Hammer News - 1 Mrd. USD-Award zugesprochen - Marktkapitalisierung bei 82 Mio!!! (Seite 97)

[Isengrad]

Sehe ich anders. Allerdings hatte ich gehofft, daß jemand weiteres sich noch in die Diskussion
einschaltet.

Rusoro hat einen internationalen Titel gegen Venezuela, gegen den kein Rechtsmittel mehr möglich ist.

Damit kann Rusoro also bei A pfänden (lassen). Und A muß den Betrag X in voller Höhe an Rusoro bezahlen, bis in Höhe des Titels. Damit verringert sich die Forderung von Rusoro gegen Venezuela, was Venezuela als Bezahlung der Schulden dulden muß. Dafür sind solche Titel da.

Ein Problem für Rusoro könnte sein, daß man wohl nur einen Titel hat, statt den Betrag auf mehrere Titel aufzuteilen. So kann Rusoro immer nur an einer Stelle pfänden. Bei 6 Titeln z. B. über 200 Mio könnte an 6 Stellen gleichzeitig gepfändet werden. Also z. B. bei Abnehmern von Öl und anderen Rohstoffen, sofern die Lieferanten staatliche Stellen Venezuelas sind - aber eben auch bei Banken.

Nachdem die Stillhaltefrist von einem Jahr verstrichen ist, sehe ich für Rusoro keinen Grund, hier nicht massiv vorzugehen.

Ich weise noch darauf hin, daß Rusoro derzeit im Jahr mehr Zinsen verdient, als das MK ausmacht.
Isi

[IllePille]

für´s Protokoll: GRZ hat auch die Septemberrate erhalten

[IllePille]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.737.609 von Isengrad am 14.09.17 04:47:23

Rusoro bräuchte nur die Erträge davon zu pfänden.

wenn es so einfach wäre, würde das längst praktiziert. Ich habe vor längerer Zeit einen recht informativen Artikel zu diesem Thema gelesen; es gibt zahlreiche Hürden, angefangen bei zig Jurisdiktionen. Und einfach die Erträge pfänden? Beispiel: Firma A hat einen Vertrag mit Venezuela für die Lieferung von Öl. Venezuela liefert, A muss zahlen, aber Rusoro will das Geld abgreifen. Gibt A Rusoro das Geld, wurden die Zahlungsverpflichtungen gg Venezuela nicht erfüllt. Also wird A das versuchen zu unterbinden, auch der Devise, das haben Venezuela und Rusoro miteinander auszumachen; das geht mich nichts an.

Deswegen denke ich auch, dass es sich mehr um den Aufbau einer Drohkulisse handelt. Anyway, Hauptsache, sie unternehmen endlich was. Wobei eine bessere Kommunikation mit den Aktionären auch wünschenswert wäre. Die lapidaren Formulierungen im Rahmen der Q-Berichterstattung, wonach noch keine Einigung mit Venezuela erreicht werden konnte, sind mehr als dürftig. Oder das Thema 1-Jahresfrist.

[Isengrad]

Naja, wenn Rusoro Vermögenswerte von mehreren 100 Mio. USD gefangen hätte, könnte es gerne
auf einen Rechtsstreit über die Bewertung ankommen.

Mein Gedanke geht aber in die Richtung, daß bei dem Abnehmer von Öl aus Venezuela gepfändet wird. Da dürften längerfristige Verträge laufen und Rusoro bräuchte nur die Erträge davon zu pfänden. Da gibt es dann wohl auch kaum Bewertungsspielräume.

Ob Rusoro dies wirklich macht, werden wir sehen. Aber alleine die Androhung dürfte eine scharfe Waffe sein.

Andererseits hat Venezuela ein Jahr verstreichen lassen, ohne auch nur ein Angebot zu machen. Dies war aber doch wohl angekündigt, sonst hätte Rusoro keinen Grund, ein ganzes Jahr verstreichen zu lassen.

Jetzt muß Rusoro seine Interessen und die seiner Aktionäre waren.

Ich weiß auch nicht, was hier passieren wird. Sagen kann ich, daß ich es spannend finde.
Isi

[IllePille]

das Problem bei der Beschlagnahme irgendwelcher Vermögenswerte besteht häufig darin, deren Wert festzulegen. Da sind die nächsten juristischen Auseinandersetzungen schon deswegen vorgrammiert.

[Isengrad]

Ich denke, in Amerika gibt es dafür Spezialisten:
Rusoro also announces that it has engaged a leading international investigations firm to identify Venezuelan government assets that may be seized in aid of the award, which Venezuela has refused to pay voluntarily.
Isi

[IllePille]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.708.299 von Isengrad am 10.09.17 16:31:30

oder es ist Teil der Verhandlungstaktik, um den Druck zu erhöhen. Tatsächlich sind Pfändungen zwar möglich, aber wie donnerpower schreibt, nicht ganz so leicht und v.a. schnell umzusetzen.

[donnerpower]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.708.299 von Isengrad am 10.09.17 16:31:30

Eine Pfändung durch ein Privatunternehmen an Regierungsgüter ist aber nicht so einfach wie sich dies in der Theorie noch so anhört....

...somit wäre für ein Aktien Hype auf den jeder hier spekuliert eine kleine Überweisung , egal in welcher Höhe sie liegen mag ...seihen es auch nur 100T der beste Zünder

[Isengrad]

Ich denke, daß es nicht darauf ankommt, was Venezuela überweist.

Ich verstehe die Meldung so, daß Rusoro jetzt versucht, Vermögen aller Art von
Venezuela zu pfänden.

Das könnte dann für Venezuela recht schmerzhaft werden, wenn Gelder, die eingeplant waren,
nicht ankommen.
Wenn Venezuela also Öl liefert und dazu auch längerfristig verpflichtet ist, müssen die liefern,
ohne, daß die Bezahlung an sie geht.

Aus meiner Sicht wird es sehr spannend, wie sich das entwickelt.
Isi

[donnerpower]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.701.777 von Isengrad am 08.09.17 20:25:16

Immer mit der Ruhe...habe schon oft solche Szenarien mit gemacht.

Dieses ist hier aber besonders schwierig , da Venezuela quasi pleite ist...in den nächsten 2 Jahren glaube ich das hier nicht mal 1 Dollar seitens der Regierung an Rusoro überwiesen wird