juhu, die Bäume wachsen wieder in den Himmel - 500 Beiträge pro Seite

[Professor_de_luxe]

....und es dauert nicht mehr lange, da geben einem die Taxifahrer wieder heiße Tipps

Mit der Realität hat die gegenwärtige Börsenerholung jedoch rein gar nichts zu tun. Der richtige Abschwung (Arbeitsmarkt) steht uns erst noch bevor. Und es wird Jahre dauern, bis wir wieder auf das wirtschaftliche Niveau von 2006/2007 zurückkommen. Man sollte daher - bei aller Euphorie auf dem Parkett - Realist bleiben, auch wenn etliche Börsenblättchen schon wieder die schnellen 300%-Chancen anpreisen

VG & schönes Wochenende
Prof.

[Professor_de_luxe]

Was nicht heißt, daß man die nächsten 12/24 Monate keine Aktien mehr anfassen sollte. Nein, dies ist nicht der Fall, aber selektieren, analysieren und recherchieren wird wichtiger denn je. Selbstläufer wie gegenwärtig, bei dem alles steigt, was das Kürzel "AG" am Namensende trägt, sind vorbei. Und der pushende Einfluß gewisser Börsenmagazine wird auch wieder zurückgehen. Man muß wieder genauer hinsehen, was man sich ins Depot legt. Und sich ein eigenes Bild machen (was eigentlich eine Grundvoraussetzung einer jeder Anlage ist, egal ob in der Hausse oder Baisse).

Visionen alleine reichen nicht aus. Die Fundamentaldaten der Unternehmen müssen stimmen. Perlen gibt es nach wie vor am Markt - diese gilt es herauszufiltern.

VG
Prof.

[ALEX224]

Professor,
dann erzähl uns doch mal, was deine Anlage Schwerpunkte/Aktien sind
damit wir uns über diese Aussage mal ein Bild machen können.

A

[Professor_de_luxe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.015.358 von ALEX224 am 19.09.09 13:50:05

zunächst einmal handel bzw. investiere ich stets nach folgenden Grundsätzen:

* Keine Puts/Calls - hier fressen Zeit/Nerven einen mit der Zeit auf, ausschließlich Investments in Aktien. Hier kann man temporäre Schwächephasen notfalls auch aussitzen/überwintern.

* Nur ertragsstarke Unternehmen mit bewährtem Geschäftsmodell und intaktem Wachstum. Mit andren Worten, nicht nur Vision sondern vor allem auch erfolgreicher Historie.

* Keine ausländischen Werte, in der "Heimat" gibt es genügend Auswahl an substanzstarken Qualtitsunternehmen.

* Keine Verzettlung in "1000" Einzeltitel, nur damit man den häufig zu lesenden Anspruch der "Diversifikation" erfüllt.

* Eigenes Urteil bilden durch Recherche im Internet sowie Analyse der aktuellen und älteren Quartals- und Geschäftsberichte.

Nun können wir uns gerne über Einzeltitel unterhalten bzw. ich kann gerne ein "gläsernes Musterdepot" führen.

VG
Prof.

[Professor_de_luxe]

reales "Profdepot"

Startkapital: 100.000 Euro
Aktien: Derzeit kein Bestand
Guthaben: 100.000 Euro
Saldo: +/- 0 Euro

(Angaben ohne Steuern/Abgaben)

VG
Prof.

[Friseuse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.014.844 von Professor_de_luxe am 19.09.09 10:27:06

Und zu Zeiten der Vollbeschäftigung waren Aktienkurse gut was für Märchen

[Professor_de_luxe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.015.695 von Friseuse am 19.09.09 16:52:24

diese Schlußfolgerung habe ich nicht getätigt.

Mir ist sehr wohl bewußt, daß die Märkte der wirtschaftlichen Realität ein knappes halbes Jahr vorauslaufen.

Wenn Du meine Zeilen jedoch aufmerksam gelesen hast, wirst Du bemerken, daß ich in den nächsten 12/24 Monaten mit keinem signifikanten Aufschwung rechne. Im Gegenteil: Bevor es wirtschaftlich besser wird, werden wir noch ein kräftiges Tal durchschreiten.

VG
Prof.

