Lang & Schwarz, LS1LUS ehemals WKN 645932 - LS-X (Seite 622)

[SquishyLady]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.088.232 von omegonneu am 18.08.21 18:04:49

Zitat von omegonneu: Es ging nicht genauer, ich hab nur den Zusammenhang mit der HV erkennen können, aber zeitlich nur, dass es nach der HV ist.
Ich persönlich hätte getippt, dass dies die erste Kursfeststellung nach Split ist, aber es gibt auch andere Interpretationsmöglichkeiten.
Aber da das Halbjahresergebnis ja bereits übermorgen veröffentlicht wird, kann es zur HV kaum derart negative Nachrichten geben, also nehmen ich an, es ist der Kurs der Splittingaktie. Und es waren definitiv 65,60 Euro.

Bitte die Lottozahlen für Samstag!

[labil]

Könnte man LuS über TR handeln, hätte man die 60 Mio vermutlich schon heute eingenommen lel

[Profitjaegerx7x]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.150.314 von lazy_invest am 25.08.21 20:56:34

Wissen tut man es natürlich nicht, aber ich denke, dass die Kapitalausstattung zuletzt sehr üppig war, immerhin wollten sie mehr als 12 Mio. Euro (4 Euro pro Aktie) auszahlen die sie sich jetzt sparen und zur Bezahlung etwaiger Strafen nutzen können. Darüber hinaus werden im nächsten halben Jahr vermutlich erneut über 30 Mio. Euro Gewinn (~Cash) erwirtschaftet. Darüber hinaus reduziert die getätigte Rückstellung die Steuerlast um ebenfalls einen zweistelligen Millionen Betrag (ca. 14 Mio. Euro). Persönlich würde ich Verluste der Zahlungsmittel nicht unbedingt als problematisch ansehen, selbst wenn der worst-case eintritt (61 Mio. Euro, wenn dies wirklich der worst-case ist. Die Berechnung kennt man ja nicht).

[NormanBates1]

Hi, mich würde echt mal interessieren was Franz dazu sagt. Letztendlich hat er auch Lus im Depot wegen der guten Dividende, die jetzt wohl erstmal nicht mehr so üppig ausfallen dürfte. Ich habe in seinem Thread heute morgen gelesen, das er dss selbst erst mal einsortieren muss.

[lazy_invest]

Frage

Angenommen, die zurückgestellten 61 Mio. EUR müssen gezahlt werden (von diesem Risiko kann man zumindest ausgehen) - gefährdet die Höhe das aufsichtsrechtlich vorzuhaltende Eigenkapital und macht dies die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung wahrscheinlich?

LuS hat in der Vergangenheit regelmässig betont, wie wichtig es sei, das EK zu stärken. Allerdings kann ich nicht beziffern, welche Höhe genau dafür notwendig wäre. Kennt sich jemand aus?

Vielen Dank im voraus!

[Extrader1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.149.801 von omegonneu am 25.08.21 20:07:55

Das ganze Geschehen um Cum Ex zeigt nur die Unverfroren- und Dummheit der verantwortlichen Politiker. War es keine Dummheit dann war es Korruption. Die Justiz bemüht sich nun das angerichtete Desaster ins Lot zu bringen, der angerichtete Schaden für den Steuerzahler ist eine einzige Katastrophe. Sind schlimmer als Bankräuber und bewahrheitet des Satz : was ist ein Bankraub gehen den Besitz einer Bank!

[Moneyburner1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.141.581 von sirmike am 25.08.21 07:43:38

Erstmal vielen Dank für die Einschätzung, die Sinn ergibt.

Nun stellt sich die Frage, wenn die 45 bzw 61 Mio (erstmal) gezahlt werden müssen, welche rechtlichen Optionen L&S hat.

1) Kann es sein, dass das FA Düsseldorf aufgrund des BFH Urteils erstmal "wild" an alle in der CUM-EX Kette in Haftung nehmen kann - und die Betroffenen dann in der Beweislast sind, dass sie nicht schuldhaft beteiligt waren. GGF muss diese Frage erst (höchst-)richterlich geklärt werden, wer in Haftung genommen werden kann...
2) oder muss L&S dann die eigentlichen Profiteure verklagen, um die 45 bzw 61 Mio, die L&S ans Finanzamt zahlen muss, (teilweise) zurück zu erhalten.

Sofern 1 oder beide Punkte zutreffen, kann ich verstehen, dass eine konkrete Stellungnahme von L&S kaum möglich ist. Vor allem wenn man mit WPs, Steuerberatern und Rechtsanwälten sich abstimmen muss....

Wenn L&S sich nicht schuldig gemacht hat, ist dem Vorstand aus meiner Sicht nichts anzulasten.

