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    URAN IM ERZGEBIRGE - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.05.06 15:28:02 von
    neuester Beitrag 28.06.06 15:09:48 von
    Beiträge: 28
    ID: 1.061.872
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      schrieb am 23.05.06 15:28:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kann mir jemand weiterhelfen?

      Würde sich bei einem explodierenden URAN Preis eventuell ein Abbau im Ergebirge lohnen?
      Gibt es im Erzgebirge überhaupt noch mittlere bis größere URAN Vorkommen?

      (Den gesetzlichen Rahmen bei der Betrachtung bitte ausblenden!)

      Auf Dummpostings bitte verzichten, da sie mich für meine Recherchen nicht weiterbringen.

      Vielen Dank! :)
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 15:35:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.757.777 von GOLD_Baron am 23.05.06 15:28:02Bis zur Wende hat Russland Tag für Tag Berge von Uranhaltigen Material abtransportiert. Interessant ist wo die Berge jetzt liegen, bzw. welche Firma diese jetzt besitzt, wenn sie nicht Staatsbesitz von Russland sind.

      Eine Führung des Uranstollen im Erzgebirge bringt da auch Hinweise!

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 15:49:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      vergesst es, die berge bei ronneburg sind gerade abgetragen worden und das gesamte gelände wurde für milliardenbeträge saniert. da findet demnächst irgendsoeine gartenschau statt.
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 15:51:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      mehr übrigens unter http://www.wismut.de
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 15:53:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.758.576 von Jens T am 23.05.06 15:49:39Aber was ist, wenn das Geld dem Staate/Freistaat knappt wird?

      Komplett undenkbar ist es doch nicht, oder? :)

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      schrieb am 23.05.06 15:58:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      wenn dem staat das geld knapp wird?


      dann werden die steuern erhöht

      so einfach ist das.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 16:32:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.758.864 von marc22 am 23.05.06 15:58:16:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 17:13:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bitte noch mehr Meinungen!
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 17:18:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      hiiii........angeblich sollen die lager leer gefegt worden sein, so das nach der wende der weitere abbau eingestellt wurde.
      hatte darüber auch mal ein gutes buch, aber leider zu gut verlegt.....

      bye
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 17:36:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich glaube nicht das Uran bei uns wieder gefördert werden wird weil diese Zeit hat immer noch zu viele Wunden hinterlassen.
      Im Erzgebirge wurde auch Silber Kupfer Kobalt Zinn Blei gefördert wo ich eher daran glaube mit neuster Technik neu zu fördern.Wäre bei20% Arbeitslosigkeit gar nicht schlecht!
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 17:42:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      Meines Wissens ist der Großteil des sächsischen Urans in das Atomwaffenprogramm Russlands gegangen, die während der Zeit des kalten Krieges keine nennenswerten Reserven hatten.

      Das es heute noch nennenswerte Uranreserven gibt würde ich eher bezweifeln. Hatte neulich aber mal gehört, dass sich um eine Wolframlagerstätte (?) im Erzgebirge eine kanadische und eine österreichische Firma beworben haben sollen. Vielleicht gibt es noch die eine oder andere Silberlagerstätte. Die Gegend war ja mal im 15ten Jahrhundert der größte Silberproduzent der Welt...

      mao_1
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 18:33:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.761.678 von minadon am 23.05.06 17:36:12Ich habe 1988 mal einen Besuch der "Reichen Zeche" (Lehrgrube der TU Bergakademie Freiberg) in 250 m Tiefe mitgemacht. (Geht auch heute noch für jedermann:http://www.klick-auf-freiberg.de/schacht/reizech.htm

      Die über 1000 Erz- und Mineralgänge sind bergmännisch bis in 700m Tiefe aufgeschlossen.

      Der Führer (ein alter Bergmann) sagte dabei in etwa folgendes: "Bis 870 m Tiefe sind Erkundungen vorgenommen. Es liegen noch Unmengen von Erz (insb. Blei, Zink) - aber es lohnt sich bei den gegenwärtigen Preisen nicht. WIR KÖNNTEN SOFORT WIEDER ANFANGEN."
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 18:42:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.761.058 von GOLD_Baron am 23.05.06 17:13:54Es besteht absolut keine Chance für eine
      Uranförderung in Deutschland.

      Jeder Politiker, der versuchen würde, das durchzusetzen,
      würde damit seine politische Hinrichtung unterzeichnen.