[Friseuse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.015.743 von Professor_de_luxe am 19.09.09 17:10:14

Du verpasst dann halt einen Teil der Bewegung auf einen Dax von 12-16K

Mal kurz meine Geschichte von den künftig laufenden Pferden

Das ist Dax, der Lust- und Launeindex



Guckst Du die Geschichte globaler monetärer Übersteuerung und ordne wegen mir die Taten von Greenspan der 2000er Spitze zu. Ökonomische Theorie hat eine Zukunft abbildende Prognosekraft, hier die des Monetarismus http://de.wikipedia.org/wiki/Monetarismus

Die aufgestellte Zukunft tritt mit einem Zeitverzug und eher geringer Streuung zwingend ein.

Du erkennst die Zeichen der Zeit schlicht nicht. Jetzige Arbeitslosigkeit bildet die Basis für künftige Entfaltung, bei Vollbeschäftigung droht in expansiven Phasen eine lohninduzierte Inflation. Der Film lief Anfang der 1970er, ÖTV mit zweistelligen Lohnforderungen und die wurden durchgesetzt. Das ist Bonibanking für Massen, läuft nicht lange gut und ist selbst in der auserwählten Schicht der Bonibanker gescheitert.

Strategisch gibt es nicht eine solide Aktie zu verkaufen. Dies wird bei monetärer Kontraktion in 2011 bis spätestens 2013 richtig sein. Dann rudelts sich wieder ab.

Das war meine Geschichte vom Pferd das doch reitet

[Professor_de_luxe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.015.879 von Friseuse am 19.09.09 17:49:19

....Du mußt lernen, Texte sorgfältiger und aufmerksamer zu lesen:

Ich sprach davon, daß ab sofort die Zeit der Selbstläufer vorbei ist. Woher Du daraus ableitest, daß ich bisher den Hype verpaßt habe, ist nicht ersichtlich.

Und ich sprach davon, daß man auch in nächster Zeit noch mit Aktien Geld verdienen kann. Woher Du daraus ableitest, daß ich angeblich die Zeiten der Zeit nicht erkenne, bleibt mir ebenso schleierhaft.

Wir sollten die anderen Leser/User aber nicht mit diesem Kleinkram nerven. Ich poste nun nur noch zu Aktien respektive potentiellen Depotkandidaten und nicht mehr zu Deinen "globalen Interpretationen" meiner Ausführungen

VG
Prof.

[ALEX224]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.015.641 von Professor_de_luxe am 19.09.09 16:10:59

Wie lange soll dein Depot noch bestandslos bleiben
etwa 12 - 24 Monate?
Wenn nicht, dann nenne Roß und Reiter aber nicht immer um den heißen
Brei herumreden.
Übrigens, da gibt es auch noch die These, daß man antizyklisch
investieren soll.


A.

[Friseuse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.015.938 von Professor_de_luxe am 19.09.09 18:11:52

Die Analyse der Selbstläuferei ist falsch. Die gesamte Bewegung von 2007/8 ist die von Vertrauensentzug, quasi Schock. Dieser Schockzustand löst sich. Ein Dax von 8000 ist eine der zweiten Dekadenhälfte angemessene Basis, alles darunter ist abgetaucht.

Die Herangehensweise ist nicht global i.S.v. schlampig unzutreffend.

Jedem seine Meinung, es muß auch die Nachkäufer aus Q3/2010 Berichten geben

[Professor_de_luxe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.015.953 von ALEX224 am 19.09.09 18:15:40

....also heute sind die Börsen geschlossen

Und das "Profdepot" habe ich ja gerade erst eröffnet - von daher ist der Begriff "Wie lange soll Dein Depot noch bestandslos..." etwas aus der Luft gegriffen.

Ich bin der Ansicht, daß man nicht ständig Werte kaufen muß. Soll heißen: Die Aussage, aktuell keine Aktien zu besitzen und 100% Cash bereit zu halten, ist auch ein Statement. Von "heißem Brei" kann daher keine Rede sein.

Im Übrigen, ich habe die letzten Monate (seit März, als kaum jemand Aktien haben wollte) sehr stark antizyklisch investiert - mit Erfolg. Man muß aber auch den Zeitpunkt erkennen, wenn die Stimmung kippt und die Putzfrauen und Taxifahrer wieder zu Analysten und Investoren mutieren. Dann sollte man sein Handeln anpassen und neu ausrichten.