Trotzdem wäre natürlich ein weiteres Statement sehr hilfreich und würde zur Beruhigung beitragen.


So long...

Zitat von sirmike:

Zitat von Moneyburner1: Rückstellungen sind im Rechnungswesen Verbindlichkeiten, die in ihrem Bestehen oder der Höhe ungewiss sind, aber mit hinreichend großer Wahrscheinlichkeit erwartet werden.

Mit hinreichend großer Wahrscheinlichkeit…ich verstehe natürlich auch das Vorsichtsprinzip.

Wenn ich glaube, dass ich nicht zahlen muss, da ich nicht haftbar bin, bilde ich keine Rückstellung.

Dann hätte es aus meiner Sicht gereicht, über das Risiko zu informieren und dann weiter zu machen.

Daher wundere ich mich schon über die Bildung der RST.

Doch, LuS wird schon bald zahlen müssen! LuS geht davon aus, dass demnächst die entsprechenden Steuerbescheide geändert werden und dann muss die sich daraus ergebenden Steuerforderungen begleichen. Ob diese zurecht erhoben werden, ist für das Begleichen der (behaupteten) Schuld unerheblich. Man kann gegen den Steuerbescheid und damit gegen die geleistete Zahlung vorgehen (Widerspruch, Klage) und bekommt dann im Erfolgsfall das Geld zurück, evtl. anteilig. Aber zahlen muss man erstmal. Und deshalb reicht es eben nicht aus, nur über das Debakel zu informieren, sondern LuS muss (!) sofort Rückstellungen bilden. Genau deshalb haben sie sich ja steuerlich beraten lassen, bevor sie die Adhoc herausgegeben und die HV abgesagt/verschoben haben. Macht man ja nicht, wenn es nicht unbedingt nötig ist.

[ostri2012]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.149.942 von bimbababim am 25.08.21 20:17:45

Merci vielmals Bimbababim,

exakt so ist es.
Ich quäle mich überwiegend mit anderen Dingen. Da kann mal so ein erheblicher Kursgewinn mental gegensteuern. Und wenn das dann auch noch ...

Aber das ist eher ein Thema für meinen nicht vorhandenen Anlageberater, noch für meinen nicht vorhandenen Neuro/Psych...


Mit Steuer belegt. Genau. Selbst, wenn ich also bipolar gestört heute dieselbe Aktienanzahl erwerben wollte, müsste ich "Lombard" oder woanders raus.

Zu Lombard hatte ich ja schon geschrieben.

LG Stefan

[ostri2012]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.149.660 von DAX7003 am 25.08.21 19:50:06

Servus Dax,

der eine so der andere anders.

Nach KGV bewertet ? Wer ?
Und welches wird L u S zugestanden ?

Ich fand die Volatilität gestern Abend schon aussergewöhnlich und unangenehm und aufgrund der adhoc, deren Bedeutung ich nicht gut einschätzen konnte (und kann) jetzt auch kein unbedeutendes Ereignis, bei dem ich mir dann weiter die Daten von DataminerT rauskram um auf die Formel der Formeln zu stossen.

Ich erinner mich an Beiträge von usern, die die Divirendite der nächsten 13 Monate ausgerechnet haben und/oder aufgrund der Ankündigung von LuS bei einem Kurs vo etwa 108 € eigene Aktien zu Handelszwecken zu erwerben, davon ausgingen, die Aktie sei ja perfekt nach unten abgesichert. Das waren alles für mich einleuchtende Argumente.

Und natürlich haben hier auch user "Buchwertargumente" angeführt.

Wenn Du Dich erinnerst, war ich einer derjenigen, der konstatierte, der Kursverlauf sei eher weniger wichtig, ich könne mit der angekündigten Divi ganz gut leben.

Die gestrige Nachricht hat mich verunsichert. Das ist Alles.
Nein ich hätte nichts verkaufen müssen.

Das KGV hat sich verbessert und die Aktie ist ohne split optisch billiger geworden. Eine echte Bereicherung für die vor dem 24.08.2021 Investierten.

Stefan

[bimbababim]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.149.660 von DAX7003 am 25.08.21 19:50:06

Es ist nicht die Fear of Missing Out, die ihm zu schaffen machen, denn er ist ja noch dabei.

„Ich habe keine Verluste, aber natürlich weniger gedanklichen Gewinn.“, damit quält er sich. Zusätzlich wird der Ausstieg dann noch mit Steuer belegt, die die gedanklichen Gewinne real weiter schrumpfen lassen. Ist nun mal so, dass sich die meisten gedanklich am Gesamtdepotvolumen vor Steuern orientieren.

Das fällt mir auch schwer und ich rede mir dann Verlustpositionen schön. In den Verlustpositionen stecken ja gedankliche Zugänge drinnen.