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    Globale Erwärmung durch Treibhauseffekt - nur ein Mythos der Linken? (Seite 5791)

    eröffnet am 15.06.06 17:59:51 von
    neuester Beitrag 01.05.24 11:33:07 von
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      schrieb am 07.07.06 11:36:35
      Beitrag Nr. 88 ()
      Für noch schlichtere Gemüter eine der offensichtlichsten Folgen der Erwärmung im Bild:


      Gepatschferner 1940

      Gepatschferner 2000
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 11:35:04
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.445.824 von CaptainFutures am 07.07.06 10:05:41"denn ein so ellenlanger Texte mit viel Gerede, aber ohne jemals auf nur einen Fakt einzugehen bekommt so leicht kein anderer hin." Du kannst nicht über meinen Text reden, denn der enthält Fakten.

      Du hast mir auch nicht gezeigt, daß es vor 25 Jahren einen Konsens über eine kommende Eiszeit gegeben hätte, wo denn? Du kannst es auch nicht, weil es diesen Konsens nie gab. Aber ich habe den Eindruck, daß Du den Unterschied zwischen einer Fachpublikation und einem Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel nicht kennst, und daher kommst Du mit dieser Diskussion auch nicht zurecht. Wenn in der Times von 1977 steht, einige von ihnen befragte Wissenschaftler hätten gesagt, die Abkühlung der Nachkriegszeit könnte Teil eines größeren Trends sein, dann hat das nichts mit einer klaren wissenschaftlichen Aussage zu tun und zeigt schon gar keinen wissenschaftlichen Konsens an. Einen Konsens über einen beginnenden Klimawandel gibt es erst seit dem dritten IPCC-Report und den Konsens darüber, daß die menschliche Signatur in den Zeitreihen nachweisbar ist, erst danach.


      Wenn Du wissen willst, was in den IPCC-Reports steht, mußt Du sie lesen. Das hast Du bisher nicht getan. Ich bezweifele auch, daß das, was darin steht, Dir irgendwas sagt, denn das setzt naturwissenschaftliche Grundkenntnisse voraus, und die fehlen Dir. Du maßt Dir hier die Teilnahme an einer Diskussion an, der Du nicht im Ansatz gewachsen bist.

      Daher bräuchte ich zu Deinem FAZ-Artikel nichts zu sagen - Zeitungsartikel sind für eine WISSENSCHAFTLICHE Debatte irrelevant.

      Aber doch soviel: was in der FAZ nicht steht, ist, daß McIntyre und McKitrick fachfremd sind, ein Geologe und ein Ökonom (!), die ein bißchen Mathematik mit Daten machen wollten, die sie zuvor ziemlich nervig und unverschämt bei Michael Mann herausgeleiert hatten. Daher haben sie auch große Schwierigkeiten, die Daten tatsächlich einzuschätzen. Der erste Versuch, an den Mann-Daten zu mäkeln, war der Artikel im Energy and Environment, 14, 751 (2003), mit dem Verweis darauf, daß der Hockey-Schläger wegen des Klimaoptimums im Mittelalter nicht gerade gewesen wäre. Hier konnte dem Gespann aber ein Analysefehler nachgewiesen werden (siehe Crowley, EOS, 86, 262 (2005)). Es kommt noch hinzu, daß es ja nicht nur die Mann-Daten gibt, sondern daß im Review über Ergebnisse anderer Gruppen ja das gleiche Ergebnis erzielt wurde (Mann et al., EOS, 84, 256 (2003)). Daher ist die Kritik an der Mann-Kurve für das 15. Jahrhundert nicht stichhaltig, denn andere Forscher haben durchaus auch andere Daten verwendet. Nun konstruieren McIntyre und McKitrick in ihrem GRL-Artikel ein rotes Rauschen. Das dürfen sie, nur bringt das für die Analyse nichts, weil ja ausgerechnet die letzten 100 Jahre durch direkte Temperaturmessungen gesichert sind. Es ist nett, daß man das mit rotem Rauschen reproduzieren kann, aber man hat es gemessen. Ernster nehmen würde ich da die Resultate aus der GKSS (wenigstens auch mal ein seriöses Institut). Wenn ich Klimaschwankungen mit einer Periode über 1000 Jahren annehme, komme ich mit den Mannschen Daten natürlich nicht weiter. Das behaupten Mann et al. auch nicht. Hier ist aber nicht mehr die Amplitude der Globaltemperaturzeitreihe entscheidend, sondern die Frequenz der aktuellen Änderung, und die ist zu hoch. Von Storch müßte also nicht nur Stellung dazu beziehen, wo wir denn bei der 1000-Jahresschwingung stehen und woher die kommt, sondern auch die gegenwärtige Signatur damit beschreiben. Genau das kann von Storch et al aber nicht, und versuchen sie auch nicht. Ich denke, wenn das gelungen wäre, hätte das auch Einfluß auf die weitere Diskussion genommen.

