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    Deutsche Bank vor neuem All-Time-High (Seite 9783)

    eröffnet am 06.10.06 01:08:13 von
    neuester Beitrag 02.05.24 13:50:24 von
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      Avatar
      schrieb am 25.02.09 16:57:18
      Beitrag Nr. 12.586 ()
      Ob das Versaatlichungsgesetzt nur für die HRE gemacht wurde, wag ich zu bezweifeln...

      das könnte unsere regierung zu weiteren taten beflügeln.....

      25.02.2009 10:05
      stern-Umfrage: Deutsche für Banken-Verstaatlichung - Geteilte Meinung beim Fall Opel
      Hamburg (ots) - Die Pläne der Bundesregierung, angeschlagene Banken zu verstaatlichen, stoßen in der Bevölkerung auf große Zustimmung. Die Meinung über eine Staatsbeteiligung bei Opel (News/Aktienkurs) ist hingegen geteilt. Laut einer Umfrage des Hamburger Magazins stern sowie des Fernsehsenders RTL halten es 60 Prozent der Deutschen für richtig, angeschlagene Banken im äußersten Notfall zu enteignen, 31 Prozent lehnen dies ab. Einen Einstieg des Staates beim Autobauer Opel befürworten 52 Prozent der Deutschen, 40 Prozent sind dagegen.

      Besonders die Anhänger der SPD stehen staatlichen Beteiligungen positiv gegenüber. So sprechen sich 65 Prozent der Sozialdemokraten für Bankenenteignungen als letzte Lösung aus, 61 Prozent von ihnen halten auch eine Beteiligung des Bundes bei Opel für richtig. Ähnlich denkt die Klientel der Linkspartei: Hier sind 67 Prozent für die Enteignung der Banken, 61 Prozent für einen Opel-Einstieg.

      Die Wählerschaft der Union differenziert deutlicher: Während 67 Prozent von ihnen eine Enteignung von Banken als äußerstes Mittel befürworten, sprechen sich nur 50 Prozent für den Einstieg bei Opel aus. Auch im grünen Lager stößt die Bankenverstaatlichung (60 Prozent Befürworter) auf größere Zustimmung als eine Beteiligung bei Opel (51 Prozent).

      Kritischer sehen die Liberalen das Comeback des Staates. 49 Prozent der FDP-Wähler finden den jüngsten Beschluss des Bundeskabinetts zur Bankenenteignung richtig, 44 Prozent sind dagegen. Eine Staatsbeteiligung bei Opel befürworteten 48 Prozent der liberalen Anhänger - genauso viele sind gegen den Opel-Einstieg.

      Datenbasis: 1004 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 19. und 20. Februar. Statistische Fehlertoleranz +/- 3 Prozentpunkte. Quelle: Forsa-Institut, Berlin.

      Originaltext: Gruner+Jahr, stern Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

      Pressekontakt: Nachrichtenredaktion stern/stern.de Dirk Benninghoff Telefon: 040-3703-7290 benninghoff.dirk@stern.de

      Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangaben zur Veröffentlichung frei.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 16:27:06
      Beitrag Nr. 12.585 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.646.450 von Mini64 am 24.02.09 22:45:21Heute hat sich mal wieder gezeigt, wie wichtig ein SL sein kann. Der hat bei der Citigroup heute eine Menge Prozente gesichert :).
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 16:25:44
      Beitrag Nr. 12.584 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.651.151 von BobbyBonella am 25.02.09 16:21:12SL Abfisch Mafia!!!
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 16:21:12
      Beitrag Nr. 12.583 ()
      Hervoragende Short Einstiegschance bietet sich Ihnen an...Nutzen Sie diese....:cool:
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 14:25:06
      Beitrag Nr. 12.582 ()
      Demnächst müssten die 20 Euronen zu knacken sein.......:lick::lick::lick:

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      Avatar
      schrieb am 25.02.09 14:16:45
      Beitrag Nr. 12.581 ()
      wollte doch mal codimann danken, dass er doch immer wieder interessante beiträge- eigene und fremde- hier einstellt.
      Schön, dass es noch was anderes gibt, als Raketen-Cartoons
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 14:15:17
      Beitrag Nr. 12.580 ()
      Eine kleine kurzbeurteilung von der postbank!

