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    Jahresrückblick 06: Klima-Katastrophe heizt Innovationen an - Raubbau am Planeten Erde hält an - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.12.06 11:35:39 von
    neuester Beitrag 03.01.07 13:34:38 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 31.12.06 11:35:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quelle: Pressetext vom 30.12.2006

      Jahresrückblick 06: Klima-Katastrophe heizt Innovationen an
      Raubbau am Planeten Erde hält an

      Wien (pte/30.12.2006/06:50) - Die globale Klimaveränderung ist auch 2006 wieder ein zentraler Punkt der wissenschaftlichen Berichterstattung gewesen. 2006 wird als Jahr der Wetterrekorde in die Klimageschichte eingehen. Zwar war es nicht das wärmste Jahr, allerdings gab es in Teilen Europas den heißesten Herbst seit Beginn der Aufzeichnungen im 17. Jahrhundert. Generell berichtete die Weltwetterorganisation der Vereinten Nationen (WMO) regionale Temperaturanomalien. Deutlich wurde die Klimaerwärmung anhand des Abschmelzens der großen Gletscher in Grönland und in der Antarktis. Erstmals haben auch ranghohe US-Politiker zugegeben, dass die Klimaveränderung zumindest zu einem Teil von Menschen verursacht wird. In diesem Zusammenhang kam es in den USA zu heftigen Protesten seitens der Forschung: Mehr als 10.000 Wissenschaftler protestierten gegen die Zensur wissenschaftlicher Arbeiten seitens der US-Regierung. Diese reicht von Themen der Klimakatastrophe bis hin zu Natur- und Umweltschutz.

      2006 war auch das Jahr der Erneuerbaren Energien. Auch bei der Österreichischen EU-Ratspräsidentschaft wurden innovative Umwelttechnologien und die Steigerung der Energieeffizienz hervorgehoben.
      Das Motto lautete "Europa nachhaltiger gestalten". Der zwischenzeitliche rasante Anstieg des Rohöl-Preises hat den Industrienationen erneut deutlich gemacht, wie sehr sie von den fossilen Brennstoffen abhängig sind. Als Folge erlebten die Erneuerbaren Energiesysteme einen Aufschwung. Auch in den USA erkannten einige Politiker wie etwa der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Bedeutung des Terminus "Nachhaltigkeit". Zu den rasch zu verwirklichenden Vorhaben auf dem Energiesektor stehen etwa die Erhöhung der Biotreibstoff-Anteile sowie die Verbesserung der Energieeffizienz. Die Biotreibstoffe stießen jedoch nicht überall auf positives Echo: Umweltgruppen warnten davor, Entwicklungs- und Schwellenländer als Monokultur- für Plantagen "Treibstoffpflanzen" zu missbrauchen. Vorgebracht wurden dabei das Beispiel Indonesien und Malaysia und die damit verbundenen Gefahren für die Regenwälder. Harsche Kritik erntete auch das Vorhaben Atomenergie als umweltfreundliche Alternative zu reaktivieren. Die Kernkraft sei ein technisch überholtes und unrentables Geschäft, das in erster Linie dem Profit der E-Wirtschaft diene. Große Neuigkeiten bei der Kernfusion - eine seit 50 Jahren in den Kinderschuhen steckende Technologie - gab es nicht. Allerdings wurden die Finanzierung und der Bau des Fusionsreaktors in Südfrankreich beschlossen.

      Verbessert hat sich die gesamte ökologische Situation des Blauen Planeten auch 2006 nicht. Trotz der Schaffung von großen marinen Schutzgebieten im Pazifik und der bisher größten Schutzzone im brasilianischen Regenwald, ging der Overkill im Ozean und zu Land weiter. Warnungen von Ökologen, Biologen und Umweltgruppen endlich mehr zum Schutz der Meere - vor allem auch der Tiefsee - zu unternehmen, verhallten ungehört. Trotz der Warnungen internationaler Forscher, den Kabeljau-Fang generell auszusetzen, um eine Erholung der Bestände zu gewähren, konnte man sich nur auf eine Reduktion der Fangquoten einigen. Auch der internationale Walfang erlebte eine Renaissance, obwohl Berichten zufolge Walfleisch in Japan aufgrund mangelnder Nachfrage zu Tierfutter verarbeitet wurde. Auch in den Korallenriffen, die neben den tropischen Urwäldern die größte Biodiversität des Planeten aufweisen, geht das muntere Sterben weiter. Wissenschaftler haben erneut festgestellt, dass die Hotspots der Biodiversität auch zukünftige Lieferanten von Arzneimitteln in der Humanmedizin sind. Immer noch bleiben große Rätsel über die Flora und Fauna der entlegenen Regionen der Welt bestehen. Besonders die Tiefsee, aber auch Urwaldregionen sind immer wieder Schauplatz neuer Entdeckungen.

