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    Wann könnte eine Inflation in den USA kommen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.10.11 12:14:55 von
    neuester Beitrag 23.10.11 12:39:21 von
    Beiträge: 11
    ID: 1.169.802
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      schrieb am 22.10.11 12:14:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo allerseits,

      ich bin neu hier und möchte mich gerne vorstellen. Natürlich ist die europäische Staatskrise in vollem Munde, Griechenland kann zwar gerettet werden, mit einem Schuldenschnitt, aber was passiert, wenn Staaten wie Portugal und Spanien hinzukommen? Das Problem ist dass die Schulden immer größer werden, also bleibt dem Staat weniger Geld übrig, Renten und Arbeitslosengeld zu bezahlen.


      Mich interessiert aber ein noch größeres Problem, nämlich das Schuldenproblem der USA.
      Ihre Schulden liegen bei aktuell 14 Billionen US Dollar. Vor kurzem hat man die Schuldenobergrenze erhöht. Klar, neues Geld kann von der Bank geliehen werden, aber es muss wieder zurückgezahlt werden. Das System mit den Zinses Zins legt in meinen Augen das Problem so fest, dass von dem Geld was geliehen wurde, ein viel größerer Teil zurückgezahlt werden muss, soll heißen - wenn man kompliziert denkt - die Wirtschaft muss so stark wachsen, dass der Staat über höhere Steuereinnahmen verfügt, damit die Schulden, inklusive der Zinsenszins, was ein möglicher Betrag von 10% wäre, problemfrei zurückgezahlt werden kann.

      Das Problem ist nur dass unser Wirtsachaftssystem auf ein Wirtschaftswachstum basiert, was eigentlich ein K.O. Kriterium ist, da unsere Erde ja über begrenzte Rohstoffe verfügt, das heißt das Problem viele wirtschaftlicher Staaten - außer Deutschland, dass die Schulden sogar zur Zeit abbaut - ist dass die Probleme eigentlich nicht mehr gelöst werden können, man denke sich, wie viele Jahre bzw. Jahrzehnte USA braucht um die Schulden abzubezahlen.

      Mich interessiert eher eine andere Frage, wann eine Inflation stattfinden kann. Momentan werden den USA Milliarden hinterhergeschmissen, um die Wirtschaft stabil zu halten, doch der Dollar bleibt relativ stabil mit den anderen Währungen z.B. Franken und Euro. Relativ denn in der Hyperinflationskrise von 1918 - 1923 erreichte die Mark von 1$ Wert 14 Billionen Mark.

      Mir steht in den Augen dass die Inflation sprunghaft gekommen ist und in unabsehbare Höhen gestiegen ist. In unserer aktueller Wirtschaft bleibt alles noch stabil. Was ist der Grund, trotz der immensen neuen Schulden, ( speziell in den USA ), und könnte eine Inflation kommen? Ich meinem logisch gesehen müsste ja eine Inflation kommen, wenn immer neuere Schulden aufgenommen werden würden.

      Ich würde mich über Antworten sehr freuen.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.10.11 12:55:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      außer Deutschland, dass die Schulden sogar zur Zeit abbaut

      der beste Witz des Jahres :laugh::laugh::laugh:

      Deutschland ist der größte Bankrotteur und Betrüger von allen.

      Die Staatsverschuldung ist seit 2008 von 1,65 auf 2 Billionen explodiert und kein Land dieser Erde versteckt so viele faule Kredite in Bad Banks wie Deutschland. Merkel bürgt inzwischen schon für 800 Milliarden. Allein für die HRE hat man bisher 200 Mio. in Bad Banks geschoben. Bis 2013 steigt die Verschuldung also locker auf 2,5 Billionen.