      "Die Gesellschaft habe 2008 einen Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter von 821 Millionen Euro erlitten. Der Fehlbetrag sei damit höher ausgefallen als vom Markt erwartet. Es werde keine Dividende für 2008 gezahlt. Der Verlust je Aktie habe bei 4,87 Euro gelegen. Der Vorsteuerverlust habe 974 Millionen Euro betragen. Aus dem vollständigen Abbau des Aktienportfolios hätten sich Belastungen in Höhe von 603 Millionen Euro ergeben. Zudem habe das Kreditersatzportfolio Wertkorrekturen in Höhe von 407 Millionen Euro erfordert.

      Die Gesamterträge hätten sich um 46,1% auf 2,288 Milliarden Euro verringert. Der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge habe sich mit einem Zuwachs um 11,4% dynamisch entwickelt. Die Aufwendungen für Risikovorsorge seien aber um ein Fünftel erhöht worden. Der Provisionsüberschuss habe sich stabil entwickelt. Allerdings hätten beim Handelsergebnis und beim Finanzanlageergebnis Verluste hingenommen werden müssen.

      Die Kernkapitalquote betrage nunmehr 7,4%. Nach Ansicht der Analysten könne die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung bei einer Verschlechterung der Wirtschaftskrise nicht ausgeschlossen werden.

      Der Konzern habe 2008 erhebliche Belastungen im Zusammenhang mit der Finanzkrise hinnehmen müssen. Dies stelle eine Überraschung dar. Das erhöhte Marktrisiko habe die Gesellschaft im letzten Jahr unter anderem durch die vollständige Veräußerung des Aktienportfolios reduziert. Wegen des schwierigen Marktumfeldes erwarte das Management dennoch für 2009 weitere Belastungen. Per Saldo rechne der Vorstand aber mit schwarzen Zahlen im laufenden Jahr und bestätige das Mittelfristziel einer Eigenkapitalrendite vor Steuern zwischen 13 und 15%."

      --> Wobei der wortlaut in 2008 noch ganz anders war, viel positiver ( wie bei db ). Bin gespannt wie die postbank ihre eigenkaptitalquote ohne kapitalerhöhung hoch bekommen will --> immerhin sind dort deutliche werte über 10% angestrebt. Was heißt das dann wieder für die db?

      Es sind noch soooo viele fragen + antworten offen, welche sich auch auf die db auswirken können.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 13:55:39
      Beitrag Nr. 12.579 ()
      Hat da jemand "gezockt" und gewonnen ?;)

      Post erhält durch Postbank-Verkauf früher Barmittel als erwartet

      BONN (dpa-AFX) – Die Deutsche Post hat im Rahmen des jetzt abgeschlossenen Verkaufs eines Teils der Postbank-Aktien früher Barmittel erhalten als zunächst erwartet.
      Zu den schon im Januar übertragenen 3,1 Milliarden Euro habe die Post bereits jetzt weitere 1,1 Milliarden Euro an Barmitteln erhalten, teilte die Post am Mittwoch in Bonn mit. Die Differenz zu den ursprünglich erwarteten liquiden Mitteln sei auf Kurssicherungsmaßnahmen für die Anteile der Deutschen-Bank-Aktien zurückzuführen, mit der die größte deutsche Bank die Transaktion zum Teil bezahlt.
      Das Volumen der ersten beiden Tranchen, welche die Deutsche Bank von der Post übernimmt, liege wie am 14. Januar vereinbart bei 3,8 Milliarden Euro. Der Barwert der gesamten Transaktion liege unverändert bei 4,9 Milliarden Euro.
      Mitte Januar hatten Post und Deutsche Bank neue Konditionen für den Verkauf der Postbank-Anteile ausgehandelt. Danach erhält die Deutsche Post für den Verkauf von zunächst 22,9 Prozent der Bonner Postbank rund acht Prozent der Deutschen Bank. In einem gleichzeitigen zweiten Schritt erhält die Deutsche Bank eine Pflichtumtauschanleihe über weitere 27,4 Prozent. Das heißt, sie zahlt dieses Paket direkt, erhält die Anteile aber erst nach Ablauf von drei Jahren, wenn die Anleihe in Postbank-Aktien getauscht wird./
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 13:52:48
      Beitrag Nr. 12.578 ()
      Die Probleme des Wettbewerbs möchte ich nicht haben :

      Dresdner Bank, oder: Die Tilgung der Farbe Grün


      Nach 137 Jahren gibt es am Donnerstag die letzte Bilanz der Dresdner Bank. Wer mit Dreba-Managern über die Gründe für den Exitus spricht, hört immer wieder eine Erklärung: Weil die "Grünen" unbedingt wie die Deutsche Bank sein wollten, landeten sie bei der Commerzbank. Warum die Dresdner Bank gescheitert ist.

