Lang & Schwarz, LS1LUS ehemals WKN 645932 - LS-X (Seite 611)

[francescoDC]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.150.356 von NormanBates1 am 25.08.21 21:00:23

Zitat von NormanBates1: Hi, mich würde echt mal interessieren was Franz dazu sagt. Letztendlich hat er auch Lus im Depot wegen der guten Dividende, die jetzt wohl erstmal nicht mehr so üppig ausfallen dürfte. Ich habe in seinem Thread heute morgen gelesen, das er dss selbst erst mal einsortieren muss.

Ja,
das muß ich.

Und die Adhoc les ich rauf und runter und komme zu Ergebnissen wie nur wenige andere Forumteilnehmer auch.
Wie immer, steht in der Adhoc alles drin, ist aber brutal schwer zu lesen, und neue deutsche Rechtschreibung lässt mehrere Bezüge zu, da die Kommaregeln nicht mehr eindeutig sind.
Ich verstehe den Text so, daß nicht alle Prüfungen aller Jahre zu Ärger führen, aber es wird Ärger geben.
Und der Ärger wird kosten.
Und es geht nicht um Schuld, sondern um Haftung
Und das ist was ganz was anderes.

Und ich lese, daß die Dividende aus dem Geschäftsjahr 2021 sicherlich nicht in der Nähe von 8 Euro sein wird.
Ich kann allerdings nicht lesen, daß die Divi fürs Geschäftsjahr 2020 gecanceld sei.

Die HV wurde abgesagt aus rechtlichem Grund:
Viele HV-Teilnehmer, auch ich, nehmen nicht in Präsenz teil, sondern geben ihre Stimmen per Weisung ab.

Und alle diese Stimmen hätten bei HV am 26.08.2021 die Möglichkeit gehabt per "einstweiliger Verfügung" die HV für nichtig zu erklären.

Da Herr Klanten und Herr Bütow ein ganz klein wenig mehr Verstand haben als der Großteil der hier im Forum Schreibenden, haben sie von sich aus einen sinnvollen Weg begangen, nämlich Aussetzung der HV und Verschiebung auf einen späteren Termin.
Möglich wäre auch gewesen, sich den zur HV Angereisten zu stellen und gemeinsam mit ihnen Lösungswege zu erarbeiten, ohne daß dieses Trefen rechtlich eine HV wäre.
Es wäre allerdings ein Versuch zur Transparenz gewesen und zu einem "Sitzen wir doch alle im selben Boot"

Das nur nebenbei.

Die 4 Euro Dividende für Geschäftsjahr 2020 sind nur in Gefahr, wenn wir Aktionäre uns das bieten lassen.
Oder Möchte einer der Mitarbeiter seine Boni zurückzahlen ?
Oder Klanten und Bütow ihre Boni , die gemeinsam in die Millionen gehen ?
Nein ?
Dann sollen sie sie behalten, wenn sie gut gearbeitet haben.

Aber ICH und Ihr Alle hier

Wir haben auch gut gearbeitet all die Jahre.
Genug Blut und Wasser geschwitzt.

Ja, selbstverständlich, wir haften mit.
Aber eben nur mit.
Und bitteschön zu gleichen Teilen.

Franz

[ostri2012]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.160.352 von omegonneu am 26.08.21 20:02:32

Zitat von omegonneu: Eine Aussetzung des Vollzuges wird es dann geben, wenn dem Finanzbeamten der Schweiß auf der Stirn steht. 30 Mio zu Unrecht einkassiert gibt eine saftige Zinsforderung seitens von LuS, die dann die entsprechende Finanzstelle/Finanzbeamte zu verantworten hat.

Sorry,
das halte ich für Quatsch. Was heisst denn "zu verantworten" im Beamtenleben.
Schweiß auf der Stirn ?
Warum denn ?
Hast Du Dich schon mal mit Amtshaftungsgrundsätzen beschäftigt ?

Alles Gute
Stefan

[moneymakerzzz]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.159.683 von ArminBrack am 26.08.21 18:48:16

Damit wird aber von dir unterstellt, das L&S BEWUSST solche Geschäfte angenommen hat. Was nicht stimmt bzw. L&S dementiert. Woher weisst du denn, das analog wie bei L&S nicht auch bei Baader unwissentlich was durchgelaufen ist? Mmh. Also ich weiss es nicht, bin aber auch nur bei L&S und nicht bei Baader investiert das einzige was klar ist: wissentlich hat das Baader nicht gemacht.