      Noch wichtiger ist aber, daß der von dem FAZ-Journalisten hervorgerufene Eindruck falsch ist, daß der IPCC-Report an der Hockeyschlägerkurve hängt. Das ist nicht der Fall. Er hängt genauso an Ergebnissen von Bohrkernanalysen im antarktischen Eis, in Sedimenten, an Modellergebnissen, an statistischen Analysen der Meßreihen (nicht zu verwechseln mit Proxyreihen, wie sie etwa Mann aus verschiedenen Quellen, wie eben den Baumringen, anfertigt).
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 11:14:04
      Beitrag Nr. 86 ()
      um es mal kurz zu machen:

      glaubt ihr wirklich, dass all das, was der mensch der umwelt antut, ohne folgen bleibt :rolleyes::confused:
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 11:00:24
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.446.891 von inhalator am 07.07.06 10:57:52Hatten die Wikinger vielleicht Butterthermometer?:laugh:

      (Gab mal einen bescheuerten Wissenschaftler, der den Schmelzpunkt der Butter als thermometrischen Fixpunkt einführen wollte, war glaube ich Schwede oder Engländer.:laugh:)
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 10:57:52
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.445.824 von CaptainFutures am 07.07.06 10:05:41Also, in der letzten Nummer willst du beweisen, dass für vor 1850 keine direkte gemessenen Temperaturdaten vorliege und man auf sogenannte Proxies zurückgrteifen muß, wie Sauerstoffisotopenverteilung, Baumdickenmessungen etc. und die zweifelt dein "Experte" an. Nun gut.

      Aber wie kannst du dann die Behauptung des dänischen "Experten" hier reinstellen, der sagt, Temperaturschwankungen hat es schon immer gegeben. Z.B. zitierste du die Warmzeit umd das Jahr 1000 und die Kaltzeit um 1750. Dummerweise sind genau die mit den Proxies vereinbar. Und zwar mit mehreren unabhänhigen Methoden.

      Ja, du wirst diesen Widerspruch wegwischen, da es dir nicht um Erkenntnis geht, sondern darum Recht zu haben.

      PS: Kennst du nun dass IR-Spektrum des CO2 oder nicht?

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      Avatar
      schrieb am 07.07.06 10:56:51
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.445.824 von CaptainFutures am 07.07.06 10:05:41Na so ganz einsam waren die Gegner der bisherigen Denkmodelle nun auch nicht....!

      Global warming petition
      17000 Unterschriften von Mitgliedern akad. Berufe.

      Apell von Heidelberg
      4000 Unterschriften von Wissentschaftlern
      darunter 72 Nobelpreisträger


      Hätten die Amerik. das Kyoto-Protokoll unterschrieben, würde man sich vermutlich schon längst von dem Kyoto- Unsinn verabschiedet haben. So aber wurde aus politischen Gründen das ganze am Leben erhalten. Nur so eine Vermutung.
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 10:05:41
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.442.072 von for4zim am 06.07.06 21:46:30for4zim, Du scheinst wirklich Wissenschaftler zu sein, denn ein so ellenlanger Texte mit viel Gerede, aber ohne jemals auf nur einen Fakt einzugehen bekommt so leicht kein anderer hin.
      Ich habe Dir gezeigt, daß es vor 25 Jahren sehr wohl so etwas wie einen Konsens über die kommende Eiszeit gegeben hat und die aberwitzigsten Vorstellungen und Gedanken im wissenschaftlichen Bereich kursierten wie man dem entgegentreten könnte mit Orbitalspiegeln, Ruß auf dem arktischen Eis, etc.
      Dies wird von Dir mit dem lapidaren Kommentar abgebügelt, das dem ja gar nicht so gewesen sei und man ja damals ganz andere unvollständige Klimamodelle gehabt hatte (nur heute da ist natürlich alles perfekt und diesmal hat man den einzig richtigen wahren Konsens) und überhaupt, da Du ja aus diesem Bereich kommst weißt Du per se ja schonmal alles besser. Zu den anderen Theorien oder Erklärungsmodellen (Sonnenflecken, etc.) gehst Du ebenfalls nicht ein.

