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    Südafrika: Zwangsenteignungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.04.06 19:37:54 von
    neuester Beitrag 22.04.06 10:23:32 von
    Beiträge: 7
    ID: 1.055.323
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      schrieb am 21.04.06 19:37:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Südafrika plant die Zwangsenteignung von bis zu 355 Farmen. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 rund 30 Prozent des Farmlands in schwarzen Besitz zu überführen.

      Ein halbes Jahr nach Ankündigung der ersten sechs Enteignungen von Farmen in weißem Besitz solle die Reform im Rahmen der südafrikanischen Landreform nun beschleunigt werden, berichtete der südafrikanische Rundfunksender SAFM am Freitag. Unter Berufung auf Landkommissar Tozi Ngwanya hieß es, rund 700 der 800 noch offenen Ansprüche auf Übereignung von Farmland würden von den Eigentümern angefochten.

      Von den Farmen, die gegen staatlich festgesetzte Entschädigung enteignet werden sollen, befänden sich rund 200 in der Limpopo-Provinz und der Rest in den Provinzen Mpumalanga, KwaZulu-Natal und Nordwest.

      Die Regierung Südafrikas hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 rund 30 Prozent des Farmlands in schwarzen Besitz zu überführen. Damit sollen vor allem Ungerechtigkeiten aus der Zeit der Apartheid wie Vertreibungen oder Landbeschlagnahme ausgeglichen werden. Angesichts des schleppenden Umverteilungsprozesses hatte die Regierung vor kurzem gewarnt, dass sie sich zur Aufgabe des marktwirtschaftlichen Prinzips gezwungen sehen und Farmer zum Zwangsverkauf zu staatlich festgesetzten Preisen auffordern könnte. Die Verfassung des Landes lässt Zwangsenteignungen gegen Entschädigung aus höherem Interesse zu.

      Enteignete Farmer fechten Enteignungsentschaädigungen an

      In Namibia fechten drei deutsche Farmen-Besitzer die staatliche Anordnung zur Enteignung ihrer Anwesen gerichtlich an. Vor einem höheren Gericht stellten sie einen Antrag auf Widerruf der angeordneten Enteignung, wie Justizministerin Pendukeni Iivula-Ithana nach einem Bericht der „Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe) in Windhuk sagte.

      Zudem hätten mehrere enteignete namibische Landwirte die vom Staat gezahlte Entschädigung als zu gering ebenfalls vor Gericht angefochten. „Das Gerichtsurteil in diesen Fällen wird entweder das Verfahren rechtfertigen oder den Weg zur rechten Herangehensweise für den Verlauf der Landumverteilung weisen", zitiert das Blatt die Ministerin.

      Der namibische Staat will bis zum Jahr 2010 rund 4,8 Millionen Hektar Land - also zwischen 150 und 200 Farmen pro Jahr - für die Umsiedlung ehemals benachteiligter schwarzer Namibier erwerben. In der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika sind auch mehrere Dutzend deutsche oder deutschstämmige Farmer im Visier der Regierung. Seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 sind mehr als 37.000 Menschen umgesiedelt worden. Weitere 240.000 Landanwärter sind beim Landministerium gemeldet.

      http://www.vol.at/engine.aspx/page/vol-article-detail-page/c…

      :mad::mad::mad:
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      schrieb am 21.04.06 19:39:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.277.342 von CaptainFutures am 21.04.06 19:37:54wenn da mal nicht claudia roth ihre hände im spiel hat.
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 19:52:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      trifft die politische Tendenz
      auch südafrikanische Goldminen

      wenn auch keine direkte Enteignung
      so doch
      indirekte Kapitalverluste
      über Währungseffekte ???

      Ich hatte mal die drooy über 2 Jahre
      der Goldpreis stieg und die Durban-Aktie fiel um ca. 40%.

      Seit diesem Zeitpunkt würde ich jedem raten Südafrika zu meiden.
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 21:26:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Soweit ist es schon gekommen! :mad:
      Afrika ist ur-deutsch!

      Wir sind die wahren Kaffern!! :D
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 21:51:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.277.536 von keepitshort am 21.04.06 19:52:21Bei den Minen in SA läuft/lief die Teilenteignung über Black Empowerment.
      Es wurden zusätzliche, verwässernde Anteile geschaffen und an schwarze Firmen und Fonds übertragen.
      Teilweise dürfen die Anteile mit den später anfallenden Gewinnen bezahlt werden (!).
      Bei der Erlösverteilung zwischen Unternehmenseignern und Beschäftigten haben sich die Gewichte ebenfalls zunehmend in Richtung Letzterer verschoben.