      Große Sorgen bereiteten Forschern auch der rasche Fortschritt und das extreme Wachstum der Wirtschaft in Süd- und Südostasien, vor allem aber in China. Heute schon hat das "Reich der Mitte" mit gewaltigen Umweltproblemen zu kämpfen. Dabei tun sich zahlreiche Fragen auf, die von der zunehmenden Motorisierung bis hin zur Abfall- und Energiepolitik reichen. Indonesien geriet 2006 als Naturkatastrophenregion abermals in die Schlagzeilen: Vulkanausbrüche, Erdbeben und erneut eine gewaltige bis weit über Malaysia reichende Smog-Wolke durch illegales Abholzen von Regenwäldern.

      Der Versuch, die Welt mit Gentechnologie mit genügend Nahrungsmitteln zu versorgen, scheint sich immer noch nicht zu erfüllen. In Europa wächst die Kritik vor der aggressiven Politik der Saatgut- und Chemie-Konzerne. Die echten Probleme in den ärmsten Staaten der Welt betreffen vor allem die Mangelversorgung mit sauberem Trinkwasser und die Zunahme chronischer Erkrankungen - allen voran Infektionskrankheiten wie etwa Malaria. Hier versucht die WHO nun mit dem extrem persistenten Gift DDT dem Tod durch Malaria wieder Einhalt zu gebieten.

      Herbe Rückschläge in einem großen Hoffnungszweig der Medizin hat es in den USA gegeben. Die konservative US-Regierung, die der Fälschung und Zensur wissenschaftlicher Forschung bezichtigt wurde, hat der Stammzellforschung erneut einen Riegel vorgeschoben. Die Begründung liegt in den ethisch-religiösen Bedenken gegen die Verwendung von menschlichen Embryonen. Dazu scheint es allerdings eine Alternative zu geben, bei der Zellen ohne Zerstörung des Embryos entnommen werden können. In der EU wurde die Fortsetzung von Stammzellenforschung jedoch beschlossen.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 11:50:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      naja, wird mal wieder zeit, das die erde ein paar lästige parasiten abschüttelt
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 11:56:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Heute haben wir schön auf dem Balkon gefrühstückt. Bei 15 Grad einfach super!!:D
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 12:23:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      # 3 Birk35,

      richtig, positive Auswirkungen des Klimawandels werden meist unterschlagen. Das passt der Öko-Sekte eben nicht in ihre Katastrophen-Hysterie. Aber es kommt nie so schlimm wie die Öko's sagen alles bloss Panikmache.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 13:05:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      #2,

      naja, wird mal wieder zeit, das die erde ein paar lästige parasiten abschüttelt

      stimmt, ist gut für die Entwicklung, das sogenannte "Artensterben" ist verantwortlich für die Evolution komplexen Lebens:

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,450409,00.ht…

      Der Artikel macht Hoffnung, und erklärt, dass ein weiteres Massenaussterben vorstellbar ist.

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      Avatar
      schrieb am 31.12.06 14:38:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.604.141 von mouse_potato am 31.12.06 12:23:46Das du als Maus Interesse an der Erderwärmung hast, ist klar.

      Über die Mäuse aus Wikipedia:

      Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasste offenbar Afrika, Südeuropa sowie das subtropische und tropische Asien. D
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 15:48:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6,

      ha ha ha, toller witz, wirklich!

      Aber ob's wärmer oder kälter wird ist mir ehrlich gesagt egal. Wie der ganze Umwelt-, Tier- und Klimaschutz-Kram der Öko-Sekte.
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 17:27:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.613.188 von mouse_potato am 31.12.06 15:48:22Ja klar, ich weiß schon, wir können uns die ganzen Kausalitäten in den Arsch schieben, wenn es nach dir geht.

      Aber, da ich annehme, dass du nicht der heilige Geist (:cry:) bist, der über das Wasser schwebt, geht dich das schon was an.
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 14:00:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.616.906 von inhalator am 31.12.06 17:27:29Viele wollen nichts davon wissen und denken nach mir die Sintflut.