      (...)
      Diese 137 Jahre Bankgeschichte enden morgen, wenn die Allianz zum letzten Mal die Zahlen der Dresdner Bank mit ihrer Bilanz veröffentlicht. Analysten rechnen für das vergangene Jahr mit über sechs Milliarden Euro Verlust bei der Dresdner.

      2009 gibt es dann keine Geschäftszahlen der Dresdner Bank mehr, dann gibt es nur noch die der Commerzbank.

      Wer im Gespräch mit heutigen und ehemaligen Dresdner-Bank-Managern nach den Gründen sucht, warum eines der traditionsreichsten deutschen Geldhäuser verschwindet, der hört viele Antworten - und manche Selbstkritik. Das Kondensat: Die "Dreba" verlor ihre Seele, weil sie irgendwann zu sehr so sein wollte wie das feinste unter Deutschlands Geldinstituten, die Deutsche Bank. Blau werden statt grün sein. Nun muss die Dresdner gelb weiterleben.

      Noch ist alles grün in der Filiale in der Frankfurter City, der Schriftzug draußen an der Fassade, die Flyer, der Teppich. Alles Illusion. Erst der zweite, der dritte Blick auf die Werbeplakate im volltapezierten Vorraum verrät die Wahrheit. Winzig kauert auf jedem grünen Poster verschämt der Hinweis: "Commerzbank Gruppe".

      Langsam, fünf Monate nach Ankündigung der Fusion, mischt sich ein wenig Gelb ins Grün. Kleine Aufkleber in DIN A5 werben für das erste gemeinsame Produkt: die "Topzins-Anlage". 3,5 Prozent soll es geben, im Branchenvergleich eher Mittelmaß.

      Ob es sich noch lohne, hier in der Filiale, eine von gut 700 landesweit, ein Girokonto zu eröffnen? Die Mittvierzigerin, laut Visitenkarte "Senior Finanzberaterin", schiebt den Kopf näher und senkt ihre Stimme. Sie könne keine Antwort geben. "Und ich werd' den Teufel tun, Ihnen etwas zu versprechen, was ich nicht halten kann.":eek::eek::eek: Wie sie denn so noch arbeiten könne? "Gar nicht. Eigentlich müsste man auf die Straße gehen. So wie '68." Ändern würde das nichts. Ende 2010 kommt das Aus der Marke "Dresdner Bank", 6500 Stellen im Inland fallen weg.

      Und das ausgerechnet wegen der Commerzbank, die die Dresdner jahrzehntelang belächelten.

      Manche Dresdner-Banker sind fast nicht mehr zu stoppen, wenn sie über diese Schmach reden. Selbst jene, die den Sprung ins Management der neuen Commerzbank geschafft haben. Eines beklagen fast alle: keine Strategie. "Das war der Kardinalfehler der Dresdner Bank", sagt einer, der es im Haus weit gebracht hat. "Es gab nie eine richtige Vision. Für was steht die Bank? Was ist ihr Geschäftsmodell? Es gab immer nur ein Ziel: die Deutsche Bank zu überholen."

      Ein Ex-Vorstand bestätigt das: "Die Bank hat 15, vielleicht auch 20 Jahre einfach nur die Deutsche kopiert. Und das meist schlecht."

      Am Anfang steht ein Original, keine Kopie. Am 12. November 1872 treffen sich 17 Bankiers in der Wilsdruffer Straße zu Dresden. Die Bank, die sie gründen, nennen sie Dresdner Bank AG. Mit dabei ist Eugen Gutmann, er wird im Alter von nur 32 Jahren ihr erster Chef. Als er mit 30 Mitarbeitern startet, steckt das Deutsche Reich mitten in der Industrialisierung. Privatbanken können den Kapitalbedarf nicht decken. Die Stunde der Aktienbanken schlägt (siehe: Blessings grüne Ahnen).

      Gutmann, der "Director mit Vorstandseigenschaft", weiß das zu nutzen. Während Carl Benz und Gottlieb Daimler das erste Automobil erfinden, treibt der junge Banker die Expansion voran. In sechs Jahren verdoppelt er die Bilanzsumme. 1895 wird in London die erste Auslandsniederlassung eröffnet. Als der erste Weltkrieg 1914 beginnt, beschäftigt die Bank 4800 Mitarbeiter.