      Tut mir leid for4zim aber so argumentieren für mich selbstverliebte Akademiker, die es eigentlich auch nicht besser wissen.
      Und Dein Verweis auf das IPCC, der Deinen klaren wissenschaftlichen Konsens formuliert, dem Du Dich einfach anschließt obwohl erhebliche Zweifel und Unklarheiten darüber existieren hilft mir auch nicht weiter.
      Ich höre Dir zu, aber alles was Du schreibst ist das wiedergekaute aus der Populärwissenschaft.
      Auf die Kritikpunkte gehst Du nicht ein, auf die berechtigten Zweifel erfolgt von Dir kein Kommentar.
      Das nenne ich kein Verhalten.
      Wenn ich wissen will was das IPCC sagt schaue ich mir deren Report an, da brauche ich keinen for4zim der mir das alles vorliest.
      Aber wenn Du auf diesem Gebiet arbeitest und zu den offenen Fragen etwas sagen könntest wäre ich sehr daran interessiert.
      Ein Wiederkäuen des IPCC Reports, den jeder für ich selbst einsehen kann, ist hier nicht zielführend.

      Also noch einmal mit Quellenangabe:

      Zufall oder Zwangsläufigkeit



      Die längst schon berühmte Klimakurve, welche den äußerst starken Anstieg der Lufttemperatur über der Nordhalbkugel im vergangenen Jahrhundert zeigt, ist erneut ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Zwei kanadische Forscher haben jetzt gezeigt, daß die bei der Berechnung der Kurve angewandten statistischen Verfahren erhebliche Fehler enthalten.

      In der Konsequenz bedeutet das nach Aussagen der beiden Wissenschaftler, daß ein starker Anstieg der Kurve in den vergangenen hundert Jahren sogar auch dann zustande kommt, wenn man lediglich Zufallszahlen - und keine echten Meßwerte - zugrunde legt. Damit wird die Gültigkeit der auch als "Hockeyschlägerkurve" bekannten Klimaanalyse grundsätzlich in Frage gestellt.

      Standardisierte Verfahren

      Ohne statistische Berechnungen gäbe es keine Klimatologie. Um beispielsweise eine globale Mitteltemperatur zu berechnen, müssen die Meßwerte Dutzender Wetterwarten und Bojen miteinander verglichen werden. Zur statistischen Analyse der Temperaturwerte der vergangenen Jahrzehnte haben sich die Meteorologen mittlerweile auf standardisierte Verfahren geeinigt.

      Völlig anders sieht es dagegen aus, wenn man die mittlere Temperatur vergangener Jahrhunderte berechnen will. Selbst für die letzten 150 Jahre - jener Zeitraum, in dem es zuverlässige meteorologische Messungen gibt - ist das nicht einfach, weil die Meßwerte verschiedener Wetterwarten nicht immer ohne weiteres miteinander vergleichbar sind.

      Aus der Dicke von Baumringen

      Vor dem Jahre 1850 gibt es dagegen so gut wie keine direkten Messungen von Wetterparametern. Die mittlere Temperatur der Erde muß deshalb indirekt aus sogenannten "Klimaproxies" bestimmt werden, beispielsweise aus der Dicke von Baumringen, den Wachstumsringen von Korallen oder der Temperatur in tieferen Bodenschichten - um nur einige Proxies zu nennen.

      Bei solchen Untersuchungen stellt sich nicht nur die grundsätzliche Frage, wie zuverlässig die einzelnen Berechnungen der Temperatur aus solchen Indikatoren überhaupt sein können. Mindestens ebenso wichtig ist auch die Frage, ob und wie man die verschiedenen Verfahren und die daraus abgeleiteten Werte der Temperatur miteinander vergleichen kann.

      Die vergangenen tausend Jahre

      Dazu gibt es eine Reihe von statistischen Methoden, die es erlauben, unter Berücksichtigung der verschiedenen Unsicherheiten und Streubreiten dennoch aussagekräftige Mittelwerte zu berechnen. Allerdings hat jedes dieser statistischen Verfahren seine Grenzen und seine eigenen Sätze von Randbedingungen, die viele Geowissenschaftler als mathematische Fallstricke fürchten. Schon manche anfänglich vielversprechenden Untersuchungsergebnisse mußten später verworfen werden, weil die angewandten statistischen Methoden einer eingehenden Prüfung nicht standhielten.

