Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3091)

[cd-kunde]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.727.344 von com69 am 12.04.17 18:03:27

Zitat von com69: An dieser Statistik regt mich eigentlich nur auf, das sie total nichtssagend und unsinnig ist, sofern nicht dazugeschrieben wird, welche Gegenleistung die Bürger der jeweiligen Länder vom Staat für ihre Steuern und Sozialabgaben erhalten.

Kindergeld wurde schon angesprochen.
Wie ist es mit kostenloser Schulbildung, Universität, Kita etc. ?
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung?
Altersvorsorge?

Nö...

Kindergeld, Wohngeld, etc. ist mit eingerechnet. Daher schneiden die Familien und Alleinerziehenden ja viel besser als die Singles ab.

Genauso sind im Vergleich zu anderen Studien eben Kosten wie z.B. GEZ dabei. Diese werden bei "deutschen" Studien immer schön weggelassen.

Schwachsinnig sind hingegen Kommentare, die eine Trennung von Steuern und Versicherungen fordern. Diese Schreiber haben festgestellt, dass bei reiner Steuerbetrachtung es besser aussähe. Was aber daran liegt, dass manche Länder Krankenversicherung über Steuern machen.

Kostenlose Schulbildung, Kita, Uni benachteiligt ja einen kinderlosen Single noch mehr.

Wir haben eine gnadenlose Umverteilung in D und Herr Schulz findet das ungerecht.

[com69]

An dieser Statistik regt mich eigentlich nur auf, das sie total nichtssagend und unsinnig ist, sofern nicht dazugeschrieben wird, welche Gegenleistung die Bürger der jeweiligen Länder vom Staat für ihre Steuern und Sozialabgaben erhalten.

Kindergeld wurde schon angesprochen.
Wie ist es mit kostenloser Schulbildung, Universität, Kita etc. ?
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung?
Altersvorsorge?

[El_Matador]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.726.741 von cd-kunde am 12.04.17 16:55:52

uns wurde das kindergeld nach einfuehrung der degression in abhaengigkeit vom einkommen durch die hollande regierung ganz zusammengestrichen. dabei werden wir drei gut erzogene und gut (aus-)gebildete kinder in die (arbeit-)gesellschaft bringen. fuer uns bzw. mich als alleinverdiener hat nur der steuersatz in abhaengigkeit der anzahl der familienmitglieder eine entscheidende bedeutung. kindergeld wird in frankreich anders als in deutschland nicht mit einem freibetrag verrechnet. das ganze kindergeld bekommen hier nur niedrig- bzw. nichtsteuerzahler und einwanderer.

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.726.261 von Fernstudent am 12.04.17 16:06:05

Schön, wenn sich 'stille Mitleser' dann auch mal konstruktiv einbringen ...

>> War bis dahin überwiegend in dtsch. und schweizerische Aktien <<
Was in den letzten Jahren indes auch nicht verkehrt sein musste.

>> und in Fonds investiert, die ich allerdings immer noch halte. <<
Da könnte man vlt. eher ein ? setzen ... Mr.M., an dem sich die allermeisten Fonds orientieren, ist im Westen ziemlich fortgeschritten; es dürfte zunehmend darauf ankommen, auf gute Unternehmen zu fokussieren und deren etwaige Bewertungskonsolidierungen abzugreifen.

– Mit Greene King scheinst da ja sowas vorzuhaben ...

Kein schlechtes Unternehmen, aber auch keines, welches organisch operative geschweige denn bilanziell Bäume ausreißt; wie halt so oft bei »guten« Div.zahlern, die darüber gemeinhin auch hoch institutionalisiert sind.

Das langfr. Problem dürfte das weiterer Wachstumsmöglichkeiten sein; der Restaurant-Markt ist international stark besetzt und lokal gibt's zumindest ex GB xxl Spezialisten. Dementsprechend sieht deren Langfristchart aus; eine Nestlé bspw. hinkt dem, auf der timeline weniger volatil, nicht hinterher.

