10jähriges moslemisches Mädchen trotz Scheidung nicht frei - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 09.03.09 15:57:04 von
neuester Beitrag 09.03.09 18:47:59 von
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Als Nodschud Ali im vergangenen April das Gerichtsgebäude in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa verließ, sah alles nach einem Sieg aus. Die Neunjährige hatte die Scheidung ihrer Ehe durchgesetzt, in die sie ihr Vater für umgerechnet 1100 Euro Brautgeld verkauft hatte, und sich so aus eigener Kraft von einem 21 Jahre älteren Mann befreit, der sie jeden Tag geprügelt und vergewaltigt hatte.
Das Urteil war eine Sensation, nicht nur in ihrer streng islamischen Heimat, und Nodschud Ali auf einmal die bekannteste Jemenitin der Welt. "Ich will zurück in die Schule gehen und nie, nie wieder heiraten", sagt sie damals den Reportern. "Ich bin so glücklich, wieder frei zu sein."
Nicht einmal ein Jahr nach ihrem Triumph sieht es nun aber so aus, als wäre frei bleiben fast so schwer wie frei werden. Am Donnerstag hätte die heute Zehnjährige in Wien den Women's World Award bekommen sollen, doch den Preis für Nodschud Ali nahm Königin Noor von Jordanien entgegen, denn die Preisträgerin selbst war nicht gekommen. Die Behörden in ihrer Heimat hatten ihr die Ausreise verweigert. "Wir gehen davon aus, dass es sich um einen politischen Akt handelt", sagte Gregor Kindel, Veranstalter der Women's World Awards vor der Verleihung in Wien. "Teile der jemenitischen Regierung wollten offenbar verhindern, dass sie das Land verlässt, um ihre Geschichte zu erzählen."
Gregor Kindel zufolge wurde Nodschud Alis Pass von der Zollbehörde beschlagnahmt, als sie von ihrer letzten Reise aus Paris in den Jemen zurückkehrte. Die jemenitische Botschaft in Wien dementiert: "Minderjährige dürfen nicht alleine ausreisen, es sei denn, die Eltern stimmen zu", ließ Botschafter Ahmed al-Alwani seine Sekretärin ausrichten. "Das Kind war in New York und in Paris, damals haben die Eltern eingewilligt. Diesmal haben sie keine Zustimmung abgegeben, sonst wäre sie heute da."
Gregor Kindels Version der Ereignisse deckt sich allerdings mit dem, was Nodschud Ali der französischen Journalistin Delphine Minoui einen Tag vor der Preisverleihung am Telefon erzählt hat. Die preisgekrönte Nahost-Reporterin des "Figaro" lebt im Libanon und spricht zwei bis drei Mal pro Woche mit Ali, seit sie deren Geschichte für das Buch "Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden" aufgezeichnet hat. "Nodschuds Fall hat einiges bewirkt", sagt sie. "Dank ihres Kampfes haben auch andere angefangen zu kämpfen." Vor zwei Wochen hat das Parlament außerdem ein neues Gesetz verabschiedet und das Mindestalter für Heiratswillige von 15 auf 17 erhöht. Damit diese Grenze auch in ländlichen Gegenden eingehalten wird - und nicht wie bei Nodschud Ali ignoriert -, muss künftig jeder Heiratsvertrag von einem Richter beglaubigt werden.
Dennoch macht sich Delphine Minoui Sorgen um die Heldin ihres Buches. Nodschud Ali ist nach dem Prozess aus Sehnsucht nach ihrer Familie wieder bei ihren Eltern eingezogen - und ihr Vater, der sie schon einmal verkauft hat, hat entdeckt, dass mit seiner berühmten Tochter auch nach der Scheidung noch was zu verdienen ist. "Er ist kein schlechter Mensch", sagt Minoui, "nur ein einfacher Mann vom Land, der jeden Tag ohne Job zwei Frauen und 16 Kinder ernähren muss." Immer noch klopfen fast täglich Menschen an seine Tür, um die kleine Muslimin zu sprechen, die sich aus der Zwangsheirat befreit hat. Und da viele bereit sind, dafür zu bezahlen, lässt der Vater das Mädchen nicht mehr zur Schule gehen und hat ihr den Kontakt zu ihrer Anwältin verboten.
"Sie wird vom Lernen abgehalten", sagt Minoui, "das ist das Schlimmste. Und es ist nicht unbedingt hilfreich, wenn wir sie ständig nach New York, Paris oder Wien einladen." Besser wäre ein Ausbildungsfonds. Auch die Einkünfte aus Minouis Buch sind für Nodschud Ali bestimmt. Der Richter, der ihr die Scheidung gewährte, soll das Geld verwalten, damit es nicht der Vater bekommt. Das Buch verkauft sich gut, es ist in acht Ländern erschienen und in Frankreich ein Bestseller. Es dürfte also genug zusammenkommen, damit Nodschud Ali ihrer Familie ein Haus kaufen und selbst Anwältin werden kann, so, wie sie es sich vorgenommen hat.
Als sie damals vor einem Jahr einfach aufstand und ging, wollte sie aber etwas anderes - einfach nur wieder ein ganz normales Kind sein. Und diesen Wunsch wird ihr wohl keiner mehr erfüllen können.
QUELLE : http://nachrichten.aol.de/nachrichten-politik/der-zwangsheir…
Das Urteil war eine Sensation, nicht nur in ihrer streng islamischen Heimat, und Nodschud Ali auf einmal die bekannteste Jemenitin der Welt. "Ich will zurück in die Schule gehen und nie, nie wieder heiraten", sagt sie damals den Reportern. "Ich bin so glücklich, wieder frei zu sein."