      Bei DROOY allerdings war es hauptsächlich die Entwicklung des ZA Rand (Kosten), die den Goldpreisanstieg kompensierte und den Kursrückgang trotz steigenden Goldpreises verursachte.

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      schrieb am 22.04.06 08:04:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Südafrika-Fonds auf neuen Rekordhöhen


      Südafrika bietet mehr als Natur

      Nur nach oben zeigt seit einigen Jahren der südafrikanische Aktienmarkt. Die Wirtschaft floriert, die Zinsen sinken, die politischen Verhältnisse sind einigermaßen stabil - das hinterläßt natürlich auch an den Finanzmärkten seine Spuren. Außerdem profitiert Südafrika von der Rohstoff-Hausse.
      Zwei Südafrika-Fonds konnten in der Vergangenheit mit einer guten Performance überzeugen: Der Fonds „EMIF South Africa“ (LU0120084495) lief Anfang April auf ein neues Rekordhoch von 421,93 Rand. Der „UBS Equity Fund South Africa“ (CH0002785738) erreichte sein jüngstes Rekordhoch am Dienstag bei 339,33 Dollar.



      In einem Jahr hat der UBS-Fonds in Euro gerechnet 63,89 Prozent an Wert gewonnen, auf drei Jahre gesehen beträgt die Performance 170 Prozent. Das EMIF-Produkt schneidet auf Jahressicht mit einer Performance von 66,71 Prozent etwas besser ab, hinkt auf Sicht von drei Jahren mit „nur“ 117,13 Prozent aber hinterher (siehe unten).

      Solide wirtschaftliche Entwicklung

      Die solide Entwicklung der südafrikanischen Wirtschaft spricht dafür, daß die Hausse am Kap noch eine Weile weitergeht. Im vergangenen Jahr wuchs das Bruttoinlandsprodukt um knapp fünf Prozent, für dieses Jahr werden ebenfalls bis zu fünf Prozent erwartet.



      Die Senkungen des Leitzinses auf inzwischen etwa sieben Prozent haben in den vergangenen beiden Jahren den Konsum anziehen und den Immobilienmarkt boomen lassen. Trotzdem konnte die Notenbank die Inflation im Zielband von drei bis sechs Prozent halten.

      Höhere Steuereinnahmen sorgen dafür, daß der Staatshaushalt fast ausgeglichen ist. Der Schuldenstand beträgt nur gut ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts. Den gewonnenen Spielraum will die Regierung für den Ausbau der Infrastruktur nutzen.

      Aktien sind nicht mehr ganz billig



      In diesem Jahr übersprang der All-Share-Index an der Börse in Johannesburg zum ersten Mal die Marke von 20.000 Punkten. Besonders Werte aus den Branchen Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und Bergbau legen in diesem Jahr zu.

      Die Dresdner Bank sieht Südafrika vom „WM-Fieber“ infiziert - im positiven Sinne. Von der Fußball-WM 2010 sollten vor allem die Branchen Bau, Infrastruktur, Medien, Telekommunikation, Transport und Tourismus profitieren können. Derzeit sieht die Bank in den reichhaltig vorhandenen Rohstoffen Gold, Kohle, Platin und Eisenerz den größten Vorteil Südafrikas.



      Die südafrikanischen Aktien sind allerdings nicht mehr ganz billig. Jahrelang betrug ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) etwa 13, inzwischen ist das KGV auf mehr als 16 gestiegen.

      Bildung läßt zu wünschen übrig

      Wo Licht ist, ist auch Schatten: So hat Südafrika nach wie vor mit krassen Einkommensunterschieden zu kämpfen. Außerdem bekommt die Regierung das Aids-Problem nicht in den Griff. Zum Teil besetzen Unternehmen Ausbildungsplätze mehrfach, weil die Wahrscheinlichkeit groß ist, daß ein Lehrling vor Ende der Ausbildung stirbt. Die Krankheit hat die durchschnittliche Lebenserwartung von 53 auf 49 Jahre gedrückt.