      Das Kapital interessiert sich für die Folgen der Klimaveränderung nur unter Betrachtung Ihre Rendite. Dem Kapital sind die Folgen der Klimaveränderung egal; Hauptsache die Rendite stimmt.
      Folgender Link beschäftigt sich mit dieser Thematik:

      http://www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/14085TonyBlair.html
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 14:25:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      http://www.welt.de/data/2006/12/31/1160568.html


      Ernährung
      Fischerei in Weltmeeren droht in 50 Jahren zusammenzubrechen
      Forscher empfehlen totale Fangverbote für einzelne Arten, doch Politiker beschließen nur Quotensenkungen - ein globales Problem.



      Im Jahr 2048 könnten Fischer nur noch in leere Netze blicken. Diese düstere Prognose machte ein internationales Team von Ökologen unter Leitung des deutschen Meeresbiologen Boris Worm an der Dalhousie-Universität in Halifax, Kanada. Wird nicht sofort gegengesteuert, dann könnte die Nahrungsquelle Meer in weniger als 50 Jahren erschöpft sein.

      Doch dass sich die Vernunft durchsetzen, bezweifelt Worm. Seit Jahren warnen Fischereiforscher, dass Kabeljau und andere inzwischen seltene Fischarten schon bald kommerziell nicht mehr nutzbar sind. Zwar sterben die Fische nicht aus, aber sie werden so stark dezimiert, dass lohnende Fänge einfach nicht mehr zu erzielen sind.

      Meeresbiologen fordern deshalb schon lange, speziell den Kabeljau mit einem völligen Fangverbot zu belegen. Nur so können sich die Bestände erholen. Doch in den letzten Tagen dieses Jahres konnten sich die Fischereiminister der EU wieder nur auf eine Senkung der Fangquoten einigen.

      Doch Kabeljau, Sardelle und Seezunge sind nur traurige Beispiele für das weltweite Drama. "Viele Arten kollabieren von einem Jahr zum nächsten, sie erleben einen Rückgang um 90 Prozent und sind damit kommerziell nicht mehr interessant", sagt Boris Worm. Der Rückgang der Artenvielfalt und die Auswirkung auf die Produktivität und Stabilität des Ökosystems Meer stand im Mittelpunkt der kanadischen Studie.

      Für die Analyse des globalen Trends werteten die Forscher Fangdaten der Organisation der Vereinten Nationen für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) der Jahre 1950 bis 2003 für 64 große marine Ökosysteme aus. Die Prozentzahl der Arten, die zusammenbrechen, nimmt ständig zu wie auch die Zahl der Arten, die befischt werden. "Da die Zahl der kollabierenden Arten in einer gut vorhersehbaren Weise zunimmt, kann man den Trend von Jahr zu Jahr vorhersagen. Wenn es so weitergeht, und wenn sich nichts daran ändert, wie wir mit dem Ozean umgehen, dann werden wir eines Tages keine Arten mehr haben", sagt Biologe Worm.

      Schon heute ist der Trend in der Fischereiwirtschaft deutlich spürbar. Seit 1994 ist die Fangmenge um etwa zehn Prozent zurückgegangen. Ob Atlantischer Lachs, Rotbarsch oder Heilbutt, die Liste der extrem bedrohten Arten ist alarmierend. 29 Prozent der befischten Arten wurden 2003 als kollabiert eingestuft. Zunehmend wird auf Fische minderer Qualität, sogar auf Schnecken, Seeigel und Shrimps, ja selbst auf Quallen ausgewichen.

      Die Ergebnisse der Studie könnten aber bei Entscheidungen im Fischereimanagement weiterhelfen. Die Forscher belegen, dass in Gebieten hoher Artenvielfalt das System produktiv und relativ stabil ist. In artenärmeren Gebieten wie vor Kanada oder in der Arktis brechen die Lebensgemeinschaften schneller zusammen. In der Schonung artenärmerer Gebiete sehen sie darum eine Möglichkeit der Umkehr.

      Dass der Exodus aufzuhalten ist, sogar reparabel sein kann, zeigen auch die Untersuchungen der Arbeitsgruppe in 48 Meeresschutzgebieten, wo sie eine Zunahme der Artenvielfalt und damit eine erhöhte Stabilität und Produktivität der Ökosysteme beobachteten. Selbst die Wasserqualität ist besser, giftige Algenblüten und Fischsterben treten deutlich seltener auf.

      Mit Experimenten zur Artenvielfalt und der genetischen Vielfalt sowie mit historischen Untersuchungen ergänzen die Forscher die Erkenntnisse zur höheren Stabilität eines Seeökosystems bei höherer Vielfalt. "Die Studie beschreibt sehr gut die Bedeutung der Artenvielfalt als Puffersystem für das Ökosystem", sagt Angelika Brandt, Professorin für Polar- und Tiefseeforschung an der Uni Hamburg.