      Die Weltwirtschaftskrise rafft die Bank beinahe schon wieder dahin, die Verluste sind zu hoch. 1932 verfügt die Reichsregierung den Zusammenschluss mit der kriselnden Darmstädter und Nationalbank. Die Alternative, eine Fusion mit der Commerzbank, wird verworfen. Zeitweise hält die Regierung 90 Prozent der Dreba-Aktien. :eek:

      1937 wird die Bank bereits wieder privatisiert, aber den Fängen des Nationalsozialismus entkommt sie nicht. Kein anderes Geldhaus paktierte wohl enger mit Hitlers Regime. Im Management sitzen SS-Vertreter. Ob es jüdische Privatvermögen oder Unternehmensbeteiligungen zu enteignen gilt - die Dresdner Bank ist treuer Erfüllungsgehilfe. Am Baukonzern Huta ist die Bank maßgeblich beteiligt. Die Firma baut etwa die Krematorien von Auschwitz. Ein ätzender Reim macht damals über Dresdner-Vorstand Karl Rasche die Runde: "Wer marschiert hinter dem ersten Tank? Das ist der Dr. Rasche von der Dresdner Bank." - Erst im Jahr 2006 legen Historiker im Auftrag der Bank einen Bericht vor mit dem Titel "Die Dresdner Bank im Dritten Reich".

      Nach dem Neustart 1957 ist die Dresdner Bank immer wieder ein Vorreiter. Als erstes deutsches Geldhaus führt sie elektronische Datenverarbeitung ein. Und 1973 ist es nicht die Deutsche Bank, die eine Niederlassung in London eröffnet, sondern die Dresdner. Auch in Moskau ist die Dreba zuerst.

      Deutsche und Dresdner stehen Mitte der 70er fast auf Augenhöhe. 1975 kommen die Blauen auf eine Bilanzsumme von 57 Milliarden Mark, die Grünen auf 49 Milliarden. Die Commerzbank? Weit abgeschlagen auf Platz drei. "Ich war damals so stolz, dass es stolzer nicht ging", sagt ein Banker, der heute noch über sich sagt, er sei "so grün", dass man ihn "im Wald nicht sehen kann".

      An der Spitze der Dresdner steht damals Jürgen Ponto. Er ist das Gesicht der deutschen Kreditwirtschaft. Er modernisiert und verjüngt seine expandierende Bank - und er gerät ins Visier der Roten-Armee-Fraktion. Im Juli 1977 wird er in seinem Haus in Oberursel von den Terroristen erschossen.

      "Der Abstieg der Dresdner Bank hat mit seiner Ermordung begonnen", sagt ein hochrangiger Finanzmanager heute, der das Geldhaus seit 20 Jahren beobachtet. Und es gibt kaum jemanden, der seiner These widerspricht.

      Nach dem Tod Jürgen Pontos verliert die Dresdner Bank ihren eigenen Kompass. Sie beginnt, der Deutschen Bank hinterherzuhecheln. Größe wird zur alles entscheidenden Maxime, Risikokontrolle rutscht in den Hintergrund. "Man wollte wachsen, aber man hatte die Expertise nicht", sagt einer, der es hautnah miterlebt hat. "Man hat sich schlichtweg überschätzt."

      Die Folgen sind gravierend. Anfang der 80er muss die Dreba massive Abschreibungen auf ihr Kreditportfolio vornehmen und, schon damals, Reserven mobilisieren, um das Schlimmste zu verhindern. Hinzu kommen erhebliche Belastungen aus der Sanierung der AEG. Den Expansionsdrang des Elektrokonzerns hatte die Dreba auch dann noch finanziert, als sich bei der AEG - die ihrerseits dem großen Konkurrenten Siemens nachlief - die Verluste häuften.

      Dass nach Ponto kaum ein Bankchef länger als ein paar Jahre bleibt, schwächt die Dreba zusätzlich. Zwischen 1977 und 2003 verschleißt sie fünf Vorstandsvorsitzende. Schon Ponto-Nachfolger Hans Friederichs, ein Ex-Wirtschaftsminister der FDP, muss 1985 zurücktreten, weil er in den Flick-Spendenskandal verstrickt ist.