      Aus diesem Grund gelang es erst im Jahre 1998, eine Kurve für den Mittelwert der bodennahen Lufttemperatur auf der Nordhalbkugel der vergangenen 600 Jahre zu berechnen. Michael Mann und Raymond Bradley von der Universität von Massachusetts in Amherst hatten damals zusammen mit Malcolm Hughes von der Universität von Arizona in Tucson eine große Menge von Baumringanalysen ausgewertet und einer statistischen Analyse unterzogen. Ein Jahr später erweiterten die drei Forscher ihre Berechnungen auf die vergangenen tausend Jahre.

      Steiler Anstieg

      In dieser Kurve wurde deutlich sichtbar, daß die Temperatur knapp 900 Jahre lang ohne allzu große Schwankungen stabil blieb, ja sogar einen leichten Abwärtstrend zeigte. Etwa ab dem Jahre 1900 stieg die Temperatur dann aber äußerst steil an, etwa so wie das Blatt eines horizontal gehaltenen Hockeyschlägers.

      Die beiden damals in den Zeitschriften "Nature" (Bd. 392, S. 779) und "Geophysical Research Letters" (Bd. 26, S. 759) veröffentlichten Untersuchungen enthalten jeweils eine Reihe statistischer Fehlerbetrachtungen, die jenen Gutachtern, welche die Artikel vor dem Erscheinen überprüften, als zuverlässig erschienen.

      Die "Hockeyschlägerkurve"

      Wohl auch aus diesem Grunde nahmen die Mitglieder des einflußreichen zwischenstaatlichen Klimabeirates IPCC die "Hockeyschlägerkurve" in den wichtigsten Teil ihres Weltklimaberichtes auf als schlagenden Beweis dafür, wie der Mensch durch das anthropogene Kohlendioxyd das Klima beeinflußt. Im vergangenen Oktober wurde aber die erste grundsätzliche Kritik an den von Mann und seinen Mitarbeitern angewandten statistischen Methoden laut.

      Eine internationale Forschergruppe um Hans von Storch vom GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht berichtete damals in "Science" (Bd. 306, S. 679), daß die Analysemethode sehr langperiodische Schwankungen des Klimas unterdrückt. Demnach ist der Schaft des Hockeyschlägers möglicherweise gar nicht 900 Jahre lang gerade gewesen. Eine große "Biegung" des Schaftes wäre in den statistischen Verfahren untergegangen. Eine solche Biegung entspräche aber einer natürlichen Schwankung des Klimas.

      Anthropogene Einflüsse

      Nach von Storch wäre es durchaus möglich, daß der starke Anstieg der Temperatur im vergangenen Jahrhundert Teil einer Klimaschwankung mit einer Periode von weit mehr als tausend Jahren ist - und demnach kaum allein auf anthropogenen Einflüssen beruhen kann.

      Die jüngste Kritik an der Klimakurve, die Stephen McIntyre vom Unternehmen Northwest Explorations in Toronto und Ross McKitrick von der Universität von Guelph in der kanadischen Provinz Ontario jetzt in der Online-Ausgabe der "Geophysical Research Letters" äußern, geht sogar noch tiefer. Zum einen weisen die beiden in statistischen Analysen erfahrenen Forscher nach, daß die seinerzeit von Mann ermittelten Temperaturen für das gesamte 15. Jahrhundert ausschließlich auf der Messung der Baumringe einer einzigen Art, nämlich den Borstenkiefern im amerikanischen Westen, beruhen.
      Rotes Rauschen

      Daraus ließe sich aber eine Mitteltemperatur für die gesamte Nordhemisphäre nicht zuverlässig berechnen, meinen die beiden Kanadier. Schwerer wiegt aber wohl ein anderer Kritikpunkt. Danach ist es den beiden Forschern gelungen, die Hockeyschlägerkurve zu reproduzieren, indem sie eine Reihe von Zufallszahlen, ein sogenanntes rotes Rauschen, jener statistischen Analyse unterzogen, die Mann und seine Kollegen ursprünglich auf die Messungen der Baumringe angewandt hatten.
      Bei der Analyse der Zufallszahlen entstand ebenfalls eine Kurve in Form eines Hockeyschlägers. Die nichtssagenden Zufallszahlen führten also ebenso wie die Baumringanalysen zu einem starken Anstieg der "Temperatur" im vergangenen Jahrhundert.