      BILD überschrift:

      "DIESER Mann will den Todesstoff aus der Erde holen:
      Werden wir jetzt alle verstrahlt?"
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 19:58:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Volks-golder
      die Russen haben nicht nur Uran, sondern alles mitgenommen , was nicht niet- und nagelfest war.
      Bei uns in Dresden wurden Kasernendächer abgedeckt, Betonplatten aus dem Bodengerissen ...unvorstellbar !
      Heute steht dort ein Dehner - Gartenmarkt. Gott sei Dank !
      Wenn russ.Offiziershäuser ein undichtes Dach bekamen, sind sie einfach in die Nachbarvilla eingezogen.
      Was am.Bomben nicht geschafft haben, haben die Russen hinterlassen!
      Eigentlich ist das sehr traurig, aber die Wahrheit. Die "Roten" wollen ja eigentlich aus jedem Ding ein Denkmal machen, aber das ist denen warscheinlich doch zu peinlich.Im ganzen Osten sah es so aus. Die Russen haben bis 1989 im Osten D Krieg gespielt.:mad:
      Und Heute ?
      Ich hatte mal Herrn Eckhoff gefragt, wenn es in Europa Gold , Silber & Uran gibt müßte es doch auch in D genügend Rohstoffe geben.
      Die Antwort war eindeutig. "Umweltauflagen machen Explorationstätigkeit in D nicht finanzierbar"
      Zum Glück gab es im Mittelalter kein "Trettin´s" und andere unwissende Außenminister ohne Schulabschluß, sonst hätten wir keine Silberstädte und freie Reichstädte , wie Freiberg, Augsburg usw. , deren Kultur und Architektur wir heute noch bewundern können.

      schönen Abend Allerseits

      1Peters1:mad:
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 21:56:17
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.764.631 von 1Peters1 am 23.05.06 19:58:56dabei wartest du doch nur darauf, dich endlich als erster freiwilliger für die blei- und uranminen anmelden zu dürfen, richtig?
      aber du hast ja recht, mit 35 hat man eigentlich auch lange genug gelebt ...
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 22:05:23
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich versuch mal einzugreifen.

      Zusammenfassend zu sagen, dass Ressourcen zwar existieren, aber nicht gefördert und abgebaut werden, wegen den zu niedrigen Preise und hohen Umweltauflagen ist doch korekkt?

      Meine Grundfrage war eigentlich auch eher: OB ES URAN GIBT!

      Danke an die bisher gekommenen Beiträge! Hier helft mir sehr! :)

      Freu mich auf weitere! :)
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 22:05:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      Tatort Ronneburg:

      "Die Gessenhalde entstand nicht als Abfallaufschüttung, sondern als »Produktionstätte«, eben als Haldenlaugungsanlage. Es wurden zuerst Uranerze aus dem Kieselschiefer (Silur) aufgeschüttet, später eine obere Schicht Uranerze aus dem Lederschiefer (Ordovizium). Die Uranausbeute ging dann rapide zurück, weil die Laugung des Lederschiefers mit hochprozentiger Schwefelsäure zu einer Vergipsung des Haldenmaterials führte, die dann die Schwefelsäure nicht mehr genügend in das Material eindringen ließ. Jetzt hat die Wismut die obere Haldenschicht weggeräumt – und in den Sickerwässern (die aufgrund der Niederschläge permanent anfallen) sind die Uran-Werte wieder sprunghaft angestiegen. Die z. Zt. anfallenden Sickerwässer würden sich zur Urangewinnung eignen. Während der obere Teil der Gessenhalde mehr oder weniger zum Bau des Transportweges in den Tagebaugrund diente, soll der untere Teil nun am
      tiefsten Punkt des Tagebaus eingelagert werden.
      Da die Gessenhalde – mit den dort noch vorhandenen Lösungsmittelrückständen (Schwefelsäure) aus der Haldenlaugung – zu unterst in den Tagebau eingelagert wird, werden bei der Flutung gleich zuerst die Lösungsmittelreste mobilisiert, die die Löslichkeit des im übrigen Haldenmaterial enthaltenen Urans deutlich erhöhen. Das könnte bedeuten, daß die »Behandlung« der anfallenden Wässer gleichzeitig mit einer Urangewinnung verbunden werden soll – ähnlich wie derzeit in Königstein."