      Die Sehnsucht nach Größe bleibt, aber sie erfüllt sich nicht. Der Versuch, per Kooperation mit der französischen BNP zum "Global Player" zu werden, scheitert. Der Bund wird wieder aufgelöst - und die Dresdner bleibt auf mittelmäßigen Standorten im Ausland sitzen.

      Als die Deutsche Bank 1990 die britische Morgan Grenfell kauft und ins Investment-Banking einsteigt, scheinen die Grünen im Jürgen-Ponto-Hochhaus erneut verloren zu haben. Schließlich kauft die Dreba 1995 für 1,1 Milliarden Euro den britischen Konkurrenten Kleinwort Benson - was viele heute für eine Fehler halten. "Das war der Sargnagel", sagt ein Ex-Dresdner-Vorstand. "Von da an floss das meiste dessen, was im Inland noch verdient wurde, in die Investmentbank." Die Dresdner lebt von der Substanz, was regelmäßig durch den Verkauf von Industriebeteiligungen übertüncht wird.

      Auch ist Kleinwort Benson zu klein, um im Konzert der Großen mit Goldman Sachs, Citigroup oder JP Morgan mitzuspielen. Also setzt die Dreba noch eins drauf und kauft im Jahr 2000, kurz vor dem Platzen der Internet-Blase, die US-Investmentfirma Wasserstein Perella. "Das war der Versuch zu zeigen: ,Hey, wir sind noch da'", erinnert sich ein Top-Banker.

      Denn wenige Monate zuvor ist die bereits verkündete Megafusion mit der Deutschen Bank gescheitert. Alles schien bereits klar zwischen Dreba-Boss Bernhard Walter und Deutsche-Bank-Chef Rolf-E. Breuer. Im letzten Moment zerbrach der Deal am Widerstand der Investmentbanker. In dem neuen Haus sollte kein Platz für die Kapitalmarkttruppen der Grünen sein.

      Ergebnis: Die Dresdner Bank schleppte sich mit einer überdimensionierten und zu teuren Investmentbank alleine voran.

      Auftritt der Allianz: Seit Jahrzehnten hält der Versicherungskonzern 20 Prozent an der Dreba. Noch einmal so viel kommt indirekt über Beteiligungen im Portfolio hinzu. Am 23. Juli 2001 kauft die Allianz für 24 Milliarden Euro die Dresdner. Die Story vom "integrierten Finanzdienstleister" - das Wörtchen "Allfinanz" meiden beide wie der Teufel das Weihwasser - wird drum herum gebastelt. Doch ihren Bräutigam vermag die Braut nicht glücklich zu machen.

      Wann das Ausmaß der Probleme bei der Dresdner der Allianzführung bewusst wird, mag keiner genau sagen. "Aber als man es in München merkte, herrschte helle Panik", sagt ein Insider. Panik deshalb, weil die Bank ob der Lasten fauler Kredite zu kippen droht. Wie groß die sind, zeigt sich rasch: 2002 und 2003 fährt die Dresdner knapp drei Milliarden Euro Verlust ein.

      Hat die Allianz den Untergang der Dreba nur verzögert oder zu verantworten? Beides. Von Anfang an belächeln die Frankfurter Banker die spießigen "Tennissockenträger", während die Münchener die edlen Zigarren und den Weinkeller der Dresdner als pure Prahlerei verachten. Das Geschäft des jeweils anderen hat man nie verstanden.

      2003 übernimmt Ex-Deutschbanker Herbert Walter die Dresdner-Spitze. Er saniert, spart, entlässt. Doch eine neue Vision kann auch er nicht entwickeln. Und nicht wenige sagen, die Allianz habe dies auch nie zugelassen. "Die Münchener haben immer den Bremser gespielt", sagt einer, der die letzten Jahre vor der Übernahme durch die Commerzbank hautnah miterlebte.

      Beispiel Investment-Banking: Herbert Walter wollte Dresdner Kleinwort Wasserstein nie. 2005 macht er einen Plan für die Abspaltung. Doch die Allianz müsste dafür ordentlich Geld in die Hand nehmen - und lehnt ab. "Es ist wahrscheinlich Walters größter Fehler, dass er da nicht reingegrätscht ist", urteilt ein Ex-Dresdner-Manager. Die Investmentbank führt ihr Eigenleben weiter. Bis sie in der Finanzkrise die gesamte Bank in den Abgrund reißt.