Nicht einmal ein Jahr nach ihrem Triumph sieht es nun aber so aus, als wäre frei bleiben fast so schwer wie frei werden. Am Donnerstag hätte die heute Zehnjährige in Wien den Women's World Award bekommen sollen, doch den Preis für Nodschud Ali nahm Königin Noor von Jordanien entgegen, denn die Preisträgerin selbst war nicht gekommen. Die Behörden in ihrer Heimat hatten ihr die Ausreise verweigert. "Wir gehen davon aus, dass es sich um einen politischen Akt handelt", sagte Gregor Kindel, Veranstalter der Women's World Awards vor der Verleihung in Wien. "Teile der jemenitischen Regierung wollten offenbar verhindern, dass sie das Land verlässt, um ihre Geschichte zu erzählen."
Gregor Kindel zufolge wurde Nodschud Alis Pass von der Zollbehörde beschlagnahmt, als sie von ihrer letzten Reise aus Paris in den Jemen zurückkehrte. Die jemenitische Botschaft in Wien dementiert: "Minderjährige dürfen nicht alleine ausreisen, es sei denn, die Eltern stimmen zu", ließ Botschafter Ahmed al-Alwani seine Sekretärin ausrichten. "Das Kind war in New York und in Paris, damals haben die Eltern eingewilligt. Diesmal haben sie keine Zustimmung abgegeben, sonst wäre sie heute da."
Gregor Kindels Version der Ereignisse deckt sich allerdings mit dem, was Nodschud Ali der französischen Journalistin Delphine Minoui einen Tag vor der Preisverleihung am Telefon erzählt hat. Die preisgekrönte Nahost-Reporterin des "Figaro" lebt im Libanon und spricht zwei bis drei Mal pro Woche mit Ali, seit sie deren Geschichte für das Buch "Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden" aufgezeichnet hat. "Nodschuds Fall hat einiges bewirkt", sagt sie. "Dank ihres Kampfes haben auch andere angefangen zu kämpfen." Vor zwei Wochen hat das Parlament außerdem ein neues Gesetz verabschiedet und das Mindestalter für Heiratswillige von 15 auf 17 erhöht. Damit diese Grenze auch in ländlichen Gegenden eingehalten wird - und nicht wie bei Nodschud Ali ignoriert -, muss künftig jeder Heiratsvertrag von einem Richter beglaubigt werden.
Dennoch macht sich Delphine Minoui Sorgen um die Heldin ihres Buches. Nodschud Ali ist nach dem Prozess aus Sehnsucht nach ihrer Familie wieder bei ihren Eltern eingezogen - und ihr Vater, der sie schon einmal verkauft hat, hat entdeckt, dass mit seiner berühmten Tochter auch nach der Scheidung noch was zu verdienen ist. "Er ist kein schlechter Mensch", sagt Minoui, "nur ein einfacher Mann vom Land, der jeden Tag ohne Job zwei Frauen und 16 Kinder ernähren muss." Immer noch klopfen fast täglich Menschen an seine Tür, um die kleine Muslimin zu sprechen, die sich aus der Zwangsheirat befreit hat. Und da viele bereit sind, dafür zu bezahlen, lässt der Vater das Mädchen nicht mehr zur Schule gehen und hat ihr den Kontakt zu ihrer Anwältin verboten.
"Sie wird vom Lernen abgehalten", sagt Minoui, "das ist das Schlimmste. Und es ist nicht unbedingt hilfreich, wenn wir sie ständig nach New York, Paris oder Wien einladen." Besser wäre ein Ausbildungsfonds. Auch die Einkünfte aus Minouis Buch sind für Nodschud Ali bestimmt. Der Richter, der ihr die Scheidung gewährte, soll das Geld verwalten, damit es nicht der Vater bekommt. Das Buch verkauft sich gut, es ist in acht Ländern erschienen und in Frankreich ein Bestseller. Es dürfte also genug zusammenkommen, damit Nodschud Ali ihrer Familie ein Haus kaufen und selbst Anwältin werden kann, so, wie sie es sich vorgenommen hat.
Als sie damals vor einem Jahr einfach aufstand und ging, wollte sie aber etwas anderes - einfach nur wieder ein ganz normales Kind sein. Und diesen Wunsch wird ihr wohl keiner mehr erfüllen können.
QUELLE : http://nachrichten.aol.de/nachrichten-politik/der-zwangsheir…
ach, es gibt größeres Unrecht
Ich wollte nur was testen.
Bei einem Politiker im eigenen Land, der Kinderpornobilder auf dem PC hat, ist die Empörung gross, siehe auch entsprechenden Thread. Was ja auch richtig ist.
Aber ein tatsächlich im Ausland vergewaltigtes und gequältes Mädchen interessiert keinen. Warum ist das so ?
Bei einem Politiker im eigenen Land, der Kinderpornobilder auf dem PC hat, ist die Empörung gross, siehe auch entsprechenden Thread. Was ja auch richtig ist.
Aber ein tatsächlich im Ausland vergewaltigtes und gequältes Mädchen interessiert keinen. Warum ist das so ?
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.730.393 von DJSchnack am 09.03.09 17:04:17andere Länder, andere Sitten.
Wenn deren Gesetze dort so sind, dann werden die wissen was gut für sie ist.
Deutschland hat im eigenen Land genug Mist vor der Tür, es sollte andere Länder endlich in Ruhe lassen
Wenn deren Gesetze dort so sind, dann werden die wissen was gut für sie ist.
Deutschland hat im eigenen Land genug Mist vor der Tür, es sollte andere Länder endlich in Ruhe lassen
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