Der Brexit scheint mir hier nur Katalysator der offenkundigen Deinstitutionalisierungstendenz zu sein, die auch mit der Aktienkapitalerhöhung zwecks auch anorganischer Expansion zu tun haben könnte bzw. dürfte und noch nicht unbedingt abgeschlossen sein muss, auch wenn die Umsatzerhöhung der jüngsten Avance seit Mitte Feb. nun mehr Akkumulation denn Distribution indiziert.

Darüber ist das Unternehmen offenbar, für ein restauant (i.w.S.; segment-betrachtet), z.Zt. recht billig; die Div.rendite von >4 % geht immerhin nicht mit einer zu hohen dpr einher. Entsprechend sieht auch das chartoptische Erholungspotenzial aus; viel verkehrt macht man aktuell hier zumindest auf Sicht trotz noch fallender Mehrmontatshochs+tiefs wohl nicht mehr.

[cd-kunde]

!

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[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.723.678 von Spielderspiele am 12.04.17 10:52:02

>> ... sie denken deren Steuerpläne für noch höhere Steuern führt zu mehr Gerechtigkeit <<
Sind offensichtlich die Auswirkungen, wie sie PISA einst schon vermuten ließen ...

---
@LRS,

>> Wenn z.b. der Kindergartenplatz bezahlt wird direkt durch die Eltern nach den Bedürfnissen der Eltern und nicht durch den Staat vorgegeben <<
De fakto die außerhäusliche Erziehung privatisieren? Dann kannst die viel bemühte Integration aber in den Wind schreiben ...
– Nun ja, kann man ja ganz offensichtlich auch so schon ...
Ich denke schon, dass der Staat einen gewissen direkten, u.U, eben auch korrigierenden, Erziehungsauftrag hat; im ureigensten Interesse.

Am Kindergeld liegt das dt. Demografie- bzw. Rentenproblem ohnehin nun ziemlich sicher nicht; da hat @cd-kunde schon Recht.
Das Kindergeld verleitet namentlich prekäre Eltern/Familien v.a. jungen Alters schon heute zum Kinderkriegen ohne diese selbst mal versorgen zu können. Ist umfeldbestätigtes Fakt und verleitet zur Staatsabhängigkeit und entsprechendem Anspruchsdenken statt zur 'Selbständigkeit'. – Sowas kann sich auf Dauer ein Staat erlauben, der ansonsten sorgsam mit der Steuerverwendung umgeht und diese nicht in -verschwendung resp. volkswirtschaftlichen UNsinn ausarten lässt.

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Weil es uns als Anleger + Vorsorger bzgl. der regionalen Unternehmensauswahl strategisch betreffen dürfte, aber bei dieser Gelegenheit noch ad 'Brexit' resp. EU-Masochismus:
https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/brexit-nach-de…

> Außenminister Sigmar Gabriel hat längst die Erhöhung der Zahlungen in den Raum gestellt. Er sagt, das mache nichts aus. Denn das Geld käme über den Export wieder herein. <
...
Wehe, wenn es da mal stottert ... – 2008/09 war da ja schon mal kurz, für dt. Politiker und deutsche Wähler offenbar zu kurz (auch dank eines da noch rel. starken = noch deutlich abwertungspotenziellen EUR), ein Vorgeschmack.

> Großbritannien ist der drittgrößte Handelspartner Deutschlands. <
Was Gabriel offenbar nicht präsent ist – man bedeute es ihm; hoffentlich,

Und ebenso den EU-Träumern auch ex Dtld., die meinen, Dtld. wird das – Zusatz(!)lasten langfr. inzwischen, seriös-vorsichtig gerechnet und Target-Salden mal wieder mit bedacht, Richtung 2 Bio EUR – schon schaffen; bei demografisch wie (migrations)bildungs- und nicht zuletzt infolgedessen kopf+steuerfluchtbedingt ausdünnendem Steuerzahlerpotenzial.

> Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Vernunft sind eben für solche „wahren Europäer“ kein Argument. <
So isses leider.
Weshalb auch dieser MigrationsUNsinn stattfindet bzw., trotz Brexit-Kollateralschadens (von anderen Begleiterscheinungen mal abgesehen), fortgesetzt stattfinden kann; nicht zuletzt dank diffiziler Wählersedierung und flächig-medialer Investigationsverweigerung.

> Ich wünsche den Briten viel Glück und Durchhaltevermögen, auch wenn ich es besser mit ihnen fand. <
Diesem Schlusssatz eines Kommentators dort schließe ich mich an und disponiere strategisch-investiv weiterhin entsprechend.

---
@El_Matador,


Linde/PX interessiert kaum jemanden, was ich, eben wegen der oppositionellen Politisierung, durchaus nachvollziehen kann.
Und Air Liquide interessiert mich erst dann, wenn sie ARG gut verdaut haben,

– Willkommen zuhause, @Timburg, ...
Den heutigen Tag kannst überlesen; ansonsten ist Dein thread aber sauber geblieben,

[Fernstudent]

An dieser Stelle möchte ich mich als stiller/täglicher Mitleser mal ganz herzlich bei den Protagonisten dieses Forums u.v.a Timburg bedanken.
In den letzten Jahren habe ich, auf Grund von hier konkret gemachten Vorschlägen, mein Depot etwas ergänzt und mich mit dem Thema"Dividende als Altersvorsorge" beschäftigt.
Hier mal eine kurze Aufstellung von hier (im Laufe der letzten 1-2 Jahre) diskutierten Werten, die in mein Depot gewandert sind und deren bisherige Performance:
3M: + 16%
Altria: + 19%
Cisco: + 25%
Omega Healthcare: + 16%
P&G: + 7%
War bis dahin überwiegend in dtsch. und schweizerische Aktien, Unternehmensanleihen(gekauft 2008/2009) und in Fonds investiert, die ich allerdings immer noch halte.
Dankbar bin ich auch für die Links zu dieser Thematik (seekingalpha, Dividendenadel etc.).
Neulich wurde hier von jemand nach einer Aktie im Getränke/Nahrungsmittelbereich gesucht, die noch nicht (zu) teuer ist und eine DR von >4% hat.
Hier mein Vorschlag (hab ich selbst zu 8,32 gekauft): Greene King PLC (im FTSE 250 enthalten)
Größter britischer Pub und Brauereibetreiber. Hat durch den Brexit ziemlich gelitten.
Man darf wohl davon ausgehen, dass in GB trotzdem weiter ordentlich gezecht wird.

[El_Matador]

hallo leute, beruhigt euch wieder! ausloeser war eine politische nebenbemerkung von investival auf meine linde/praxair anmerkung und seitdem hagelt es wieder nur beitraege ueber politik. mir waere es lieber gewesen, wenn ihr etwas ueber linde/praxair und/oder viel besser air liquide geschrieben haettet. und ausserdem, was soll der chef denken, wenn er nach seiner rueckkehr diesen politikdreck in seinem thread sieht?

[cd-kunde]

Beim 'Sozial-Dreck' würde ich indes schon differenzieren, wiewohl auch ich in punkto Kindergeld so meine ?

Was heisst differenzieren? In Ländern ohne großes Kindergeld, 500 Euro Bafög oder Unterhaltsvorschuss werden auch Kinder geboren. Es ist nur eines anders: Frau muss schauen von wem sie sich schwängern lässt... Dort zählt halt Lebensleistung ( Schule, Beruf, Gehalt, Vermögen) auch was und nicht nur die Fresse.

Der Untehaltvorschuss gilt übrigens auch für Vater unbekannt! Und nach neustem Gesetz bis 18. In deutsch gesagt: Ein Flittchen lässt sich im Urlaub von einem Gigolo schwängern. Kennt den Vater nicht namentlich und deutsche Single-Männer müssen 18 Jahre lang indirekt per Steuer 250 Euro/Monat an die Frau zahlen. + 190 Euro Kindergeld. + quasi kostenlose Kita. +Bafög ... Wie kann man was Vorschuss nennen, wenn ich bei unbekannt ja nirgends den Vorschuss eintreiben kann?

