Lang & Schwarz, LS1LUS ehemals WKN 645932 - LS-X (Seite 792)

[cebulonby]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.848.455 von Aliberto am 22.07.21 15:56:17

@aliberto: " ... wenn hier kurzfristig eine Übernahme droht und der Vorstand befürchtet, dass "sein Baby" evtl. kurzfristig unter Wert den Besitzer wechseln könnte. Wer hat im Mai 2021 einen riesen riesen Funding rausgehauen ? "

grübel .. grübel ... TR !! Trade Republik !!

Na dann sind die Kurse heute aber noch billig ... Market Cap für LUS bei rd. 400 Mio €

[cebulonby]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.848.323 von haowenshan am 22.07.21 15:45:21

Klasse Darstellung ... DANKE dafür !!

Wachstumswert ??
Vielleicht addierst Du mal die Handelsvolumen und stellst es als Linie dar ... denke, dann sieht man auch das Wachstum ....

[Beachwetter1]

geschafft, Gap-close

[Aliberto]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.839.374 von DAX7003 am 21.07.21 17:34:33

Zitat von DAX7003:

Zitat von JBelfort: Ok, verstehe. Dann müsste dahinter allerdings die Absicht bestehen, die eigenen Aktien irgendwann zu verkaufen.

und genau das gestattet AktGes 71 Abs 1 Nr 7 auf den sich LUS in der AdHoc beruft - es geht in erster Linie um „Kurspflege“ in Phasen, wo Langzeit-Investor oder mir das Geld ausgeht den Verfall zu stoppen… wir bitten für den Absacker unter 110 EUR um Entschuldigung, aber ich bekam schon wieder Margin Calls

https://www.gesetze-im-internet.de/aktg/__71.html

Kurspflege !? Ja, aber eher nicht so, wie Du es meinst.

Hier mal mein Senf dazu:
Gemäß Aktiengesetz bedarf es zuerst einer Ermächtigung der Aktionäre (HV-Beschluss) zum Erwerb eigener Aktien. Eine Aktiengesellschaft kann sich verschiedene Ermächtigungen erteilen lassen und muss beim späteren Erwerb, dann den Grund des Erwerbs (Ermächtigungsbeschluss) angeben.

Bei gewissen Aktiengesellschaften (Kreditinstitute, Finanzdienstleister und Wertpapierinstitute) besteht zudem die Besonderheit, dass diese Gruppe sich eine Ermächtigung zum Erwerb zwecks Handel eigener Aktien geben lassen kann; diese Möglichkeit haben „normale“ Aktiengesellschaften nicht.

Sollten die Aktien nach Erwerb anders verwendet werden, bedarf es dazu m.M.n. eines erneuten HV-Beschlusses zwecks Umwidmung der gekauften eigenen Aktien (diese Frage wurde m.W.n. auf der HV im Jahr 2015 gestellt und warum LuS damals die im Bestand befindlichen Aktien nicht "einfach einzieht" ... s. folgende Ausführugnen). Eine Gesellschaft kann also nicht hingehen und eigene Aktien zu Handelszwecken kaufen und diese dann ohne HV-Beschluss einfach einziehen.

LuS hat u.a. diese Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zu Handelszwecken. Diese Ermächtigung gibt und gab es schon viele viele Jahre und zuletzt hatte LuS davon im Feb./März 2015 Gebrauch gemacht. Damals war MM Warburg bei LuS ausgestiegen und hatte sämtliche ca. 790.000 Aktien über Xetra veräußert; LuS hatte dabei 157.000 Aktien á 15,- Euro erworben und diese wurden im ersten Halbjahr 2016 in Absprache (Nachfrage von Instis bei LuS) an institutionelle Investoren zu ca. 18,- veräußert (Abwicklung über Xetra .. Compliance etc. läßt grüßen). Veröffentlichungspflichten gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht !

Erworbene eigene Aktien zu Handelszwecken werden mit dem Nominalwert (also aktuell noch 3,- Euro, nach Splitt 1,- Euro) vom gezeichneten Eigenkapital abgezogen (s. Bilanz bzw. GB 2015). Die Differenz zwischen Anschaffungskurs und Nominalwert wird von den Gewinnrücklagen abgezogen. Die Anzahl umlaufender und ausgegebener Aktien bleibt unverändert und wird nicht reduziert, da die erworbenen eigenen Aktien ja zu Handelszwecken erworben bzw. gehalten werden. Alle Kennzahlen und Veröffentlichungen beziehen sich weiter auf die volle Aktienanzahl (Dividenanspruch für eigene Aktien gibt es nicht, Stimmrechte in einer HV ebenfalls nicht).
Wenn die eigene Aktien dann irgendwann wieder veräußert werden, dreht sich der komplette Vorgang wieder um.
Kursgewinne aus der Veräußerung eigener Aktien zu Handelszwecken unterliegen nicht der Besteuerung, da der Erwerb steuerlich wie eine Kapitalherabsetzung und die Veräußerung eigener Aktien wie Kapitalerhöhung angesehen wird !