      Schuldenbabbau stelle ich mir anders vor :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.10.11 13:53:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.245.534 von BigDee23 am 22.10.11 12:14:55die hyperinflation kann kommen, aber das ist unwarscheinlich, denn sie ist von niemanden gewollt. die amerikaner werden ihre leitwährung dollar nicht freiwillig beerdigen.
      viel warscheinlicher ist das szenario "financial repression", also das künstliche niedrighalten von staatsanleihenrenditen bei gleichzeitg leichter inflation.
      gleichzeitig werden finanzregulierung stattfinden, die fonds, versicherungen und privatanleger zur geldanlage in staatsanleihen zwingen werden (z.B. risikovorsorge von finanzkrisenauslöser, horrende steuern auf das halten von aktien, immobilien oder rohstoffen, speziell edelmetallen). die debatte um die finanztransaktionssteuer ist da meiner meinung nach nur der anfang. es wird eine extreme anhebung der abgeltungssteuer auf aktien erfolgen.
      beispiele für diese "enteignung der sparer" gehen bis ins 18. jahrhundert zurück. die usa und grossbritanien haben mit dieser kombination das schuldenproblem nach dem 2. weltkrieg innerhalb von 20 jahren gelöst und damals war die schuldenlast im vergleich zum bruttosozialprodukt noch deutlich schlimmer (z.b. gb von 270% verschuldung 1945 auf unter 50% in den 70er jahren)
      http://www.focus.de/finanzen/doenchkolumne/staatsanleihen-di…
      Avatar
      schrieb am 22.10.11 14:04:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.245.534 von BigDee23 am 22.10.11 12:14:55Hallo BigDee23!

      Super Posting von Dir hier im Forum.
      Damit packst Du genau eines der Hauptprobleme an.
      Warum gibt es nun trotzdem vergleichbar wenig Inflation, trotz der Gelddruckerei?
      Das Stichwort heisst: Entschuldung
      Seit Anfang 2009 fällt in den USA permanent die totale Kreditmarktverschuldung im Verhältnis zum BIP. Speziell die Privaten und die Realwirtschaft führen ihre Nettoschulden zurück. Der Staat - als einzig übriggebliebener Nachfrager - hält dagegen. Kann er das nicht mehr, dann droht eine Abwärtsspirale. Das meiste des Geldes landet aber im maroden Finanzsystem, um dort die Bilanzen zu sanieren und kommt nicht kaufkraftwirksam bei den Nachfragern an.
      Mit ein Grund, warum die Aktienmärkte nach der Einigung zwischen Republikanern und Demokraten in den USA absoff, war die Verpflichtung zum Sparen - auch dort. Die Märkte interpretierten das so, dass nun der letzte Nachfrager - nämlich der Staat - auch noch ausfallen könnte.

      Also die Gelddruckerei wird solange faktisch kaum eine größere Inflationsgefahr bringen, wie die ganze Finanzbranche und das ganze Finanzsystem wackelt. Das Problem könnte IMO erst dann akut werden, wenn die meisten Sachen saniert sind und "Vertrauen" wieder aufgebaut ist von Investoren und Konsumenten.

      MfG.
      s.
      Avatar
      schrieb am 22.10.11 14:11:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.245.534 von BigDee23 am 22.10.11 12:14:55Sobald der Dollar nicht mehr die Weltwährung stellt
      und die Rohstoffe nicht mehr in Dollars abgerechnet werden!
      Zur Zeit können die Amis beliebig drucken und es hat keinen negativen Effekt
      weil dahinter eben die wichtigsten Rohstoffe der Welt stehen.
      -
      Das ist der Unterschied zum z.b. Euro.

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      Avatar
      schrieb am 22.10.11 14:12:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.245.599 von Frickhasserin am 22.10.11 12:55:08Geschätzt wird für D. ja ein echter Schuldenstand von ca. 6 Billionen.
      Der ESM wird Deutschland das Rückgrad brechen....
      Avatar
      schrieb am 22.10.11 20:10:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zitat von stupidgame: Hallo BigDee23!