      Schon zu Jahresanfang 2008 wird es der Allianz zu viel. Egal wie, sie will die ungeliebte Tochter, die für wenig Gewinn, dafür aber viele Negativschlagzeilen sorgt, loswerden. Am 31. August, zwei Wochen vor der Lehman-Pleite und damit dem Beginn der Kernschmelze des Weltfinanzsystems, verkauft Allianz-Chef Michael Diekmann die Bank für 9,8 Milliarden Euro an die Commerzbank. Und er ist sogar bereit, zweimal nachzuverhandeln, um die Dresdner ein für alle Mal vom Bein zu haben. Bezieht man den drastischen Kursverfall der Commerzbank-Aktie mit ein, hat die Allianz weniger als vier Milliarden Euro für die einstige Perle des deutschen Kreditwesens erhalten.

      Dennoch hat sich der Kauf der Dresdner 2001 für die Allianz womöglich gelohnt. Denn die Versicherung hat sich über die Jahre einen Großteil der Sahnestücke aus dem Dreba-Portfolio einverleibt. "Man hat die Bank regelrecht filetiert", sagt ein langjähriger Dresdner-Banker. Alleine das Beteiligungsportfolio wird im Jahr 2000 mit 17,2 Milliarden Euro ausgewiesen. DarunterAnteile an Heidelberger Cement, der Münchener Rück und BMW. Hinzu kommen Dividenden, Eigenkapitalausschüttungen und Immobilienbesitz. "Wenn man das zusammenrechnet, ist der Kaufpreis von 24 Milliarden Euro für die Dresdner Bank wieder locker drin", heißt es hinter vorgehaltener Hand. In München dementiert das keiner.

      Was Martin Blessing seiner Commerzbank einverleibt, ist nur noch ein Bruchteil der einstigen Dresdner Bank. Und dennoch steht er vor einer Mammutaufgabe. Rund 1 000 Mitarbeiter arbeiten am Projekt "Zusammen wachsen". Um zu wachsen, müssen 9000 Mitarbeiter erst einmal gehen. Das ist etwa jeder siebte Arbeitsplatz. Und schon prophezeien Analysten angesichts der Wirtschaftskrise härtere Einschnitte - was Blessing stoisch dementiert. Klar ist: Bis zur Bundestagswahl Ende September wird man stillhalten.

      Wer von den Dresdnern kann, versucht irgendwo anders unterzukommen. Doch Alternativen sind rar, und so harren viele im 166 Meter hohen Silberturm der Dinge, die da kommen. Die Macht ist verteilt. "Wir sind die, die das Spiel nicht gewonnen haben", sagt einer. "Machen wir uns nichts vor, das ist eine Übernahme. Und das ist für den Übernommenen nicht immer lustig."

      Ihre Tradition, ihr Stolz, ihre Symbole - all das muss weichen. Ende 2010 verschwindet das letzte Grün aus den Filialen. Der Dreba-Turm steht ebenfalls zum Verkauf. Die neue Commerzbank braucht die 32 Etagen des Gebäudes nicht mehr, das bis 1990 das höchste Deutschlands war. Nach ihrer langen Fahrt abwärts ist die Dresdner Bank unten angekommen. Fast wie im Film.

      Blessings grüne Ahnen

      Eugen Gutmann

      Der Mann, der 1840 in Dresden geboren wird, bringt es zu einem der größten deutschen Bankiers. Mit nur 32 Jahren übernimmt er die Führung der gerade gegründeten Dresdner Bank. Erst nach 48 Jahren gibt der 80-Jährige den Vorstandsvorsitz 1920 ab. Fünf Jahre später stirbt er. Wie kein Zweiter prägt er auch das Bankwesen. Er gründet nicht nur früh Filialen im Ausland, sondern führt auch als erster Bankier in Deutschland Filialen ein. Gutmanns zentraler Lebensinhalt ist die Dresdner:"Alle Zeit gehört der Bank - und alles Denken und Handeln muss ihr gewidmet sein", sagte er einmal. 2002 widmet ihm die Bank eine Stiftung.

