Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3511)

[Dividendenabstauber]

Halte UAN sogar für den interessanteren Wert.
CF arbeitet mit Erdgas. UAN arbeitet in der kleineren Fabrik auch mit Gas, in der größeren aber mit Kohle Rückständen die bei der Erdöl Raffination anfallen. Der Dreck der bei der Erdölverarbeitung abfällt wird dadurch entsorgt.

[Dividendenabstauber]

CF arbeitet halt in der Erzeugung von Agrar Stickstoffdünger. China hat den Weltmarktpreis ruiniert.
Die USA ist der größte Importeur, mehrere Fabriken sind in den USA zusätzlich in Bau und Planung.
Die UAN hat erst die RNF übernommen, in der Branche bringen die Preise Bewegung.

[codiman]

"...schlicht zu teuer"

ist ja das aktuelle, geflügelte Wort. Was tun ?

Ich kann mich nicht von der Idee verabschieden mir dann, als "Ausweichstrategie" zyklische Branchen/Werte anzuschauen.
Das Problem - mein Hauptproblem - ist das timing. Ein einstieg in zyklische Werte kann immmer dazu führen -bei mir sehr häufig- dass man "zu früh", oder "viel zu früh" dabei ist und jahrelang Kapital bindet.

Bestes Beispiel dafür ist Investor John Burbank der mal eben 300 Mio. US $ in CF Industries
investiert hat und seitdem 50 % des Weges nach unten mitgegangen ist.

Quelle: Börse Online

http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/John-Burbank-…

Aber interessant ist der Wert schon. Auf jeden Fall sollte man sich solche Werte auf die Watchlist setzen,
wenn man nicht beabsichtigt ab jetzt "all-in" in gutgelaufenden Dickschiffen zu gehen.

[Dividendenabstauber]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.051.416 von cd-kunde am 12.08.16 19:56:56

Lieber Nestle Mit- Besitzer.
Den größten Einbruch erlitt Nestle im Jahr 1921. Schon sehr historisch. Von 655 auf 145 SFR. Fast 80%. Der Übergang von der Kriegswirtschaft zum Frieden nicht geschafft. Fast 15 Jahre dauerte es bis zur Gesundung, als krönenden Abschluss sehe ich die Entwicklung des Pulverkaffees wie wir ihn heute noch kennen am Vorabend des Weltkrieges II. In einen Vakuumprozess ähnlich der Kondensmilch Produktion. Die Entwicklung von diesem war eigentlich die Grundlage des Entstehens der Firma Nestle.

Übrigens, jede Aktie kann zu 100% abstürzen, ist in einer Marktwirtschaft halt so.

[com69]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.056.687 von cd-kunde am 14.08.16 14:05:41

Nur, da jetzt alle Raiba-Sparbuch-Anleger sicher Aktien brauchen, ist es teuer.
Und wie wir bereits festgestellt haben nicht nur die.

Mich würde mal folgendes interessieren. Langlaufende Anleihen die noch in den 80ern und 90ern aufgelegt wurden, werden jetzt nach und nach fällig. Und da die damaligen Superzinsen derzeit nicht drin sind könnte die frei werdende Liquidität nicht mehr in den Anleihenmarkt sondern auch in Aktien fliessen.

[cd-kunde]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.056.642 von cd-kunde am 14.08.16 13:58:21

2002 hätte man das Jahr über nichts gekauft da der IW von 2011 nicht erreicht wurde.
2003 lag der Kurs fast das ganze Jahr unter dem IW von 2012 ==> Kaufkurse

Soll natürlich 2001 anstatt 2011 und 2002 anstatt 2002 heissen.

Und 2011 hätte man in der Korrektur auch noch welche kaufen können ...

Es gab genügend Möglichkeiten.

Nur, da jetzt alle Raiba-Sparbuch-Anleger sicher Aktien brauchen, ist es teuer.

[cd-kunde]

Haettest Du in 2008/2009 gekauft "you would be laughing today" (wuerdest Du heute lachen). Aber haettest Du in 2006/2007 gewusst, dass Du in 2008/2009 einen guten Einstiegspunkt gehabt haettest?

Ich habe 2008 gekauft. Leider etwas zu früh und war auch so 10-15 % im minus.



Ein altes Bild aus früheren Jahren zeigt wie günstig Nestle teilweise war.





Grob durchgeschaut:

2002 hätte man das Jahr über nichts gekauft da der IW von 2011 nicht erreicht wurde.
2003 lag der Kurs fast das ganze Jahr unter dem IW von 2012 ==> Kaufkurse
2004 hätte man nichts gekauft
2005 ganz knapp zu Beginn des Jahres Kaufkurse
2006 hätte man im ersten halben Jahr Kaufkurse gehabt, da Kurs < IW2005
2007 keine Kaufkurse
2008 zweimal kurz Kaufkurse gegen Ende des Jahres
2009 die ersten 10 Monate Kaufkurse
2010 keine Kaufkurse

2003 und 2009 schrien zum Kaufen. Dei anderen Kaufjahre war Nestle günstig, was selten vor kommt. Man sieht aber auch den Aufschlag in 2001 und 2007. Also, dass sie teuer waren, kann man deutlich erkennen.

Mit KGV 23 sind sie derzeit 50% über Kaufkursniveau. Und wie oft von 01-12 lag die Aktie zum Jahresende 50% über Kaufkursniveau? Nichtmal in 01 und 07. Und ich tipp mal, dass sich das KGV auf 2017 bezieht. Also wären es das Kaufkursniveau von Ende 2017.