      Super Posting von Dir hier im Forum.
      Damit packst Du genau eines der Hauptprobleme an.
      Warum gibt es nun trotzdem vergleichbar wenig Inflation, trotz der Gelddruckerei?
      Das Stichwort heisst: Entschuldung
      Seit Anfang 2009 fällt in den USA permanent die totale Kreditmarktverschuldung im Verhältnis zum BIP. Speziell die Privaten und die Realwirtschaft führen ihre Nettoschulden zurück. Der Staat - als einzig übriggebliebener Nachfrager - hält dagegen. Kann er das nicht mehr, dann droht eine Abwärtsspirale. Das meiste des Geldes landet aber im maroden Finanzsystem, um dort die Bilanzen zu sanieren und kommt nicht kaufkraftwirksam bei den Nachfragern an.
      Mit ein Grund, warum die Aktienmärkte nach der Einigung zwischen Republikanern und Demokraten in den USA absoff, war die Verpflichtung zum Sparen - auch dort. Die Märkte interpretierten das so, dass nun der letzte Nachfrager - nämlich der Staat - auch noch ausfallen könnte.

      Also die Gelddruckerei wird solange faktisch kaum eine größere Inflationsgefahr bringen, wie die ganze Finanzbranche und das ganze Finanzsystem wackelt. Das Problem könnte IMO erst dann akut werden, wenn die meisten Sachen saniert sind und "Vertrauen" wieder aufgebaut ist von Investoren und Konsumenten.

      MfG.
      s.


      hast du einen link wo man das nachvollziehen kann?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.10.11 00:17:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.246.240 von steven_trader am 22.10.11 20:10:20Ich finde momentan leider nicht die Datenreihe zum Corporate Debt.

      US-Total Credit Market Debt:http://www.economagic.com/em-cgi/data.exe/var/togdp-totalcre…

      US-Öffentliche Schulden:http://ycharts.com/indicators/us_public_debt_gdp/historical_…

      US-Private Schulden:http://www.federalreserve.gov/releases/housedebt/

      Zur Übersicht, Struktur der Schulden von der 1. Weltwirtschaftskrise bis 2008:http://paul.kedrosky.com/WindowsLiveWriter/U.S.TotalCreditMa…

      Darin ist z.B. zu erkennen, dass heute die Verschuldung der Realwirtschaft besser aussieht. Auffällig gestiegen hingegen die Government Sponsored Enterprises(GSE), die Schulden der Finanzwirtschaft und auch die Schulden der Privaten.

      Zur Erläuterung, GSE:http://de.wikipedia.org/wiki/Government_sponsored_enterprise


      Gruß
      s.
      Avatar
      schrieb am 23.10.11 11:35:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.245.534 von BigDee23 am 22.10.11 12:14:55

      wat heißt hier ""Wann könnte eine Inflation in den USA kommen"?

      Der Kaufkraftverlust des usDollar, über die letzten 40-50 Jahre dürfte so bei 90% liegen.
      Die Inflation des fiat-money-Vorreiters ist schon längst da, man hat sich mittlerweile offensichtlich nur so dran gewöhnt, dass sie keiner mehr bemerkt.
      Avatar
      schrieb am 23.10.11 12:04:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.245.534 von BigDee23 am 22.10.11 12:14:55Die USA befinden sich tatsächlich in Reichweite einer möglichen Hyperinflation, bei Europa bin ich mir nicht so sicher.
      Durch den Petro- bzw. USD als Weltelitwährung würde eine hohe Inflation über hohe Rohstoffpreise in USD in aller Welt exportiert, deswegen werden wir es ähnlich spüren.
      Je schneller desto besser, je länger der Schnitt dauert, umso grässlicher wird es für alle 99,8%.

      Bislang sprechen mittelfristig zwei Dinge gegen eine Inflation:
      -Nach 2008 wird aktuell wieder das Deflationsszenario gespielt, um die Staaten zu Mehrverschuldung zu treiben(Inflationierung der Geldmenge), da Deflation das größere Übel wäre.
      Es funktioniert jedoch nicht mehr so gut wie damals, Lebensmittelpreise wieder angehoben, Rohstoffe sind nur mässig günstiger geworden.
      -Das Geld der Bürgen/Bürger versinkt in den Löchern der Banken und Staaten, und kommt nur verzögert in den Wirtschaftskreislauf, wo es die Preise antreiben sollte.
      Wenn die Bankenlöcher geflickt sind(falls gewollt), kann es dann richtig losgehen.

      Übrigens: Carrytrades aus USD, EUR und YEN in hoch verzinste werthaltige Währungsräume würden den billigen Emergingmarkets große Marktgewinne bescheren.