      Jürgen Ponto

      Der Spross einer Hamburger Kaufmannsfamilie wird 1969 Chef und führt die Dresdner Bank in die erste Liga der Geschäftsbanken und ganz nahe an die Deutsche Bank heran. Zugleich ist der Jurist ein enger Berater von Kanzler Helmut Schmidt. Bei mehreren Unternehmenskrisen der 70er-Jahre spielt Ponto eine entscheidende Rolle, etwa beim Verkauf der Quandt-Anteile an Daimler-Benz an Kuwait oder bei der Verschmelzung von Thyssen und Rheinstahl. Am 30. Juli 1977 wird Ponto von den RAF-Terroristen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt ermordet.

      Herbert Walter

      Der heute 55-Jährige wird 2003 von der Deutschen Bank zur Dresdner geholt. Der Privat- und Firmenkundenexperte schafft es, die Grünen aus den roten Zahlen zu holen. Doch die vielen Umstrukturierungen laugen die Mitarbeiter aus, mehr als 17000 müssen gehen. Walters Ruf leidet. Kritiker werfen dem Perfektionisten vor, Entscheidungen aufzuschieben und sich in Details zu verlieren. Eigentlich sollte Walter als einziger Dresdner-Banker in den Commerzbank-Vorstand einziehen - doch im Dezember kündigt er seinen Rückzug an.


      Ein äußerst Spannender Artikel !
      Das Konstrukt Coba/Dresdner fällt als Wettbewerber für Jahre aus.
      Man hat einen Haufen Probleme überniommen und wird dafür noch einen Preis zahlen.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 13:28:47
      Beitrag Nr. 12.577 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.648.623 von Cash-is-Klee am 25.02.09 11:36:56Wenn ich mir deine bewertungskriterien für den kauf der aktie ansehe, so sieht dies eher nach bauchgefühl als nach handeln bezogen auf fundamental daten + chart.

      - du sprichst von einem zu erwartenden gewinn ca. 1 mrd. für jan
      --> dies würde bedeuten, die dbk hätte schon nur im jan ihr gewinn ziel von ca. 3,95€/aktie erreicht ( 1,75€/aktie ). Würde man dann das weiterspinnen, so kämen 12 mrd. im jahr 2009 raus = 21€/aktie gewinn!!!:laugh::laugh::laugh::laugh: Man das ist noch höher als in der spekulationszeit!! Aber sagt man, ok. dann sind es eben in den nächsten monaten nicht mehr so viel, kommt schon wieder die frage, " wieso dann nicht mehr?" --- Abschreibungen, absichliches aufgepushtes zwischenergebnis, um dann wieder abladen zu können? ...
      --> nächste annahme = nächsten 11 monate liegt der gewinn "nur" bei 500 mille = 5,5 mrd. + 1mrd.€ = 6,5 mrd.€ gewinn = 11,4€/aktie gewinn !!!:laugh: ups schon wieder gelandet inden alten zockerzeiten 2006/2007 und das ohne risiko investment?????

      -- Schon allein an diesen zahlenspielen wird deutlich, wie das alls noch mächtig stinkt ----> nach fake!!:eek:


      - chart zeigt überhaupt keine relevante unterstützungsmarken bei 18 oder 23€, die den kurs nach oben ausbrechen lassen könnten, im gegenteil ---> kurs relevante unterstützung nach unten liegen bei 18, 16 und 12€, erst die unterstützung über 25€ signalisiert eine höhere wahrscheinlichkeit einer kurssteigerung und den ausbruch aus dem abwärtskanal ---- zur zeit ist der trend des abwärtskanals mehr als aktiv!!!:eek:

      - ob das kaufvolumen ansteigt oder nachlääßt gibt überhaupt keine auskunft zur zukünftigen kursentwicklung sondern nur im zusammenhang mit der entwicklung des rsi, macd sowie moving average ....
      und diese entwicklungen kommen nicht alle wochen oder monate vor, weil sich das marktumfeld sich momentan in der woche oder von woche zu woche stark ändert --> einmal jubel hoch jauchzend ( wie gestern, wobei der messias wieder nicht anderes gesagt hat, wie schon vor einiger zeit ) oder eben wie alles bescheiden ( bis die nächste bank nach geld bettelt oder miese aufweist )


      Du scheinst aber nicht schlecht mit deinem bauchgefühl zu fahren, obwohl mir das eher nach long investment aussieht und du nur gewisse perioden aussitzen willst. Genauso wirst du mit der Einstellung keinen ordentlichen cent beim intraday verdienen. Dort sind neben einem ordentlichen programm auch kenntnisse der charttechnik von außerordentlicher bedeutung und du machst viel zu viel mit dem bauch. Sorry!
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