M.E. dürfte sich bei den Qualitätsaktien ein Aufschlag angesammelt haben, der wie bei JNJ und KO in den 2000ern jahrelang seitwärts abgebaut wird. Nur haben europäische Aktie eher die Neigung zum Crash. Nestle hat ja auch teilweise 35% vom Top verloren.

[web_held]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.008.021 von web_held am 07.08.16 16:11:34

WTI Crude - Möglicher Fahrplan

Die 44 $ wurden zum Wochenausgang angelaufen und übertroffen. Über 45.50 $ greif das Szenario einer ausgedehnten Korrektur in höhere Gefilde.

Gelingt in der kommenden Woche ein Closing unter 41,95 haben die Bären das Ruder in der Hand.

Übergeordnet bleibt das Bild nach wie vor im korrektiven Modus.

[investival]

Guten Morgen; @Timburg,

schlichten ist immer dann gut möglich + hoffentlich, *g* einfach möglich, ist auf beiden seiten Kopfgebrauch festzustellen.
– Nimm @cd-Kunde's gefühltes Respektdefizit nicht so ernst; geht ihm ja erkennbar um die "gute" Sache.

Regel-Käufe werden ex Korrekturen natürlich immer schwieriger; da beißt die Börsenmaus keinen Performancefaden ab.
Da Du Dir aber eine gewisse Flexibilität zueigen gemacht hast und Reißleinen auch ziehst, musst Dir im Urlaub – einen schönen solchen an dieser Stelle – sicher nicht den großen Kopf machen. Zudem fallen Deine Käufe ja immer weniger ins Portfoliogewicht, und Du liegst überdies weit über Deinem Rendite-Plan.

Echte crashes kommen bzw. kamen so ich das reflektiere nie aus heiteren, sondern schon bewölkten Börsenhimmeln in Form latent oder schon konkret dräuender weitererZinserhöhungen (abseits eines Tagesereignisses oder eines dräuenden Kriegs internationaler Tragweite ging crashes immer eine Zinserhöhungsrunde voraus).
[– Politik per se ist allerseltenst ein echter crash-Grund; dass der Brexit da ein non-event resp. nur ein solches Tagesereignis ist, schrieb (nicht nur) ich Ende Juni sogleich und kaufte noch unter gutem Achenseeer Eindruck selbst v.a. SAP um 65]

Darauf zu warten macht(e) auch m.E. keinen Sinn – zumal, gibt es keine guten resp. sicheren Geldparkplätze mehr.
Und, wie @com69 anriss: Fehlt einem das Handels"training", tut man sich in Krisenzeiten eher noch schwerer im Zugriff.

– Freilich aber könnte man als Regelsparer nach 1-2 sehr guten Monat/en auch mal 1+ Monat/e aussetzen,
Falls nicht, liegen, defensiverweise, weniger crash-kurssensible Aktien ungeachtet diverser Fingerzeige m.E. am nächsten – womit Dein Kauf"problem" meinerseits richtungsmäßig schon gelöst ist,
Oder halt besondere Strategien wie bspw. das Optionenschreiben oder Fokus auf Abfindungskandidaten.

– Schöne Zeit @all: bin auch mal ein paar mehr Tage im "off".

[com69]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.055.535 von Timburg am 14.08.16 07:12:42

Zitat von Timburg: Mal eine ernstgemeinte Frage: wird ja immer empfohlen im Moment abzuwarten und erst bei einem richtigen Crash einzusteigen.

Crashes die von allen vorhergesagt wurden sind bisher selten gekommen.
Als 2000 im Zuge der Dotcom-Bubble die Kurse teils astronomische höhen erreicht hatten waren viele der Meinung das die Kurse gerechtfertigt seien.
Der Absturz hatte sie dann eines besseren belehrt.

Und 2008 kam quasi aus dem Nichts, die Lehmann-Pleite hatte keiner vorhergesehen.
Und sind wir mal ehrlich den „Crash“ den viele erwarten, der wird doch schon seit 3-4 Jahren erwartet. Warum kommt er denn nicht.

Falls nicht irgend ein Ereignis geschieht, das man jetzt nicht vorhersehen kann werden die Kurse eher auf dem hohen Niveau bleiben, was nicht bedeutet, das sie nun unendlich weitersteigen. Aber die letzen Absacker wie z.B. im Februar wurden doch sofort zu Zukäufen genutzt. Und nicht einmal der Brexit konnte die Börsen ausser der Bahn werfen obwohl viele das glaubten.

Mal abgesehen von hartgesottenen Börsianern welche seit Jahren an der Börse sind - ich will den Einsteiger sehen welcher in so einer Stimmung (und ich kenne noch die Stimmung aus 2000-2003 oder 2008-2009) dann den Mut hat, so richtig auf Einkaufstour zu gehn. Wenn dann überall - von der Bild bis hier bei WO - nur von Crash und Weltuntergang geschrieben wird. Ich kann Dir versichern - wird kein Newbie schaffen.

Da ist was wahres dran und das sollte jeder Newbie beherzigen.
Zwischen der Theorie nämlich „Billig im Crash kaufen“ und der Praxis, wenn jeder beim Blick in das Depot in Panik gerät trotzdem mutig weiterkaufen ist ein größerer Unterschied wie mancher jetzt glauben mag.

Und eben darum seh ich die regelmässigen Käufe als beste Lösung für den Durchschnittsanleger. Und das ich mich zum Durchschnitt zähle hab ich Dir ja schon versichert - will keinen Contest hier gewinnen.

Und deswegen funktioniert diese Strategie auch nur wenn du beim größten Börsenblutbad fleissig weiterkauft und nicht auf die dumme Idee kommst auszusetzen.