      Quelle: "Altlast Wismut" von Michael Bileites

      Das heißt doch nichts anderes, als das die Urangewinnung nicht nur möglich, als auch ökonomisch sinnvoll ist. Ob politisch machbar, sei mit Zweifeln belwgt.
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 13:06:04
      Beitrag Nr. 18 ()
      :cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 17:36:17
      Beitrag Nr. 19 ()
      Bitte weitere Antworten!
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 18:04:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Genau, Jens.
      In den Blei- und Uranminen in Australien, Kanada usw. sterben die Arbeiter wie die Fliegen, ganze Landstriche sind dem Tode geweiht, aber pssst, das wird alles geheimgehalten von den Atom-Templern, sonst wüßte man es, stimmt's?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 19:16:07
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.783.749 von GOLD_Baron am 24.05.06 17:36:17http://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetisch-Deutsche_Aktiengesel…

      "Urangehalt von 0,4 % im Erzgebirge" entspräche noch mehr Uranoxid, das z.Z. wohl um die 40 USD pro lb (ca. 450g) notiert.
      Wären also nordwärts von 350 USD/Tonne.
      Angesichts der in Deutschland zu erwartenden Kosten inkl. Umweltauflagen reicht das vermutlich nicht für einen ökonomischen Abbau, käme aber natürlich auch auf die Gesamttonnage an.
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 19:17:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.784.200 von borazon am 24.05.06 18:04:16:D
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 15:04:43
      Beitrag Nr. 23 ()
      :cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 29.05.06 22:36:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      Noch mehr Anregungen?
      Avatar
      schrieb am 12.06.06 01:12:51
      Beitrag Nr. 25 ()
      Haaaaallloooo?
      Avatar
      schrieb am 16.06.06 18:12:56
      Beitrag Nr. 26 ()
      selbstverständlich wird das uran bald wieder dort abgebaut.

      zu jetzigen preisen rechnet es sich nicht.in keinem anderen land der welt würde es sich rechnen.

      nur wir haben 5 mio hartz empfänger.gerade wird die arbeitspflicht vorbereitet.

      die lohnkosten sind also nur 45 mrd die wir ohnehin schon zahlen.also zusatzkosten gleich null.

      ich rechne damitdas circa 0,5 mio hartzler bald das ganze erzgebirge umpföügen werden (keine satire oder ironie)
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 15:02:45
      Beitrag Nr. 27 ()
      Das Erzgebirge


      Entstehung des variszischen Gebirges

      Die deutschen Mittelgebirge haben ihren Ursprung in der variszischen Geosynklinale, die sich im Erdaltertum vor ca. 400 Mio. Jahren quer durch West- und Mitteleuropa zog. In diesem Senkungsraum kam über einen Zeitraum von etwa 100 Mio. Jahren ein viele Kilometer mächtiges Paket von Sedimenten zur Ablagerung. Die überwiegend marinen Sedimente wurden schließlich am Ende des Devons und im Karbon in mehreren Faltungsschüben in Falten gelegt. Danach stiegen sie zu dem Variszischen Gebirge auf, dessen Höhenrücken sich in einem breiten, landschaftlich sehr differenzierten Gebiet von Südfrankreich über Schwarzwald, Spessart, Rheinisches Schiefergebirge und das Gebiet des heutigen Harzes nach Osten hinzogen. Das Variszikum wird nach KOSSMAT in vier Zonen eingeteilt. Das heutige Erzgebirge liegt in der saxo-thuringischen Zone, die durch Metamorphose ihrer Gesteine (Gneis, Glimmerschiefer, Marmor) und die Durchdringung der Gesteinsverbände mit Granitplutonen gekennzeichnet ist.



