Totalverlust mit Wikifolio-Zertifikat von IRTrader - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 31.03.18 17:59:59 von
neuester Beitrag 06.04.18 22:02:37 von
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In Börse Online Nr. 12/2018 bin ich auf einen Leserbrief gestoßen, in dem ein Investor den Wertverlust seines wikifolio-Zertifikates mit der WKN LS9JBB beklagt, dessen Wert auf null gesunken war. Die Antwort der Redaktion: Es sei unerklärlich, wie man eine derart stolze Performance in so kurzer Zeit auf null bringen könne.
Wirklich unerklärlich? Diese Frage hat mich interessiert. Also habe ich mir das genannte Wikifolio näher angesehen. Die ISIN lautet DE000LS9JBB2. Das investierte Kapital wird mit 12.230 EUR angegeben. Erstemission: 03.05.2016.
Auf den ersten Blick erstaunlich: es liegt kein einziges Wertpapier im Portfolio. Ein Blick in die Handels-Historie offenbart dann den Kern des Problems: Gehandelt wurde mit Open-End-Turbozertifikaten wie z.B. DE000LS3H674.
www.wikifolio.com/de/de/w/wfirex0011
Der Clou an diesen Papieren: die konstruierte K.O.-Schwelle steigert die Hebelwirkung der Papiere, was enorme Erträge möglich macht, selbst bei relativ kleinen Kursbewegungen. Knock-Outs verfallen allerdings, wenn die Notierung ein vorher festgelegtes Kursniveau, über- oder unterschreiten, und das scheint hier mehrfach geschehen zu sein.
Der Manager des Zertifikats ist die Intelligent Recommendations GmbH
www.ir-system.com/
Deren Geschäftsführer:
www.wallstreet-online.de/nachrichten/autor/corvin-schmoller
Auf der Webseite des Unternehmens heißt es (Zitat): >>Einfach die eigenen Anlagefavoriten mitteilen und sofort kostenlos von der überdurchschnittlichen Performance kollektiver Musterdepots profitieren. Wissenschaftlich geprüft. Vom BMWi und der EU gefördert. (…) Das Intelligent Recommendations System reguliert sich ständig selbst und funktioniert äußerst erfolgreich.<<
In diesem Fall hat das offenbar nicht geklappt.
Der o.g. Anleger fragt die Börse Online-Redaktion außerdem, ob mit einer Kurserholung des Zertifikates zu rechnen sei. Offenbar war ihm überhaupt nicht klar, in was er da investiert hat.
Hier wird dann auch offensichtlich, wo ein Fallstrick bei wikifolios liegen kann: es lohnt sich für die Portfolio-Manager hohe Risiken einzugehen, um in den Bestenlisten weit vorne angezeigt zu werden. Als Anleger sollte man aber unbedingt das Risiko für diese Performance mit in Betracht ziehen, mit dem diese (möglicherweise nur zeitweise) gute Performance erreicht wurde.
Wirklich unerklärlich? Diese Frage hat mich interessiert. Also habe ich mir das genannte Wikifolio näher angesehen. Die ISIN lautet DE000LS9JBB2. Das investierte Kapital wird mit 12.230 EUR angegeben. Erstemission: 03.05.2016.
Auf den ersten Blick erstaunlich: es liegt kein einziges Wertpapier im Portfolio. Ein Blick in die Handels-Historie offenbart dann den Kern des Problems: Gehandelt wurde mit Open-End-Turbozertifikaten wie z.B. DE000LS3H674.
www.wikifolio.com/de/de/w/wfirex0011
Der Clou an diesen Papieren: die konstruierte K.O.-Schwelle steigert die Hebelwirkung der Papiere, was enorme Erträge möglich macht, selbst bei relativ kleinen Kursbewegungen. Knock-Outs verfallen allerdings, wenn die Notierung ein vorher festgelegtes Kursniveau, über- oder unterschreiten, und das scheint hier mehrfach geschehen zu sein.
Der Manager des Zertifikats ist die Intelligent Recommendations GmbH
www.ir-system.com/
Deren Geschäftsführer:
www.wallstreet-online.de/nachrichten/autor/corvin-schmoller
Auf der Webseite des Unternehmens heißt es (Zitat): >>Einfach die eigenen Anlagefavoriten mitteilen und sofort kostenlos von der überdurchschnittlichen Performance kollektiver Musterdepots profitieren. Wissenschaftlich geprüft. Vom BMWi und der EU gefördert. (…) Das Intelligent Recommendations System reguliert sich ständig selbst und funktioniert äußerst erfolgreich.<<
In diesem Fall hat das offenbar nicht geklappt.