Ich bin aber zu der Ansicht gekommen, mich hier nicht weiter für ein Samstag eröffnetes und somit leeres Depot zu rechtfertigen

Darüber hinaus ist es nicht verwerflich, nachdem die Märkte deutlich nach oben geschossen sind, zunächst einmal auszusteigen, sich das Geschehen von der Seitenlinie anzusehen und in Ruhe Werte herauszufiltern, die noch über Potential verfügen.

Dies war mein Ansatz für das Depot - leider scheinen hier einige meine Zeilen nur sehr oberflächlich überflogen zu haben.

Wer heiße Zocker-Tipps möchte, kann sich den Effekten-Spiegel oder Der Aktionär kaufen. Hier werden wöchentlich Aktien "empfohlen" und dann wieder losgelassen.

In diesem Sinne noch eine angenehme Diskussion - ohne mich

VG
Prof.

[Popeye82]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.015.484 von Professor_de_luxe am 19.09.09 14:47:11

Hallo Professor_de_luxe,

Auch wenn das jetzt nicht komplett meine Strategie wäre, finde ich gut, macht Sinn -das einzige was ich für meinen Teil nicht sehr sinnvoll finde ist komplett auf ausländische Werte zu verzichten.


Ansonsten schau ich immer mal ganz gern in solche Musterdepot Threads rein(sofern nicht offensichtliches Harakiri) &werd das auch hier ab- &an machen. Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass Du auch 1:1 selber so investiert bist?

Gruß,
Popeye

[Professor_de_luxe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.016.656 von Popeye82 am 19.09.09 22:39:13

Hallo Popeye82,

in der Tat, ich "sitze" aktuell auf 100% Cash.

Ich bin zwar erst seit kurzer Zeit bei WO angemeldet, jedoch seit nunmehr zwei Jahrzehnten - mit vielen Höhen und Tiefen - an der Börse aktiv. In dieser Zeit sammelt sich natürlich eine gewisse Summe an. Die genannte Depot-Anfangssumme in Höhe von 100.000 Euro ist daher selbstverständlich als fiktiv anzusehen, da ich über die exakten Finanzverhältnisse keine Auskunft gebe.

Nun ja, über das Thema ausländische Werte kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein. Ich habe schlicht gute Erfahrungen aufgrund der vielen Recherchearbeit mit dieser Vorgehensweise gemacht. Diesen Punkt meiner Anlagestrategie kann man aber gerne als Bauchgefühl bezeichnen.

VG
Prof.

[Professor_de_luxe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.016.900 von Professor_de_luxe am 20.09.09 08:15:14

....Nachtrag:

Natürlich kann sich auch mal ein vereinzelter Substanz- und Qualitätswert aus Österreich, der Schweiz oder Frankreich in mein Depot "verirren", aber das war es dann auch maximal.

Von Werten aus China, USA, Rußland, Afrika, Australien, Kanada, usw. halte ich mich fern - da ich nicht nur geographisch zu weit von ihnen entfernt bin. Wir haben in Deutschland genug gute Unternehmen, bei denen man das "Gras wachsen hört" und man somit einfach näher dran sitzt.

Zudem scheue ich das Währungsrisiko.

VG
Prof.

[Popeye82]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.016.900 von Professor_de_luxe am 20.09.09 08:15:14

Hallo Professor_de_luxe,

1:1 war falsch -ich meinte nur, ob Du anteilsmässig, egal welche Summe, auch wirklich so investiert bist?

Gruß,
Popeye

[Professor_de_luxe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.016.940 von Popeye82 am 20.09.09 09:03:53

Hallo Popeye,

ja, anteilig bin ich exakt so investiert (sobald Werte im Depot sind).

VG
Prof.

[VanGillen]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.016.945 von Professor_de_luxe am 20.09.09 09:07:48

Hallo Prof.
Ich muss Dir da schon zustimmen das man sich im Lande redlich ernähren soll.Ich bin aber der Meinung das man sich auch auf den Euroraum,zumindest mal umschauen sollte.Ich denke mal,das durch schlechte Böresenbriefe mittlerweile so viel Geld vernichtet wurde und dieses Geld in Daxwerte angelegt worden wäre,dieser viel hoher stände.
MfG Van Gillen.

[tradepunk]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.018.285 von VanGillen am 20.09.09 19:02:48

Das ist die geilste Dax-Stand-Erklärung seit langem! Ist das vom Steinbrück?