      Zudem hat Südafrika ein Bildungsproblem: Das Land hat etwa elf Millionen Arbeitslose, und trotzdem können 400.000 bis 500.000 Stellen nicht besetzt werden, weil qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Zum Teil liegt das noch an Nachwehen des Apartheidregimes, zum Teil aber auch an der schlechten Bildungspolitik der ANC-Regierung. So fehlen vor allem Hochschulabsolventen naturwissenschaftlicher und technischer Fächer. Im März kündigte die Regierung eine neue Initiative an, um diese Mängel zu beseitigen.

      Volkswirte sehen Rand-Höhenflug beendet

      Für Licht und Schatten sorgt auch der starke Rand: Er läßt die Gewinne von Anlegern im Euro-Raum zusätzlich steigen, drückt aber auch die südafrikanische Leistungsbilanz ins Minus, weil Importe immer attraktiver werden. Das Leistungsbilanzdefizit wird sich in diesem Jahr nach Schätzung von Volkswirten der Dresdner Bank auf vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts belaufen.

      Die Helaba sieht den Höhenflug des Rands allerdings beendet. Der Rand hatte seit 2002 von etwa zehn Rand je Euro auf etwa 7,25 Euro Mitte Januar zugelegt. Seitdem gibt der Kurs wieder etwas nach (siehe erste Grafik). „Der Randkurs wird wahrscheinlich allein wegen der gesunkenen Zinsdifferenz zum Ausland um etwa zehn Prozent gegenüber dem Euro nachgeben“, schreiben Helaba-Volkswirte in einer Ende Februar veröffentlichten Studie. „Sollten die Preise für die Hauptexportgüter Gold, Diamanten, Eisen und Stahl sowie für Agrarerzeugnisse zudem nicht mehr so günstig tendieren und das Leistungsbilanzdefizit höher als erwartet ausfallen, könnte dies eine Abwertung des Rand auf über acht Rand je Euro auslösen.“

      Zwei Fonds als Wette auf Südafrika

      Der EMIF South Africa der KBC Asset Management aus Brüssel zeichnet den Index „MSCI South Africa“ nach. Der Ausgabeaufschlag beträgt drei Prozent, die jährliche Gebühr 1,5 Prozent. Größter Wert im Portfolio ist der Energiekonzern Sasol, gefolgt von der Standard Bank und dem Telekommunikationsunternehmen MTN Group. 21 Prozent des Portfolios machen Rohstoffwerte aus. Die Volatilität des Fonds liegt nach Angaben des Fondsmanagements zwischen der von Aktienfonds aus dem Euroraum und der aus Schwellenländern.

      Derzeit ist der Vertrieb des Fonds in Deutschland nach Angaben der KBC Bank in Bremen ausgesetzt, weil die Finanzaufsicht Bafin einen Prospekt bemängelte. Die Mitarbeiter rechnen aber damit, daß die EMIF-Produkte ihre Zulassung in den kommenden Tagen zurückerhalten.

      Die beiden größten Werte sind im UBS-Fonds ebenfalls Sasol und Standard Bank, der drittgrößte Titel ist aber das Minenunternehmen Goldfields. Edelmetalle und -steine machen gut ein Fünftel des Portfolios aus. Der Fonds hat das Ziel, den MSCI-Index zu schlagen, hat dies auf Sicht von zwei und fünf Jahren nach Angaben auf einem Info-Flyer aber knapp nicht geschafft.

      Aufwärtstrend ist intakt

      Südafrika kann auch in Zukunft Wachstum bieten - auch wenn die Risiken nicht zu vernachlässigen sind. Derzeit ist nicht abzusehen, warum der Aufwärtstrend bald abbrechen sollte, darum scheint es für einen Einstieg noch nicht zu spät zu sein.

      Wer in Südafrika investiert - das gilt auch für andere Schwellenländer -, sollte die Entwicklungen an diesem Markt aber genau im Auge behalten. Dazu zählt nicht nur die Wirtschaftspolitik, sondern im Falle Südafrikas auch der Rohstoffmarkt. Wenn die Edelmetalle an Wert verlieren, wird das auch den Markt am Kap bremsen.

      http://www.faz.net/s/Rub04800A2BAF024C88B735731D412C18AB/Doc…
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      schrieb am 22.04.06 10:23:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      Es bleibt die allgemeine Sorge, dass die anderen südlichen Regierungen nichts aus dem Mugabe-Desaster in Simbabwe gelernt haben.
      Reine Landzuteilung bringt noch keine Ernte - arbeiten muss man...

      Sollten politische Zwangsmaßnahmen zu Unruhen führen, ist es schnell vorbei mit dem Turisten-Run nach Südafrika und Namibia.


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