      Geologische Geschichte des Erzgebirges

      Das Variszische Gebirge war seit dem Perm der Abtragung ausgesetzt. So wurden auch die Gesteine und tektonischen Strukturen, die sich im Gebiet des heutigen Erzgebirges im Paläozoikum gebildet hatten, während des Mesozoikums und im Tertiär abgetragen und eingeebnet. Flußsedimente des frühen Tertiärs in Nordböhmen sowie die gleich alten Flußkiese auf manchen Bergen des Erzgbirges und in Mittel- und Nordwestsachsen bezeugen für die damalige Zeit eine Ebene, die sich von Nordböhmen bis in den Raum Leipzig ersteckte. An der Wende vom Oberoligozän zum Miozän rissen südlich des heutigen Erzgebirges SW-NO streichende Spalten auf, an denen der Egertalgraben einsank. Die nördliche Erzgebirgsscholle wurde um mehr als 1000m gehoben und nach Nordwest schräggestellt. So erklärt sich die heute noch zu beobachtende allmähliche Abdachung des Erzgebirges nach Norden bis in den Leipziger Raum und die Steile und scharfe Begrenzung des Erzgebirgssüdhanges. Die Hebung des Erzgebirges zur Pultscholle erfolgte in mehreren Schüben vom mittleren bis zum jüngsten Tertiär, dauerte also über einen Zeitraum von etwa 30 Millionen Jahren an. Zeitweise, besonders in den Anfangsstadien, war sie von basaltischem Vulkanismus nördlich und südlich der Hauptstörungszone begleitet. Davon zeugen heute noch die Basaltkuppen im Erzgebirge sowie auf der tschechischen Seite das Böhmische Mittelgebirge und das Duppauer Gebirge (Doupovské hory), die aus großen Massen vulkanischer Gesteine, vor allem Basalt und Phonolith, bestehen. Ebenfalls in den Anfangsstadien der Hebung des Erzgebirges bildeten sich in dem einsinkenden Egertalgraben in dem feuchten Klima des Tertiär Sümpfe und Moore, die die mächtigen Flöze der nordböhmischen Braunkohlenreviere hinterlassen haben.
      Im Quartär entstand das gegenwärtige Landschaftsbild des Erzgebirges. Nach der letzten Hebungsphase schnitten die nun der Nordabdachung des Erzgebirges folgenden Flüsse ihre Täler ein. So erscheint das Erzgebirge ähnlich wie andere deutsche Mittelgebirge weithin nur als eine tief zertalte Hochfläche. Den Charakter eines Gebirges erhält es vor allem dort, wo zwischen benachbarten Tälern von der alten Ebene nur Grate und schmale Höhenrücken übriggeblieben sind.



      Der Erzbergbau im Erzgebirge

      Freiberger Erzgänge

      Die Vorkommen des Freiberger Lagerstättenbezirks sind an ein kompliziert gebautes Gangsystem geknüpft, das das kristalline Grundgebirge des östlichen Erzgebirges durchsetzt. Zu diesem Gangsystem gehören über 1100 Gänge, die teilweise bis zu 8km Länge erzführend sind und bis über 600m tief abgebaut werden konnten. Die Mächtigkeit schwankt im allgemeinen zwischen 0,1 und 1,0m. Der Bleigehalt hat im allgemeinen einen Anteil von 2 bis 3%, der Zinkgehalt einen Anteil von 4 bis 5% am Roherz. Darüber hinaus weisen die Vorkommen u.a. Silber, Gold, Kupfer, Zinn, Wolfram und Wismut auf. Schwierigkeiten für die bergmännische Gewinnung entstanden vor allem durch die ungleichmäßige Erzführung der Gänge. Nicht selten sind Gänge, die reiche Erzmittel führen, nach kurzer Entfernung vertaubt. Die Gangerzlagerstätten des Lagerstättenbezirks von Freiberg gehören zu den Blei-Silber-Zink-Formationen. Die wesentlichen Erzminerale der silberführenden Blei-Zinkerzgänge sind: Bleiglanz, Zinkblende und Pyrit, daneben meistens auch Kupferkies und Minerale der Fahlerzgruppe, in manchen Gängen auch Arsenkies (Arsenopyrit). Zahlreiche weitere Erzminerale sind häufig nur erzmikroskopisch erkennbar. Der Bleiglanz ist häufig silberhaltig. Sein Silbergehalt liegt gewöhnlich bei 0,01 - 0,3%, stellenweise bei fast 1% Ag. Im Verlauf einer 800jährigen Bergbauperiode von 1168 - 1968 wurden mehr als 1000 Erzgänge aufgeschlossen und vorwiegend Blei-, Silber- und Zinkerze gefördert. Im Gebiet von Freiberg entwickelte sich der Bergbau beiderseits der Freiberger Mulde. Die Zahl der im Freiberger Gebiet fördernden Gruben ist zeitweilig sehr hoch gewesen. Schon in der Mitte des 14. Jahrhunderts soll es allein zwischen Freiberg und den etwa 5km weiter südlich gelegenen Orten Erbisdorf und Berthelsdorf etwa 50 fündige Zechen gegeben haben. Im 16. Jahrhundert lieferten im gesamten Freiberger Revier nicht weniger als 716 Gruben das Erz. Die Gruben erfaßten vor allem die ober flächennahen Teile der erzführenden Gänge und ordneten sich auf diesen in langen Reihen an. Die von ihnen aufgeschütteten Haldenzüge zeigen in ihren linienförmigen Anordnungen die alten Standortzonen. Der Bergbau lieferte zwischen den 12. Jahrhundert und dem beginnenden 19. Jahrhundert im jährlichen Durchschnitt etwa 5,5t Silber. Über die Gewinnung weiterer Metalle liegen für den Betrachtungszeitraum keine ausreichenden Angaben vor. Die in der Literatur anzutreffende Schätzung, daß der Freiberger Bergbau von seinem Beginn im 12. Jahrhundert bis zu seiner zeitweiligen Einstellung im Jahre 1913 insgesamt rund 5.400t reines Silber und etwa 1.300.000 t Blei erbracht haben soll, gibt lediglich eine grobe Vorstellung über das Gesamtgrößenverhältnis zwischen der Silber- und Bleigewinnung in diesem Raum. Bei ihrer Bewertung bleibt zu berücksichtigen, daß der Anteil der Bleigewinnung an der Gesamtförderung im Laufe der fortschreitenden Erschöpfung der silberreichen Erzgänge beträchtlich angewachsen ist. Der Silberbergbau kam 1913 zum Erliegen, der Bergbau auf Blei-Zinkerze 1969 (Schacht "Reiche Zeche": heute Sächsisches Lehr- und Besucherbergwerk in 230m Tiefe).