[omegonneu]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.159.770 von SquishyLady am 26.08.21 18:57:24

Eine Aussetzung des Vollzuges wird es dann geben, wenn dem Finanzbeamten der Schweiß auf der Stirn steht. 30 Mio zu Unrecht einkassiert gibt eine saftige Zinsforderung seitens von LuS, die dann die entsprechende Finanzstelle/Finanzbeamte zu verantworten hat.

[SquishyLady]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.159.470 von Maigret am 26.08.21 18:23:48

Wahrscheinlichkeit Änderungsbescheide ohne Aussetzung Vollzug

Zitat von Maigret: Du hast recht, man muss da noch einen "Antrag" stellen. Bei mir als Privatmann war das in der Praxis ein Satz im Einspruchsanschreiben. Fakt ist aber - und das war mein Punkt - dass Lang und Schwarz nach Vorliegen des Bescheides noch nicht zwangsläufig zahlen muss, sondern eben auch hier die Möglichkeit hat die Zahlung zunächst einmal anzufechten.

Das ist doch egal, klar werden sie alles anfechten.

Es geht einzig und alleine darum wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass "nach vorläufiger Auswertung des Zwischenberichtes zu den Jahren 2008 bis 2009 mit dem Erlass von Änderungsbescheiden zu rechnen..." ist und einem Antrag auf Aussetzung nicht stattgegeben wird.

Diese Wahrscheinlichkeit ist >50% --> Rückstellungen
Hat also nichts mit irgendeinem Eingeständnis von LUS zu tun.

[cebulonby]

Ups ... noch mehr negative Aussagen , die verunsichern ....

ich weiß nicht , ob es nicht besser wäre ... wir würden wirklich mal die Füße und auch die Hände still halten und einfach mal eine Zeitlang ... vielleicht bis morgen früh um 9 Uhr zum Börsenbeginn ... nichts ... NICHTS ... einfach nichts ... schreiben ...

ich glaube, es ist alles gesagt ... nur noch nicht von Jedem / Jeder ....

Die Fakten kommen sowieso erst später ....

würde mich freuen ... wir halten mal eine quite time Phase ein ... gibt sogar Musik dazu ...
https://www.bing.com/videos/search?q=quiet+time+music&view=d…

[ArminBrack]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.155.396 von Aliberto am 26.08.21 12:11:19

Zitat von Aliberto: Ich sehe es genau wie Omegon. Die Adhoc war in allen Belangen informativ. Sie gibt ausreichend Auskunft über die Problematik und die max. mögliche Schadenshöhe. LuS wäre doch mit dem Klammerbeutel gepudert in einem Verfahren gegen sie mit einer Auskunftsfreudigkeit dem Finanzamt auch noch in die Hände zu spielen. Und kein Vorstand dieser Welt äußert sich zuerst seinen Aktionären oder Interessenten gegenüber und kommt dann erst dem Auskunftsersuchen der Steuerfahndung nach. Zuerst dem Gesuchen der Steuerfahndung nachkommen und dann auf die Reaktion bzw. deren Antwort warten und dann die Aktionäre umfassend zum Stand informieren.

Viele User hier tun immer so, als ob dieser Sachverhalt jetzt nur LuS betrifft; es betrifft bzw. kann früher oder später alle Banken, Finanzdienstleister und Wertpapierhandelsunternehmen betreffen ... also auch Berliner Effekten, Baader, MWB etc. etc..
(s.# 26.882 "Im Zuge der Aufarbeitung der Cum-Ex-Geschäfte werden nun nach und nach natürlich alle Geschäfte, Steuererstattungen und handelnde Parteien genauestens überprüft und dabei ist es für die Finanzbehörden zunächst nicht ersichtlich, wer die Kapitalertragsteueranrechnung rechtmäßig und wer unrechtmäßig beantragt hat; folglich war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Steuerbehörden bei Lang & Schwarz (und wahrscheinlich auch Tradegate) anklopfen und sich hier Einblicke in die Geschäfte und die Rechtmäßigkeit der Kapitalertragsteueranrechnung darlegen lassen (Stichwort: Auskunfts- und Herausgabeersuchen).")

