Microsoft - Richterspruch steht kurz bevor - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Der negative Trend an der US-Hightech-Börse NASDAQ am heutigen Montag wird vor allem einem Unternehmen angekreidet, dem weltgrößten Softwarekonzern, Microsoft Corp. (MSFT). Die Titel des Entwicklers von u.a. Betriebssystem-Software fielen im heutigen Handel auf ein Tagestief von 90$. Allerdings befinden sich die Aktien noch immer in diesem Kursbereich. Sie notieren bei 90 7/8$, was einem Minus von 15 7/8$ oder knapp 14,5 Prozent entspricht. Durch den heutigen Kurseinbruch verliert Microsoft knapp 80 Mrd. US-Dollar an Marktkapitalisierung. Auch Bill Gates wird den Wochenanfang heute nicht sehr positiv in Erinnerung behalten. Sein persönliches Vermögen schrumpfte schließlich dadurch um über 11 Mrd. US-Dollar.

Bereits am Samstag wurden die Verhandlungen um eine außergerichtliche, gütliche Einigung zwischen dem Software-Riesen und der Regierung abgebrochen und galten seitdem als gescheitert. Die Aktien eröffneten daraufhin bereits mit einem kräftigen Abschlag zum Schlusskurs vom letzten Freitag (116$). Um 17 Uhr New Yorker Zeit (23 Uhr MEZ) wird der mit dem Fall beauftragte Richter Thomas Penfield Jackson seinen Urteilsspruch im Fall Microsoft vs. US-Regierung und 19 Bundesstaaten sprechen.

Hintergründe

Microsoft soll seine marktbeherrschende Stellung im Windows-Bereich (Marktanteil: über 95 Prozent) dazu benutzt haben, die Konkurrenz im Internet-, sprich Webbrowser-Bereich (Netscape...) vom Markt zu verdrängen. Bereits im November hatte Richter Penfield Jackson den vorläufigen Feststellungen Folge geleistet und Microsoft als Monopolisten tituliert. Es ging bzw. geht im Endeffekt darum ob Microsoft seine marktbeherrschende Stellung mißraucht bzw. mißbraucht hat. Wenn man nach den Kursen des heute am meisten gehandelten Titels geht, erwarten auch die Anleger und Experten ein Ergebnis in Richtung Schuldspruch gegen das Ziehkind von Bill Gates. Dieser war bereits im Vorfeld als Chef zurückgetreten und wollte sich wieder vermehrt der Software-Entwicklung zuwenden, um etwas Schärfe aus dem Prozess zu nehmen.
Der Software-Gigant hatte im Vorfeld bereits mit allen Mittel versucht, die Gegenseite von ihrer Unschuld zu überzeugen. Nach anfänglichen Pannen im Prozess, die Microsoft selbst verschuldet hatte, versuchte das Unternehmen eine gütliche Einigung zu erzielen. So versprach man u.a. die Explorer-Version für den Interneteinsatz vom Windows-System abzukoppeln.

Ausblick

Microsoft könnte nach einem etwaigen Schuldspruch in die Berufung gehen und somit einen jahrelangen Rechtsstreit beginnen, der im Endeffekt auf den Köpfen der Anlegern ausgetragen werden würde. Diese müssten dann jahrelang auf einen endgültigen Schiedsspruch warten. Dem Kurs der Microsoft-Titel würde dieses Szenario nicht gerade helfen...

Einige Analysten gehen davon aus, dass die Aktien zu ihren alten Hochs zurückfinden könnten, wenn sich die Anleger auf das reine Geschäft und nicht das ganze Drumherum bei Microsoft konzentrieren würden. Die Firma habe noch immer ein enormes Momentum, was durch die überaus gut angelaufene und vom Markt sehr positiv aufgenommene neue Windows-Version (Windows 2000) und die bereits in Planung befindliche Windows Millennium-Software-Version nochmals verstärkt wird. Dieser Meinung ist Tim Bajarin von Creative Strategies, einer Unternehmensberatung für Technologie-Firmen. Zudem werde die Konkurrenz, vor allem im Internetbereich immer größer und reicht von AOL (bald AOL-Time Warner) bishin zu Start-Up-Unternehmen.

Wie der Richter in Kürze entscheiden wird, bleibt abzuwarten. Bill Gates geht noch immer von einer positiven Wende im Fall Microsoft aus.

[Thiel Logistik]

Microsoft Kursziel 60$ ENDLICH FÄLLT DIE NASDAQ ZUSAMMEN


STRONG BUY in MO and DCX

[La Cucaracha]

Wahnsinnig qualifizierter Beitrag...