Der o.g. Anleger fragt die Börse Online-Redaktion außerdem, ob mit einer Kurserholung des Zertifikates zu rechnen sei. Offenbar war ihm überhaupt nicht klar, in was er da investiert hat.
Hier wird dann auch offensichtlich, wo ein Fallstrick bei wikifolios liegen kann: es lohnt sich für die Portfolio-Manager hohe Risiken einzugehen, um in den Bestenlisten weit vorne angezeigt zu werden. Als Anleger sollte man aber unbedingt das Risiko für diese Performance mit in Betracht ziehen, mit dem diese (möglicherweise nur zeitweise) gute Performance erreicht wurde.
Das ganze Thema "IREX" wurde unlängst im "Friedhofs-Thread" thematisiert. Ist natürlich schon ein paar Wochen/Monate her, aber es gab eine intensive Diskussion.
Ja, die KO´s waren das Problem. Aber auch, dass das Risiko sukzessive erhöht wurde. Einfach mal nachlesen, lohnt sich.
Ja, die KO´s waren das Problem. Aber auch, dass das Risiko sukzessive erhöht wurde. Einfach mal nachlesen, lohnt sich.
Antwort auf Beitrag Nr.: 57.436.508 von ARMEGAS am 31.03.18 18:20:42Ah, danke, das hatte ich nicht auf dem Schirm, dass das Thema schon diskutiert wurde.
Die Wikifolios sind voll von Zertifikaten, die zusätzlich zu
* den fetten L&S-Handelsgebühren,
* Gewinnbeteiligungen der Wikifolio-"Manager" und
* sonstigen Spesen
* mit ihren eigenen Kosten zu Buche schlagen.
In einem steigenden Markt, wie seit Auflegung der Wikifolios, ist vieles kaschiert,
wird vieles leichtfertig in Kauf genommen.
Viele merken nicht, wenn ihr "tolles Investment" im Vergleich zum Risiko nur wenig bringt.
Beim nächsten ernsthaften Crash wird das Drama offenbar werden.
* den fetten L&S-Handelsgebühren,
* Gewinnbeteiligungen der Wikifolio-"Manager" und
* sonstigen Spesen
* mit ihren eigenen Kosten zu Buche schlagen.
In einem steigenden Markt, wie seit Auflegung der Wikifolios, ist vieles kaschiert,
wird vieles leichtfertig in Kauf genommen.
Viele merken nicht, wenn ihr "tolles Investment" im Vergleich zum Risiko nur wenig bringt.
Beim nächsten ernsthaften Crash wird das Drama offenbar werden.
Die haben in den stetig steigenden Markt in Puts investiert. DOW schloss abends dick im Plus, die wieder Puts gekauft usw. usf.
Wo es dann leider von > 13.000 Dax runter ging, waren die auf einmal nicht mehr aktiv sondern haben wieder gegen den Markt "gewettet."
Man hätte da keinen Computer oder Programme benötigt!
LS9JBB kam von > 2.500 €!!! auf jetzt unhandelbare 0,001 €
der neue /weitere Zock war LS9MH7 von > 100 €auf 2,15 € - auch dort Schluss aus.
Jetzt pfeift alles ab und wo sind die Puts des IREX ????
Normal müssten die hinter Gittern sitzen!!!
Wo es dann leider von > 13.000 Dax runter ging, waren die auf einmal nicht mehr aktiv sondern haben wieder gegen den Markt "gewettet."
Man hätte da keinen Computer oder Programme benötigt!
LS9JBB kam von > 2.500 €!!! auf jetzt unhandelbare 0,001 €
der neue /weitere Zock war LS9MH7 von > 100 €auf 2,15 € - auch dort Schluss aus.
Jetzt pfeift alles ab und wo sind die Puts des IREX ????
Normal müssten die hinter Gittern sitzen!!!