Der Handel eigener Aktien ist gemäß Marktmissbrauchsverordnung (gültig seit 03.07.2016) Ad-Hoc-pflichtig und die Gesellschaft muss jedweden Handel innerhalb von 3 Arbeitstagen per Ad-Hoc veröffentlichen; dies war auch der Grund, warum im Juni 2016 kurz vor Inkrafttreten dieser damals neuen Marktmissbrauchsverordnung alle gehaltenen eigenen Aktien „schnell noch veräußert wurden“. Die Marktmissbrauchsverordnung macht einen Handel in eigenen Aktien eigentlich quasi unmöglich bzw. gerade bei illiquiden Werten (á la LuS) unsinnig. Es macht nicht unbedingt Sinn 500 oder 3.000 Aktien über eine regulierte Börse zu erwerben und dies dann 3 Tage später veröffentlichen zu müssen; lediglich ein öffentliches Kaufangebot für eine größere Stückzahl (z.B. 50.000 oder 100.000 Aktien) würde hier Sinn ergeben und deutlich kursstürzend wirken. Aber auch hier hat man dann wieder das Problem, dass die gehaltenen eigenen Aktien irgendwann verkauft werden "sollen oder müssen" und dies natürlich dann umgekehrt kursbeeinflußend sein wird (es sei denn, man verkauft diese Aktien in einem Paket über die Börse in einer konzertierten AKtion an einen Investor).

Die spannende Frage dürfte also eher lauten, warum hat LuS diese Ad-Hoc gemacht ?

Für eine reine Kurspflege hätte wahrscheinlich auch schon die Vorab-Veröffentlichung der Q2 bzw. Halbjahreszahlen genügt, zusammen mit dem HV-Termin, der anstehenden Dividende und dem angekündigten Aktiensplit dürfte dies doch kurspflegend genug sein und eigentlich kann es dem Vorstand ja auch mittel- bis langfristig egal sein, ob der Kurs heute bei 115,- oder 130,- Euro steht und entscheidend sind einfach die operativen Fortschritte und Zahlen (zumindest war dies in der Vergangenheit immer das Mantra von LuS ... der Kurs wird der Geschäftsentwicklung über kurz oder lang sowieso folgen).

Einige Punkte zum Nachdenken:
1) Aktienfreefloat laut offizieller Homepage bei ca. 90%; korrekterweise wohl aber eigentlich bei ca. 100%, da der bisherige Großaktionär (die drei Familienmitglieder) in den letzten Wochen und Monaten erstmals überhaupt ihren Bestand von ca. 377.000 Aktien auf ca. 308.000 Aktien reduziert haben.
2) Namensaktien !! => LuS Vorstand bekommt zeitnah jedwede Veränderung im Aktionärskreis mit ... also auch, wenn irgendjemand angefangen hat, Aktien einzusammeln und eine Übernahme "plant bzw. droht".
3) Wir sind im Freiverkehr => erste Meldeschwelle bei 10%, danach 25% ...
etc. etc.

Meine Persönliche Meinung:
So eine Ad-Hoc mit der Dividendenankündigung für 2021 in Höhe von ca. 8,- Euro (dies ist ja für uns hier jetzt nix Neues und keine Überraschung) zusammen mit dem Erwerb bzw. der Ankündigung eines möglichen Erwerbs eigener Aktien ist nur sinnvoll, wenn hier kurzfristig eine Übernahme droht und der Vorstand befürchtet, dass "sein Baby" evtl. kurzfristig unter Wert den Besitzer wechseln könnte. Wer hat im Mai 2021 einen riesen riesen Funding rausgehauen ? Interessante Zeiten !

[haowenshan]

habe jetzt quick&dirty das gemeinsame handelsvolumen ls-tc und ls-ex von 2021 (blau) mit 2020 (rot) verglichen. ein ambitionierter wachstumswert ist es trotz trade republic mE nicht... (der rote peak vor einigen wochen könnte wirecard sein)

[Beachwetter1]

So und jetzt noch das Xetra-Gap von gestern schließen (126,20 EUR), und dann kann es wieder hoch gehen.

[francescoDC]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.846.673 von neuyrmos am 22.07.21 13:14:35

Zitat von neuyrmos: In Q2 rechne ich mit operativ ca 6 Euro plus

--> in Q4 hatten wir operativ 4,42 Euro/ EPS, dass es in Q2 mehr wird obwohl die Umsätze bei LS EX + LS TC leicht schlechter waren halte ich für sehr optimistisch, wie kommst du darauf?

Bitte in Zukunft nicht aus einem Term nur einen Teil heraus zitieren, denn da ändert sich dann die Aussage.

In diesem Fall gehört das "plus" nämlich zu den 2 Euro

Du hast also meine Aussage verfälscht.

Lass das in Zukunft, bzw schau genau hin.

Danke im voraus

Franz

[megaboomer]

https://www.google.de/amp/s/www.derstandard.de/story/2000128…


Etwas Volumen wird wohl von tradegate zu lang und schwarz umziehen.

[Beachwetter1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.847.000 von Blablablubberwasel am 22.07.21 13:48:59

Ich verstehe die Wertpapierprospekte so: Im Normalfall werden die Käufe/Verkäufe über L&S abgewickelt (aber nicht ausschließlich). Aus meiner Sicht sind sie in den Tradecenter-Umsätze enthalten, da man darüber handelt.

[Blablablubberwasel]

Bitpanda wickelt die Aktienkäufe über LUS ab oder? Diese sind für uns nicht sichbar oder?