      Uranerzbergbau

      Die Erzgänge im westlichen Erzgebirge gehören zum Teil zu den Silber-Kobalt-Nickel-Wismut-Uran-Formationen. Der Mineralgehalt dieser Gänge ist relativ artenreich. Die meisten Paragenesen lassen sich mesothermal einstufen, jedoch bilden katathermale Paragenesen häufig eine ältere Generation. Andererseits reicht die Vererzung besonders durch die jüngeren edlen Silbererze in das epithermale Gebiet hinein. Diese Gruppe enthält manche große und wirtschaftlich bedeutende Einzellagerstätte. Früher waren diese Gänge sehr wichtig, ursprünglich für die Silberförderung, anschließend für die Kobalt- und Nickelgewinnung. In einem oberen Gangstockwerk befinden sich Gediegen Silber und Silberglanz zusammen mit zahlreichen weiteren edlen Silbermineralien neben Nickel- und Kobaltarseniden und Baryt als Gangart. Bei einer gut ausgebildeten Zonierung (primärem Teufenunterschied) geht diese Ganggruppe in den darunter befindlichen Stockwerk unter steter Abnahme des Silbergehaltes der Erze in immer wismutreichere Gänge mit Gediegen Wismut und untergeordnet Wismutglanz über. Dabei werden die gleichzeitig auftreten den Nickel-Kobaltarsenide immer reicher an Kobalt. Mit weiterer Tiefe tritt schließlich Uranpecherz als Erzmineral immer mehr hervor. Bergwirtschaftlich lagen im 15. Jahrhundert reiche Silbergruben mit ungewöhnlichen Einzelfunden vor. Im 17. und 18. Jahrhundert war dieser Bergbaubezirk durch die Gewinnung des Kobalts (Herstellung der kobaltblauen Farbe) berühmt geworden. Ihr Abbau besitzt bis in die Gegenwart Bedeutung. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die uranführenden Gangteile bei Schneeberg und Aue nach der Tiefe hin aufgeschlossen und unter großem Einsatz abgebaut. Der Bergbaubetrieb 09 Aue förderte im letzten vollen Betriebsjahr 1989 mit einer Belegschaft von 5.269 Mann 131.500 t Roherz. Im gleichen Jahr belief sich die Gesamtförderung an Uranerz auf dem Gebiet der DDR auf ca. 3,29 Mio. t. Die Förderung der letzten beiden mit Uranerz beladenen Hunte am Schacht 371 erfolgte am 1. März 1991.