      Verschwinden Arten aus einem Lebensraum, dann können andere deren Position einnehmen. Aber das geht nur, wenn sie im System vorhanden und nicht schon ausgerottet sind.

      Artikel erschienen am 31.12.2006
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 16:59:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      und hier eine sehr erfreuliche Nachricht:

      US-Ölkonzerne ändern Klimakurs
      von Thomas Klau (Washington)

      Die amerikanischen Energiekonzerne zeigen sich nach langer Weigerung zunehmend offen für eine Verabschiedung eines Klimaschutzgesetzes. "Wir müssen uns den Treibhausgasen stellen", sagte der Präsident des Ölkonzerns Shell, John Hofmeister.
      "Wir brauchen einen nationalen Ansatz für die Lösung des Treibhausgasproblems", sagte Hofmeister in einer Rede vor dem National Press Club in Washington. Der richtige Weg dazu seien Bundesgesetze, argumentieren Energieanbieter wie Shell und Duke Energy. Andernfalls werde es zu vermehrten Klimaschutzmaßnahmen der einzelnen US-Bundesstaaten kommen, warnte der Shell-Präsident: "Wir können nicht 50 verschiedene Politiken bewältigen."


      Die Energiekonzerne reagieren damit auf die sichtbaren Folgen der Erderwärmung und den bevorstehenden Machtwechsel durch den Sieg der Demokraten bei den Kongresswahlen. Zudem fürchten die Energiekonzerne den wachsenden Druck von umweltpolitischen Vorreiterstaaten wie Kalifornien oder Massachusetts. Auch stark regulierungsfeindliche Unternehmen wie Exxon Mobil stellten ihren bisherigen Ansatz zunehmend in Frage, berichtete die "Washington Post". Offenbar gibt es bei Exxon Überlegungen, die Finanzierung des umstrittenen Forschungsinstituts einzustellen, das seit Jahren gegen die These eines menschlich verursachten Klimawandels argumentiert. :laugh: :laugh: :laugh:
      .....
      http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/136037.html
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 17:05:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Goldene Zeiten für hochmoderne Kraftwerke
      von Benedikt Fuest

      Die großen Versorger bauen reihenweise umweltschonende Anlagen, die aus Gas, Kohle oder Müll Energie erzeugen. Denn seit kurzem belohnt die Regierung besonders effiziente Werke beim Emissionshandel.

      Neue Kraftwerke
      Stärker als vier Jumbojets, groß wie ein Reisebus und so präzise wie ein Schweizer Uhrwerk: Die leistungsstärkste Gasturbine der Welt, zurzeit im Bau bei der Siemens-Tochterfirma Siemens Power Generation, geizt nicht mit Superlativen.

      Für das 340 Megawatt starke Einzelstück mit dem kryptischen Namen SGT5-8000H errichten die Siemens-Ingenieure im bayerischen Irschingen ein eigenes Versuchskraftwerk. 2007 soll der auf dem Gas-und-Dampf-Prinzip (GuD) basierende Energieerzeuger ans Netz gehen und dann genug Strom für eine mittlere Großstadt liefern.

      Das Projekt "Irschingen 4" ist Teil eines beispiellosen Baubooms, mit dem der Kraftwerkspark der Republik bis 2020 runderneuert wird. In den vergangenen fünf Jahren investierten die Energieerzeuger bereits 5,5 Mrd. Euro, bis 2020 sollen nach aktuellen Projektplanungen weitere 27,5 Mrd. Euro verbaut werden.

      53 neue Kraftwerke in der Größenklasse ab 20 Megawatt sind laut dem Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) in Bau oder in Planung. Rund die Hälfte davon wird von Energiekonzernen geplant, die bisher nicht oder nur in geringem Maß im deutschen Markt aktiv sind. "Das zeigt, dass der Wettbewerb in Deutschland an Fahrt gewinnt", kommentiert VDEW-Geschäftsführer Eberhard Meller.

      Starker Anreiz
      Sie legte fest, wie viel Kohlendioxid die Industrie in den Jahren 2008 bis 2012 in die Atmosphäre blasen darf - 482 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr -, und kürzte die Zuteilung von Emissionszertifikaten an alte und besonders ineffiziente Braun- und Steinkohlekraftwerke ab 2008 um 15 Prozent. Neue Anlagen werden dagegen besonders begünstigt.