Hier mal ein Beispiel wie man es auch machen konnte, explizit die von Dir genannte Baader:

"Die Aussagen von CEO Nico Baader waren hier sehr eindeutig im Interview mit Finanz-Szene.de ("Wir hatten 20, 30 Meetings, wo das Thema auf dem Tisch lag und jedes Mal durften mein Vater und ich uns anhören wie bekloppt wir seien und wie einfach das Geld dort zu verdienen wäre und alle würden es tun nur wir nicht" und zuvor: "Wir haben uns als Bank bewusst entschieden, solche Geschäfte, die sich nicht gut und richtig anfühlen, nicht zu machen.")."

So einfach ist das...wenn man denn will!


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schrieb am 26.08.21 17:01:18
Beitrag Nr. 27.216 ( 69.158.717
)
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.158.030 von Aliberto am 26.08.21 15:48:34Ich kenne mich mit Steuergesetzgebung bei Wertpapierhändlern nicht so gut aus. Aber gemäß deiner Sichtweise müsste das ja zumindest einige andere Werpapierhändler von 2008-2009 betreffen. Sprich deiner Theorie nach müssten ja Meldungen von anderen Wertpapierhändlern kommen, die jetzt auch Rückstellungen bilden müssten. Ich habe von solchen Meldungen bisher aber noch nichts gehört... Kann natürlich sein, dass das Finanzamt bei LuS besonders schnell ist. So gesehen ist die Sippenhaft bei den Wertpapierhändlern nachvollziehbar. Wenn nix mehr kommt, dürfte das aber ein Indiz dafür sein, dass LuS besonders großen Mist gebaut hat... Oder sehe ich das falsch?

[ostri2012]

Nein.
Ich habe nicht weiter verkauft und will billiger wieder rein.
Bin weiter niedrigvierstellig dabei.

Stefan

[ostri2012]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.159.377 von DAX7003 am 26.08.21 18:14:51

Zitat von DAX7003: Halbwissen hin, Aussetzung her

spielt eigentlich keine Rolle - die Frage ist, ob die verbleibenden Eigenmittel ausreichen, um den Betrieb fortzusetzen und da stelle ich nüchtern fest:

Die restlichen Mittel entsprechen ca dem Wert im vierten Quartal 2020 und haben gereicht, um 24 bis 52 Mio Rohertrag zu generieren

und an die detailverliebten Paragraphenreiter eine Frage: Welchen Mehrwert hat es am Ende gebracht in 2019/2020 zu wissen, ob KöStG 8b nun gilt oder nicht?

Meiner Erinnerung nach haben steigende Handelsgewinne den Aktienkurs beflügelt und das finale Ende der “Steuersaga I” war am Tag der Klärung ein Non-Event

Servus Dax,

dass Du um die Uhrzeit nüchtern bist ist löblich.

Warum gehst Du davon aus, dass 61 Mio. die Obergrenze sind ?

Warum gehst Du (offensichtlich) davon aus, dass hier nicht wg. cum-cum auch für nach 2011 noch was nachplätschert ?

Das Finale der Steuersaga I war am Tag der Klärung ein Non-event. Mglw., weil die Marktteilnehmer eine positive Entscheidung der Steuerfragen im Kurs eingepreist hatten. (So berichtet für sich z.B. omegonneu)

Eine solch positive Entscheidung erwartest Du in der jetzt interessierenden Steuerfrage offensichtlich selbst nicht, da Du schon Gewinne gegen Steuernachzahlungen rechnest.

Die 45 mio haben wir ja schon im HJ 1 2021 im Säckel. Den Rest bis 61 mio sicherlich in HJ 2.

Das glaub ich auch.
Aber beurteilen, ob bei 61 mio Schluss ist, oder ob nach 2011 noch unangenehme Vorwürfe/Sachverhalte anstehen, kann ich nicht.

Alles Gute

Stefan

[Weinberg-CP]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.159.458 von jameslabrie am 26.08.21 18:22:50

Wirecard war in der Hauptsache, dass nahezu die in der aktuellen Bilanz angegebene vollständige Liquidität + ein Großteil der Forderungen nicht vorhanden waren. LuS ist eine mögliche Steuernachzahlung für ca. 10 Jahre zurück liegende Vorgänge, die aus dem Gewinn des aktuellen Jahres gezahlt werden können.

Und jetzt erkläre bitte noch einmal, wo beide Vorgänge vergleichbar sind?