      http://www.faz.net/s/Rub2542FB5D98194DA3A1F14B5B01EDB3FB/Doc…

      Also was sagst Du dazu?
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 09:54:03
      Beitrag Nr. 81 ()
      "Wer sich statt dessen die offiziellen Temperaturstatistiken der großen Forschungseinrichtungen wie der britischen Climate Research Unit (CRU) anschaut, ist leicht verblüfft. Pssssst: Die globale Erwärmung hat irgendwie ein Päuschen eingelegt. Seit 1998 (einem sehr warmen Jahr) ist der Planet nicht mehr wärmer geworden " Dazu hatte ich bereits geschrieben; man schaue sich auch das weiter unten einkopierte Diagramm an: der Trend ist intakt, die Zeitreihe hat natürlich einen stochastischen Anteil, von daher Blablubb von Leuten, die nicht wirklich verstehen, wie man klimatologische Zeitreihen zu bewerten hat.
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 09:49:50
      Beitrag Nr. 80 ()
      Weil es übrigens erwähnt wurde: der Film "AN INCONVENIENT TRUTH - Eine unbequeme Wahrheit" von Davis Guggenheim (Regie) mit politischer Unterstützung von Al Gore, kommt am 19. Oktober 2006 in Deutschland in die Kinos. In Köln ist am 11.7.2006 die Pressevorführung und in München gibt es am 18.7.2006 Interviewas mit dem Regisseur. Das dürfte also nächste Woche in den Medien aufgemacht werden.
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 09:42:25
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.443.402 von mouse_potato am 06.07.06 23:12:30mouse_potato:

      1. eine Tagestemperatur an einem Ort ist Wetter. Wetter ist variabel. Jegliche Zuordnung eine Wettererscheinung auf spezifische Einflüsse ist so sinnvoll wie die Frage danach, welche Zigarette nun einen Lungenkrebs ausgelöst haben mag oder ob vielleicht stattdessen Asbest aus Bremsbelagabrieb oder ein Rußpartikel vom Nachbarschaftsgrillen oder einfach ein Erbfehler dafür zuständig waren.

      2. Die Annahme ist falsch, daß ich jede Meinung akzeptieren würde, die von einem Konsens getragen wird. Ich akzeptiere aber einen wissenschaftlichen Konsens. Der repräsentiert das beste zur gegebenen Zeit verfügbare Wissen. Gegenbeweis: versuche eine besser fundierte Meinung zu vertreten als das, worüber sich die auf einem Fachgebiet arbeitenden, vorgebildeten Menschen einig werden können.

      3. In der Wissenschaft werden nur ganz ausnahmsweise neue Erkenntnisse dadurch gewonnen, daß jemand aus dem Konsens ausschert. Beispiele dafür findet man nur in der Vergangenheit, das bekannteste ist die Kontinentalverschiebungstheorie, und da lag es auch daran, daß man erst im Laufe der Debatte über die Theorie überhaupt die Verfahren entwickelte, Kontinentalverschiebungen bzw. Plattentektonik nachzuweisen. Während die Außenseiteraussage sich durchsetzt, zeichnet sich aber auch die Entwicklung des neuen Konsenses ab. Und wenn man wirklich das Bild verwenden will, dann zeigt sich: in den vergangenen Jahren entwickelte sich zunehmend die Methodik, um Klimawandel auf Ursachen zurückzuführen und belastbare Prognosen zu machen. In dieser ganzen Zeit verdichtet sich zunehmend die Erkenntnis, daß der Klimawandel bereits eine menschenerzeugte Signatur in sich trägt. Die Entwicklung ist also nicht, daß mal ein Konsens bestand, daß Menschen eine globale Erwärmung herbeiführen, und junge Wissenschaftler finden nun heraus, daß das alte Bild faul ist und bohren mehr und mehr Löcher hinein, sondern umgekehrt kommen wir von einem Zustand, in dem der Konsens war, daß ein Klimawandel vielleicht möglich ist, aber vorerst nicht nachweisbar und in seinem Ausmaß unklar und nun verdichtet sich mehr und mehr, daß der Klimawandel auch schon in seinem menscheninduzierten Anteil stattfindet und nachweisbar ist.

      4. Ich habe eine Reihe von Behauptungen widerlegt, die hier vorgebracht werden. Ich habe zusätzlich auf den wissenschaftlichen Konsens hingewiesen und rate zu, sich auf den Seiten der www.wmo.ch zu informieren. Allerdings braucht man ein Mindestmaß an Sachkenntnis, um überhaupt Argumente in so einer Debatte überhaupt als solche zu erkennen. Das Verständnis des Klimas setzt Grundkenntnisse der Physik, der Chemie, der Geologie, der Geophysik und der Meteorologie voraus. Es ist eine Illusion zu glauben, man könnte sich eine eigene Meinung bildet, wenn man nur Zeitung liest. Menschen, die sich selbst keine Meinung bilden können, bleibt gar nichts anderes übrig, als den wissenschaftlichen Konsens als gegenwärtig gültige Wahrheit anzunehmen, was denn sonst? Genau deshalb kann ich dann ja nur darauf verweisen. Eine eingehende Modellkritik wäre ja der Diskussion hier gar nicht angemessen.