      Einzige Zwischenauswege bzw. Hinauszögern wären in meinen Augen:
      -Weltumspannende Kriege,
      -Bevökerungsreduktion(Krieg, Seuchen, Hunger)
      -weitere Luftbuchungen zur Verschleierung des ganzen Kredit/Geldkreislaufes: Würden alle (Staaten) gleiche Schulden haben, gäbe es keine mehr, ohne Schuld kein Geld!
      -Abschaffung des Bargeldes, um Digitalgeld, welches mengenmässig unkontrollierbar ist, einzuführen, die Jugend würde es ob ihrer Dummheit ausnahmslos aktzeptieren, stellte ich fest.
      -oder eine industrielle Revolution, die bis zum entgültigen Crash weiteres Wachstum der Weststaaten garantieren würde!

      Der Crash, Hyperinflation, Währungsreform wird in jedem Fall kommen, die Frage ist nur wann.
      Das kommt auf die Kreativität und Gleichschaltung der Mächte an.
      Beides scheint vorhanden zu sein.

      Von daher ist ein Krieg im Osten auch wahrscheinlicher geworden.(Iran?)

      Dazwischen gibt es nichts.
      Avatar
      schrieb am 23.10.11 12:39:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich würde aus solchen Diskussionen den Duktus der Gold- und Silberbugs, inklusive der diversen Verschwörungstheorien auf den einschlägigen Webseiten, immer gerne rauslassen.
      Von Hyperinflation wird faktisch seit Ende 2008 schon hysterisiert.

      Man sollte mal versuchen zu differenzieren.
      Auch ich sehe ein faktisches Ende des Zinssystems. Die Möglichkeit - faktisch seit Anfang der 80-er Jahre - sich zu immer weiter sinkenden Zinsen immer höher zu verschulden, geht sichtbar ihrem Ende entgegen.
      Es gibt aber immer noch nicht nur den "einen alternativlosen Weg". Noch ist immer die Frage, welchen man gehen will.
      Die extremen Wege, die ich sehe, ist einmal eine Währungsreform mit einem Schnitt von 1:3 oder 1:4.
      Oder ein langsames Gesunden über einen Zeitraum von vielleicht 15 Jahren (Blick auf die Weltwirtschaftskrise 1).
      Dazwischen gibt es viele mögliche abgestufte Szenarien. Es ist auch möglich, das mit erhöhterer Inflation (4-6%) zu unterstützen.
      Eine Hyperinflation sehe ich nicht - ich halte das nach wie vor für eine typisch deutsche Hysterie, die ganz besonders in den Gold- und Silberforen ausgewalzt wird.
      IMO sind Hysterien und Weltuntergangsstimmungen immer schlechte Ratgeber, wenn man Lagen analysieren will. Das vernebelt den Blick und häufig kommt man dann aus schon vorgefassten Meinungen nicht mehr raus.

      Typisches Beispiel für vorgefasste Meinungen sind diejenigen, die z.B. immer noch einfach nicht wahrhaben wollen, dass sich der deutsche Arbeitsmarkt deutlich verbessert. Das ist ein Mix aus Maßnahmen der damaligen Agenda 2010 und der Demografie. Solche Leute focussieren sich nach wie vor ausschliesslich auf die noch negativen Faktoren und blenden die positiven einfach aus. Dadurch entsteht natürlich eine verzerrte Wahrnehmung, die der praktischen Realität nicht mehr entspricht.

      Wer z.B. aktuell über die dt. Inflationsrate herzieht, muss gleichzeitig die überraschend hohen Wachstumsraten innerhalb der letzten 2 Jahre betrachten. Bei 3-4% Wachstum und gleichzeitig wieder erholten Rohstoffpreisen ist eine Inflationsrate von 2,5-2,9% immer noch im Rahmen. Ich darf mal an den Wiedervereinigungsboom erinnern, der auch einherging mit Teuerungsraten von über 5%. Damals gab es aber auch Wachstumsraten analog in der Höhe und auch noch Lohnforderungen, seitens z.B. der IG Metall, die zweistellig waren.

      MfG.
      s.


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