Antwort auf Beitrag Nr.: 57.444.704 von sausebraus2000 am 02.04.18 20:22:25Wegen was müssten die hinter Gittern sitzen? Weil die Investoren zu dumm sind Risiken vernünftig abzuschätzen und jetzt pleite sind? Ich würde es begrüßen wenn die deutschen endlich Mal etwas mehr über Geldanlage wüssten. Beim Fußball haben wir 80 Mio Bundestrainer, aber beim Geld ist bei Festgeld, Tagesgeld und Sparbuch Schluss. Wenn dann jemand verspricht innerhalb kurzer Zeit Geld zu vervielfachen, rennen alle wie kleine Kinder hinterher. Allgemeinbildung hört eben nicht beim Sportteil in der Zeitung auf. Den Wirtschaftsteil zu lesen hat noch keinen umgebracht. Dann weiß man auch besser bescheid und muss nicht anderen die Schuld geben wenn man SELBST in Scheiße wie irex investiert. Ihr seid alle erwachsene Leute die ihre Entscheidungen treffen und dafür dann auch die Verantwortung tragen!!!
Aber jeder will ja 500% pro Jahr. 7% schafft ja jeder, oder!?
LG
Alpha
Aber jeder will ja 500% pro Jahr. 7% schafft ja jeder, oder!?
LG
Alpha
Antwort auf Beitrag Nr.: 57.448.319 von AlphaKollektor am 03.04.18 11:57:33Ich habe kürzlich einen Brief von der ebase bekommen. Der Grund: Der CROCI*-Fonds, in den ich investiert habe, richtet sich an professionelle Kapitalanleger. Dem entsprechend dürfe ich als Privatperson diesen Fonds gemäß einer neuen EU-Richtlinie nicht mehr handeln.
Total gagga - ein grundsolider Fonds mit Blue Chips. Weiterhin erlaubt dagegen: Turbo-Optionsscheine, CFD, absurde Zertifikate-Konstruktionen, Lotto.
Muss man hoffentlich nicht verstehen.
*
www.investopedia.com/terms/c/croci.asp
Total gagga - ein grundsolider Fonds mit Blue Chips. Weiterhin erlaubt dagegen: Turbo-Optionsscheine, CFD, absurde Zertifikate-Konstruktionen, Lotto.
Muss man hoffentlich nicht verstehen.
*
www.investopedia.com/terms/c/croci.asp
Antwort auf Beitrag Nr.: 57.462.917 von cash_is_king am 04.04.18 19:23:32Ich gebe dir absolut Recht. Diese ganzen Gesetze waren gut gemeint und schlecht gemacht.
Immer mehr unserer Mitbewerber geben auf weil sie sich den ganzen regulatorischen Wahnsinn nicht mehr leisten können. Am Bondmarkt wird kaum noch was verdient, aber die Kosten steigen jährlich.
Die EU weiß schon wie sie ihre Banken kleinkriegt, damit die amis keine Konkurrenz fürchten müssen 😋
LG
Alpha
Immer mehr unserer Mitbewerber geben auf weil sie sich den ganzen regulatorischen Wahnsinn nicht mehr leisten können. Am Bondmarkt wird kaum noch was verdient, aber die Kosten steigen jährlich.
Die EU weiß schon wie sie ihre Banken kleinkriegt, damit die amis keine Konkurrenz fürchten müssen 😋
LG
Alpha
Antwort auf Beitrag Nr.: 57.477.341 von AlphaKollektor am 06.04.18 08:42:57"Erkläre nichts mit Vorsatz, was man auch mit Dummheit erklären kann." ;-)
Der Nachteil an diesem Regulierungs-Overkill ist in der Tat, dass kleinere und mittelgroße Adressen aus dem Markt gedrängt werden. Damit erreicht man genau das Gegenteil von dem, was eigentlich gewollt war: die Konzentration sorgt dafür, dass nur noch große Institute übrig bleiben, die "too big to fail" sind. Ich hoffe, dass da doch noch mal Vernunft einkehrt, befürchte aber, dass das nicht der Fall sein wird.
Der Nachteil an diesem Regulierungs-Overkill ist in der Tat, dass kleinere und mittelgroße Adressen aus dem Markt gedrängt werden. Damit erreicht man genau das Gegenteil von dem, was eigentlich gewollt war: die Konzentration sorgt dafür, dass nur noch große Institute übrig bleiben, die "too big to fail" sind. Ich hoffe, dass da doch noch mal Vernunft einkehrt, befürchte aber, dass das nicht der Fall sein wird.
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