      5. Ich bin der Frage danach "wie gross denn nun der "anthropogene" Einfluss auf das Klima ist" immer ausgewichen, weil die Frage nicht sinnvoll gestellt ist. Anthropogener Einfluß auf was: auf die globale Mitteltemperatur am Boden? Auf eine wie auch immer gewichtetes Mittel aller Wettererscheinungen? Auf die vom All aus meßbare Rückstrahltemperatur? Und für welchen Zeitraum? Für einen bestimmten Zeitpunkt ist diese Frage automatisch sinnlos, dann reden wir von Wetter, siehe Nr. 1. Die Frage suggeriert eine Exaktheit, die es aufgrund der Eigenschaften eines Klimas niemals geben kann. Klima ist eine Mittelung über Wettererscheinungen eines gewissen Zeitraumes und Gebietes. Für den Beobachter enthält es immer stochastische Elemente (auf deutsch: zufälllige Anteile), daher sind Fragen nach exakten Prozentanteilen von irgendwas nicht sinnvoll. Je nach Fragestellung erhält man Antworten wie: ein anthropogener Einfluß auf die Zeitreihe der Bodentemperatur für das Erfassungsgebiet ist signifikant auf dem 95%-Niveau. Ich denke, über den Punkt waren wir 2001 schon hinweg, müßte aber jetzt erst mal suchen, bis ich finde, wo das publiziert wurde. Vorerst würde mir reichen, wenn man feststellt, daß der anthropogene Einfluß mittlerweile signifikant ist, weil wir dann wissen, daß er bereits die Mitteltemperatur am Boden im Bereich von einigen Zehntelgrad geändert hat. Wenn wir uns nämlich über die Trägheit des Systems klar sind, dann wissen wir auch, daß allein der Strahlungsantrieb des bereits vorhanden CO2 (und anderer IR-aktiver Gase) die globale Erwärmung weiter treiben muß, durchaus in den Bereich über 1 Grad, der in geänderten Witterungen schon spürbar wäre. Nun reden wir aber zusätzlich über einen weiteren Anstieg der IR-aktiven Gase. Der beschleunigt natürlich die Klimaänderungen. Alleine die Feststellung, daß die vorhandenen klimatologischen Zeitreihen bereits eine menschliche Signatur tragen, die signifikant ist, führt bereits zur Schlußfolgerung, daß eine Steigerung der globalen Mitteltemperatur im Laufe des Jahrhunderts im Bereich von 2 und mehr Grad plausibel ist. Der tatsächliche Verlauf kann nur probabilistisch angegeben werden, weil die Modellunsicherheit eingeht, die Modellgüte (Berücksichtigung von Rückkopplungsthermen, Auflösung usw.) und die Prognose der zukünftigen Emissionen der IR-aktiven Gase. Man entscheidet sich bei einer bestimmten Vorhersage ja immer für ein bestimmtes Szenario. Daher die Spannweiten in den Publikationen. Die angegebenen Spannen unterzeichnen das Problem zwangsläufig, weil durch die Trägheit des Systems Erde die Klimaänderungen zum Jahr 2100 nicht aufhören, sondern sich weiter verstärken, bis ein neuer Gleichgewichtszustand erreicht ist, das kann mehrere Jahrhunderte dauern, und auch nur, wenn 2100 tatsächlich kein weiterer Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen erfolgt. Über dieses Problem wird ja meistens gar nicht gesprochen. Der Trost ist hier allenfalls, daß das erst für unsere Enkel ein Problem ist, sollen die sich dann mit dem Run-off Treibhaus auseinandersetzen und der Möglichkeit, daß die Erde durch Rückkopplung auf den Zustand der Venus zuläuft - eher unwahrscheinlich, aber ausschließen kann man es zur Zeit nicht. Die verfügbaren Reserven an förderbarer Kohle, Ölschiefer usw. reichen durchaus, um die vorindustrielle Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre zu verzehnfachen. Den Fall hat noch niemand mit Modellen durchgerechnet.
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