      Dieser Anreiz zieht, sagt Immo von Fallois, Leiter Unternehmenskommunikation beim Kraftwerksbauer Alstom: "Die CO2-Emissionen sind ein entscheidendes Argument in aktuellen Verkaufsverhandlungen."

      Alstom baut zurzeit am Kraftwerksstandort Grevenbroich-Neurath in Nordrhein-Westfalen das größte Braunkohlekraftwerk der Welt. In Auftrag gegeben wurde das 2200 Megawatt starke und 2,2 Mrd. Euro teure Mammutprojekt vom Energiekonzern RWE, der damit mittelfristig klar auf Braunkohle als Energieträger setzt.

      15 Prozent des deutschen Stroms werden aktuell im rheinischen Braunkohlerevier erzeugt. "Die Atomkraft wird zurückgefahren, auf Gas allein kann man sich nicht verlassen - damit ist Kohle im Energiemix zurzeit die angesagteste Alternative", sagt von Fallois.

      Doppelter Antrieb
      Damit Kohlekraftwerke allerdings die strengen Emissionsvorgaben erfüllen können, muss Kraftwerksbauer Alstom erheblichen Aufwand treiben: "Unser Ziel ist, bis 2020 das kohlendioxidfreie Kraftwerk zu entwickeln."

      Die beiden neuen Kraftwerksblöcke in Neurath werden, wenn sie 2010 ans Netz gehen, etwa 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen als bisherige Anlagen gleicher Leistung. Durch zahlreiche Detailverbesserungen bei der Dampferzeugung steigt der Wirkungsgrad der eingesetzten thermischen Energie auf 43 Prozent.

      Den Wirkungsgrad der neuen Braunkohlekraftwerke übertreffen GuD-Kraftwerke wie das in Irschingen geplante allerdings bei Weitem. Sie setzen über 60 Prozent der eingesetzten Gasenergie in Strom um. Das Prinzip ist so genial wie einfach: Die Gasturbine allein erreicht nur Wirkungsgrade von gut 40 Prozent.

      Anstatt aber die etwa 650 Grad heißen Turbinenabgase durch den Kamin zu blasen, werden sie genutzt, um Dampf für den Betrieb einer kleineren Dampfturbine zu erhitzen. Wird der danach noch immer 140 Grad heiße Dampf für Industrieprozesse - etwa in einer Chemiefabrik - verbraucht, dann können sogar bis zu 90 Prozent der Energie umgesetzt werden.

      "GuD-Kraftwerke sind die emissionsärmsten thermischen Kraftwerke", sagt Alfons Benzinger von Siemens Power Generation. "Und die neue Gasturbine ist dank optimierter Triebwerksschaufeln und neu entwickelter hochtemperaturfester Materialien die effizienteste ihrer Art." 500 Mio. Euro investiert Siemens in die Entwicklung des Kraftwerkstyps Irschingen 4, ein noch leistungsstärkerer Block Irschingen 5 ist bereits in Planung.
      http://www.ftd.de/forschung/139360.html
      Avatar
      schrieb am 03.01.07 06:47:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      Umweltverschmutzung
      Verdreifachung des Ausstoßes von Treibhausgasen in Asien erwartet

      Eine neue Studie kommt zu düsteren Ergebnissen: Die dramatische Zunahme des Straßenverkehrs in Asien belastet in den kommenden 25 Jahren das Klima und die Gesundheit der Menschen auf der ganzen Welt.

      Von Kirstin Wenk

      Berlin - Der Wirtschaftsboom in Asien hat einen hohen Preis: Allein der Ausstoß von Kohlendioxid durch Transport und Verkehr wird sich in den kommenden 25 Jahren mindestens verdreifachen - trotz Anstrengungen der Regierungen in der Region, die Luftqualität in den Städten zu verbessern. Zu diesem pessimistischen Schluss kommt eine neue Studie der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) mit Sitz in Manila.

      Der Bericht "Energieeffizienz und Klimawandel: Überlegungen zum Straßentransport in Asien" fasst erstmals die Ergebnisse einer ausführlichen Analyse über den Zusammenhang zwischen Treibhauseffekt und Verkehrszunahme in Asien zusammen. Demnach ist der Grad der Motorisierung in Asien zwar noch viel niedriger als in westlichen Industrieländern. Doch die Anzahl der Autos nimmt dramatisch zu. In China etwa könnte es in 30 Jahren mehr als 190 Millionen Fahrzeuge geben - 15-mal so viele wie heute. Für Indien wird die Autozahl im selben Zeitraum um den Faktor 13 wachsen.