Auch das Ehegatten-Splitting gibt es kaum wo. Frau mitversichern wenn sie nichts arbeitet? Auch undenkbar ...

All diesen Quatsch zahlt der Single.

[Low-Risk-Strategie]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.725.448 von investival am 12.04.17 14:20:37

Zitat von investival: >> Wir leben mit im schlechtesten Staat, den es so gibt. <<
Naja, so weit ist's nun ja noch nicht ...
Aber die Richtung stimmt; wohl nirgends außer in Nordkorea wird so ein Politmasochismus veranstaltet wie seit einigen Jahren in Dtld.

Beim 'Sozial-Dreck' würde ich indes schon differenzieren, wiewohl auch ich in punkto Kindergeld so meine ? habe ... – Die ½ davon stattdessen in Kindergärten+Schulen+Unis gesteckt hätte+dürfte für den Staat resp. seine Zukunft kaum weniger bringen können. Es würde die Demografieproblermatik zwar nicht entschärfen, aber via Verringerung der »Prekariats«geburtenrate immerhin auch nicht verschärfen wie es nun der Fall ist.

Getoppt wird das indes, sieht man die jeweiligen finanziellen Dimensionen, zweifelsohne durch diverse Imperative: Vom simpel daher geblubbert alternativlosen EUR über die Energiewende wegen plötzlicher Tsunami-Risiken in D (und weil D das Weltklima nötigenfalls auch alleine retten muss+kann) bis hin zum junggesellig-traumatisierten Männerfachkräfte-Import aus failed states.
Und die Wähler, die das wohl wieder – mit frischer Aussicht auf ½ Jahr Migrationshilfeabzweig = Schäuble's avisierte ~15 Mrd Steuerentlastung – goutieren oder gleich dem St. Martin auf den Leim seines klebrigen Kurzmantels pappen.

---
@linkshaender,

immerhin leitet tagesschau.de das statement dieses OECD-Fuzzis mit 'überraschend' ein, *g* ...

> Besteuerung von beispielsweise Kapital, Grundbesitz, Immobilien <
– Genau: Private Alters- und Familienvorsorge praktisch unmöglich machen ist die Mutter aller sozial(istisch)er Lösungen.

Wobei es Geheimnis dieses Fuzzis ist, wie er 0-verzinstes Geldvermögen noch besteuern will, und wieviel er via noch rigiderer Aktienbesteuerung exklusiv Inländer betreffend (– btw: Div. werden schon jetzt höchstbesteuert) nur halbwegs seriös gerechnet noch zusätzlich einzunehmen gedenkt.
Und wenn die Immo.steuerschraube einmal überdreht ist ... bricht sie – mit richtig en Begleiteffekten auf die dt. Binnenwirtschaft.

> Steuern auf Kapital und auf Erbschaften ... Die USA oder Großbritannien hätten dafür insgesamt wesentlich höhere Steuersätze. <
So pauschal-undifferenziert daher populisiert sind das eher fake news.
Würde er sich für eine Stärkung aka steuerliche Entlastung privater (Alters-)Vorsorge und im Gegenzug eine höhere Erbschaftsteuer verwenden – dem entsprechen die Regelungen in Angelsachsen nämlich – wäre das redlich.

Meiner Ansicht ist das Kindergeld viel zu gering und sollte eher bei 600,--- liegen. Das einzige bedingungslose Grundeinkommen das Sinn macht. Es würde auch die Eltern zur Selbstständigkeit erziehen. Wenn z.b. der Kindergartenplatz bezahlt wird direkt durch die Eltern nach den Bedürfnissen der Eltern und nicht durch den Staat vorgegeben. Außerdem burokratieabbau!

Weiter halte ich den Großteil der Steuern und abgaben für Unsinn. Eine Besteuerung des Einkommens und des Erbes (höher als jetzt) sind ausreichend.