einfachen Gemüter angewendet. Sie ist lächerlich. Ihr Effekt: Sie verringert die Handelsliquidität und zieht die Phase sinkender Notierungen bestimmter Werte (zu denen RWE zweifellos gehört) ggf. zeitlich in die Länge.

Zitat von thewulf: In den letzten Wochen habe ich die Foren hier bei E-on und RWE aufmerksam als Leser verfolgt.

Jo, war (und ist immer noch) ganz schön was los hier, nicht wahr?! Das sind sicher alles ernsthafte Investoren, die hier diskutieren, keinesfalls die berühmten zittrigen Hände mit kurzem Anlagehorizont (und wieder: Ironie!)?!

Zitat von thewulf: Bei den Zeiten die Sie hier im Forum verbringen, können Sie nur Rentner, arbeitslos oder ein von Greenpeace bezahlter Angestellter sein. Wie bereits erwähnt, jeder darf seine Meinung hier öffentlich darlegen, aber wie auch schon von anderen Mitgliedern der Community geschrieben, scheinen Sie sich hier im falschem Forum aufzuhalten (richtig wäre: wie male ich mir meine Welt grün an).

Wenn ich darauf aus wäre, meinen Status mitzuteilen, hätte ich das ja schon längst tun können. Was tut das aber auch zur Sache? Du indes heisst sicher mit Nachnamen Bernotat, nicht wahr!??

Aus zwei Gründen ist dieses Forum exakt richtig für mich:

1. Mich interessiert der Energiesektor im Allgemeinen.

2. Ich suche die Diskussion und nicht die Bestätigung meiner eigenen Position.

Zitat von thewulf: Meine Bitte an Sie: suchen Sie sich ein anderes Forum!

Nö.

Zitat von thewulf: Ich erfreue mich jedenfalls an meinem Unternehmen und dem derzeitigen Vorstandsvorsitzenden. Natürlich spiegelt sich dieses nicht in dem jeztigen Aktienkurs wieder, aber die Zukunft wird zeigen, dass sich Kontinuität auszahlt.

Kontinuität? In was denn? Wenn das das Einzige ist, was das E.On-Management zu bieten hat, Kontinuität, dann ist ja jetzt schon abzusehen, dass das Ding endgültig vor die Wand fährt. Scheint aber (zum Glück für euch Aktionäre) nicht so zu sein, immerhin gibt es ja erste Massnahmen, den sinnlosen Verwaltungsaufwand abzubauen. Wenn dazu jetzt noch größere, ernsthaft angegangene Projekte hin zu einer zukunftsfähigen umweltfreundlichen Stromversorgung kommen sollten, würde ich anfangen, erste Longpositionen aufzubauen

Zitat von thewulf: Bitter nur für die Angestellten des E-on Konzerns, aber die Politik hat es so gewollt.

Wir wollen jetzt aber nicht die Linksaussen-Argumentation vom Erhalt der Arbeitsplätze anfangen, oder? Dann sollten wir vielleicht doch auch die Mauer wieder aufbauen, denn in der DDR gab es ja gar keine Arbeitslosigkeit (dafür aber Lochkartenstanzer und Bleistiftanpitzer).

Zitat von thewulf: Letztendlich sitzen die Konzerne am längeren Hebel.

Das wollen wir doch mal sehen! Am längsten Hebel sitzen in jeder Demokratie immer noch die Wähler. Und der Hebel eines Konzerns ist immer nur so lang, wie sein wirtschaftlicher Erfolg. Mit anderen Worten: Von Eon bis Enron ist es im Zweifel nur eine kleine Nummer...

Zitat von thewulf: Die Zeit wird zeigen, ob mein Konzern Deutschland als Hauptsitz beibehält. Selbst von der Bayer AG kam schon ein gewisser Unmut über die Deutsche Politik auf und Geld regiert nun einmal die Welt.

Wem interessiert das? Bei der künftigen finanziellen Lage ist es mit Steuerzahlungen aus Eon bald sowieso nicht mehr weit her. Das geht völlig in Ordnung. Können ja mal kucken, ob sie die in der Schweiz haben wollen Und etwas anderes war ja auch sowieso nicht zu erwarten von einer Gesellschaft, die jahrzehntelang richtiggehenden Vaterlandsverrat begangen hat, indem sie mit ihren Atomkraftwerken die Zukunft des Landes und Gesundheit seiner Menschen auf's Spiel gesetzt hat und gleichzeitig den Fortschritt hin zu einer risikofreien Energieversorgung aus wirtschaftlichen Eigeninteressen verhindert hat. Sollen also ruhig weggehen. Als wirtschaftshistorisches Kulturgut brauchen wir die hier mit Sicherheit nicht.

Zitat von thewulf: Die Welt ist groß und jetzt werden wir als E-on Aktionäre z. B. der Türkei, Brasilien und Indien beim Aufbau der Kernenergie helfen. Ich denke mal, dass den Schwellenländern die deutschen Kernenergieingineue willkomen sind.

Oh ja, gewiss doch. Am besten in Diktaturen. Da können sich die Menschen nicht wehren und man muss nur den Despoten auf dem hohen Thron bestechen. A propos, vielleicht sucht man in China noch einen Kraftwerksbetreiber? Warum eigentlich nicht? Vielleicht hat es damit zu tun, dass dazu eigentlich gar nicht nicht so ganz viel technisches Know-how benötigt wird

Zitat von thewulf: Glück auf also allen denen die so denken wie ich (Begrüßung "Glück auf" stammt zugegebenermaßen von Jürgen Großmann).

Ist ein alter Bergmannsgruß. Halbwegs blödsinnig, den als Eon- oder RWE-Management zu verwenden, aber durchsichtig: Man will damit wohl seine vermeintliche Volks- und/oder Arbeitnehmerverbundenheit zum Ausdruck bringen. Wer drauf rein fällt....

[picard03]

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[brsenversager]

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[picard03]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.943.557 von thewulf am 12.08.11 13:12:33

Sehr vernünftiges posting, Respekt und volle Übereinstimmung!

Schönes Wochenende!

Worf