      Dementsprechend steigen die Emissionen von Kohlendioxid aus dem Straßenverkehr: In China wird die Menge in 30 Jahren 3,4-mal so hoch sein wie heute, in Indien 5,8-mal. Die schlechteren Werte für den südasiatischen Subkontinent sind darin begründet, dass dort Dieselfahrzeuge besonders beliebt sind. Diese stoßen mehr Schadstoffe aus als Benzinautos. Wenn steigende Einkommen und das Städtewachstum in Asien weiter zu immer mehr Autos führen, werde das aber nicht nur das globale Klima belasten, so die ADB-Studie. Auch für die Gesundheit der Menschen in Asien und das Transportwesen entstehen schwere Folgen. Diese könnten sogar das Wirtschaftswachstum bremsen.

      Nach Angaben der ADB ziehen jedes Jahr 44 Millionen Menschen in Asien in die Städte, das sind 120 000 Personen pro Tag. Mehr Staus sind programmiert. "Alle fünf Jahre verdoppelt sich die Anzahl der Autos, Laster, Busse und Motorräder in Asien", sagt Cornie Huizenga, Chef der Initiative für saubere Luft in asiatischen Städten, die Mitte Dezember 2006 im indonesischen Yogyakarta eine Konferenz zum Verkehr in der Region organisierte.

      Schon heute ist die Luftverschmutzung in den am schwersten verschmutzten Städten Asiens fünf- bis sechsmal so schlimm wie in Paris, London oder New York. Nach einer Liste der ADB mit Werten von 2005 ist die schlechteste Luft in Peking, mit 142 Mikrogramm Staubpartikeln pro Kubikmeter. Paris weist nur 22 Mikrogramm auf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält Werte über 20 für gesundheitsschädlich. Michal Kryzanowski, WHO-Experte für Luftqualität, weist darauf hin, dass schon jetzt rund 537 000 Menschen in Asien vorzeitig an Krankheiten sterben, die durch Luftverschmutzung auf den Straßen hervorgerufen werden, wie Asthma oder Lungenkrebs.

      Auf der Tagung in Yogyakarta suchten jetzt mehr als 800 Experten aus 35 Ländern nach Lösungen. "Um die Probleme zu bekämpfen, müssen wir das Verkehrsverhalten und die Muster der Städteplanung dringend ändern", sagte Bindu Lohani, Direktor der Abteilung für nachhaltige Entwicklung der ADB. "Das erfordert umfassende Konzepte neuer Partnerschaften mit vielen Beteiligten." Lohani plädiert für eine Kopplung vielfältiger Maßnahmen, wie moderne Bustransportsysteme, strengere Richtlinien für Feinstaub und saubereres Benzin. Auch die grenzübergreifende Kooperation müsse gestärkt werden, forderten Experten. Im August 2006 belastete Smog im malaysischen Kuala Lumpur die gesamte Umgebung. Hongkong leidet unter den Emissionen der Industrieanlagen auf der chinesischen Seite.

      Doch dank neuer ganzheitlicher Ansätze hat Asien bereits Erfolgsgeschichten aufzuweisen: Indonesiens Hauptstadt Jakarta führte 2004 Asiens größtes integriertes Bustransportsystem ein. 14 Prozent seiner täglichen 100 000 Passagiere fuhren zuvor mit dem Auto. Mit strengeren Richtlinien für Autoabgase und höheren Steuern für Motorräder gelang es Bangkok, in den vergangenen zehn Jahren die Staubbelastung zu halbieren. Und in Tokio liegt der Grad der Luftverschmutzung bereits unter dem europäischer Städte. Doch die Japaner mussten lange auf bessere Luft warten. "Das Problem in Asien ist, dass erst eine große Krise entstehen muss, bevor etwas passiert", sagt Jinendra Shah, Umweltexperte der Weltbank für Südostasien. "Doch so viel Zeit haben wir nicht mehr."

      Artikel erschienen am 03.01.2007
      Quelle: Die Welt
      Avatar
      schrieb am 03.01.07 13:34:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.629.169 von koalabaer25 am 01.01.07 14:00:11Das die STERN-Studie Blödsinn hoch 10 ist - weiss doch mittlerweile jedes Kind! Du wirst sehen, das auch mit einer Vertausendfachung der CO2 Emissionen ein nettes Leben auf diesem Planeten möglich ist!

      Aber rette du nur die Welt...


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