      Zinnerzbergbau

      Im Sächsischen Erzgebirge setzte der Zinnerzbergbau im 13. und 14. Jahrhundert ein. Er erlangte bereits nach kurzer Entwicklungszeit verhältnismäßig große Bedeutung. Bereits 1241/42 taucht erstmals auf dem Metallmarkt in Köln Kontinentalzinn als Konkurrenz zum englischen Zinn auf. Dieses "deutsche Zinn" kam aus dem Erzgebirge und konnte nur aus dem Raum Graupen (Krupka) oder Ehrenfriedersdorf stammen.
      Im westlichen Erzgebirge und in den anschließenden Gebieten des Vogtlandes entwickelte sich nur zeitweise bedeutender Zinnerzbergbau. Die Förderschwerpunkte in diesem Gebiet lagen zwischen der Linie Falkenstein - Auerbach - Aue - Schwarzenberg und der Grenze zu Böhmen.
      Im mittleren Erzgebirge erfaßte der Zinnerzbergbau zahlreiche meist kleine Lagerstätten. Seine Hauptabbauzone erstreckte sich von Geyer und Ehrenfriedersdorf im Westen über Marienberg und Pobershau bis nach Seiffen im Osten. Die Schwerpunkte lagen bei Geyer und Ehrenfriedersdorf, wo am Geyersberg, im Greifensteingebiet, am Sauberg und an der Vierung sowohl Seifen als auch Gänge auf Zinnerz abgebaut wurden. An den in diesem Gebiet einst weit verbreiteten Zinnerzbergbau erinnert noch die mächtige Pinge des Geyersberges, die infolge des Zusammenbruchs der vom Bergbau durchhöhlten Gesteinsmassen entstand. Die letzte noch fördernde Grube in Ehrenfriedersdorf stellte am 27. September 1990 die Produktion ein.
      Im östlichen Erzgebirge entwickelte sich der Zinnerzbergbau in einer verhältnismäßig kleinen, aber erzreichen Standortzone, die sich vom Südostabfall des Erzgebirges über die sächsisch-böhmische Grenze nach Nordwesten zieht und in Sachsen die Gebiete um Zinnwald, Altenberg und Geising sowie um Niederpöbel und Sadisdorf südwestlich von Dippoldiswalde umfaßt. Die hier von der Seifenarbeit ausgehende Zinngewinnung leitete schon früh zum Tiefbau über, der schließlich zur vorherrschenden und später im 19. Jahrhundert zur einzigen Abbauform wurde. Seinem Schwerpunkt fand der Zinnerzbergbau im Gebiet von Altenberg. Den unmittelbar nach Abbaubeginn im 15. und 16. Jahrhundert erreichten ersten Höhepunkt des Altenberger Erzbergbaus folgten einschneidende Produktionsrückgänge. Erst am Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich mit dem aufkommenden kapitalistischen Wirtschaftssystem der Altenberger Zinnerzbergbau wieder in schnellerem Maße. Nach anfänglichen Erfolgen ließ jedoch bald die Förderung wieder nach. Lediglich während des Zweiten Weltkrieges wuchs die Produktion noch einmal beträchtlich an. Mit der Einführung des sozialistischen Planwirtschaft in der ehemaligen DDR erlangten die auch Zinnerzvorräte des Erzgebirges wieder größere volkswirtschaftliche Bedeutung. Ihr Abbau wurde verstärkt oder wieder aufgenommen und erreichte schnell einen verhältnismäßig großen Umfang. Die Anlagen der VEB Zinnerz in Altenberg wurden in den 50er und 60er Jahren erheblich ausgebaut. Das in etwa 260m Tiefe im Bruchbereich der Altenberger Pinge durch den Schubortabbau gewonnen Erz wurde über Förderbänder zum Zentralschacht transporiert, in Skipgefäßen automatisch nach Übertage gebracht und mittels einer Seilbahn zu den Aufbereitungsanlagen geschafft. Am 28. März 1991 wurde der letzte mit Erz beladene Hunt auf der Grube Altenberg gefördert. 1988 wurde im Erzgebirge Roherz mit einem Zinngehalt von 2.500 t (1,2% der Weltfördermenge) gefördert. 1989 betrug die Fördermenge ebenfalls 2.500 t. Im letzten Jahr der Gewinnung 1990 belief sich die Förderung auf 1.800 t.



      Eisenerzbergbau

      Vor allem die im westlichen Erzgebirge liegenden Eisenerzvorkommen standen über Jahrhunderte im Abbau. Die Vorkommen liegen im Gebiet der großen Granitmassive und ihrer Kontakthöfe. Die Entstehung der Lagerstätten erfolgte durch Kontaktmetasomatose. In den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts ist mancherorts (z.B. Pöhla) der Bergbau auf die magnetitreichen Erze vorübergehend wieder aufgenommen worden.
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 15:09:48
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.317.257 von GOLD_Baron am 28.06.06 15:02:45ok im anderen Thread gehts mir ums allgemeine.... dachte du beziehst deinen Thread nur auf URAN! aber ok.... Du warst der Erste, also wird hier weiter gepostet.....

      Aber der Artikel ist echt nicht schlecht oder?
      Vor allem der letzte Absatz!

      Leider sind mir die Unternehmen welche bereits Explorationsanmeldungen beantragt haben nicht bekannt.....
      Wäre aber sehr interessant!


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