Steuern auf Verluste - wie wir das wieder weg kriegen (Seite 244)

[startvestor]

Das sind die Nummern der Posts. Jeder Post hier im Thread hat so eine Nummer.
Sieht man allerdings nicht in der App, nur in der Webversion von w:o, also im Browser. Die Nr. steht dann oben in der Mitte hinter dem User-Namen.

[bone2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.896.917 von startvestor am 24.05.23 09:23:21

Herzlichen Dank stillhalter u. startvestor,

werde mich an die DSW u. den CFD Verband wenden.

zur Info: Ich bin bei einer ausländischen Bank.

Noch eine dummer Frage: wie komme ich an die z.b. FAQ-Liste: Nr. 10.938; FG-Gebühren: Nr. 10.833 etc.

vg
Bone

[startvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.879.459 von startvestor am 20.05.23 00:02:42

Aktualisierte Liste:


Übersicht über den Stand der Maßnahmen der User und aus der Politik gegen die Bindingsteuer
Stand: 24.05.2023


EGMR (Europ. Gerichtshof für Menschenrechte)
keiner


BVerfG (Bundesverfassungsgericht)
derzeit keiner (noch keine Vorlage eines FG)
Martin Hlouschek: Verfassungsbeschwerde (VB) gescheitert (BVerfG reagierte nicht - ist bei VB von Einzelpersonen zu 99% die Regel)


FG (Finanzgericht)
epizentrum (im Status des Stellungnahmen-Austauschs mit dem FA)



FA - laufendes Einspruchsverfahren
aksap (FA verzögert noch die Entscheidung über den Einspruch)
Diversifikator (wartet auf die Entscheidung des FA zum Einspruch - 18.03.2023)
Michi_investiert (Einspruch eingelegt, Begründung muss er noch nachreichen)


FA - Bescheid erteilt
einige User auf Reddit (denken über Einspruch nach)
(https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/11xl67m/steuerbes…)


FA - Erklärungsbearbeitung
gurkengamma (Bescheid 2021 fehlt noch)


Erklärungsvorbereitung
lululeom (will bis spätestens August seine Erklärung abgeben)
bone2 (prüft noch die Abgabe)
weitere User (die sich bei mir bisher nur per BM gemeldet haben)


nicht direkt von der Bindingsteuer Betroffene
Startvestor (liegt unter den 20K-Bindingrabatt - handelt nur wenig Long-Optionen und CFD)



politische Maßnahmen:

- Bundesrat fordert am 09.10.2020 die Abschaffung der Bindingsteuer - Bundesregierung machts nicht
- Jahressteuergesetz 2020: die Bindinggrenze wird von 10.000 Euro auf 20.000 Euro erhöht
- Zukunftsfinanzierungsgesetz (FDP): Abschaffung der Bindingsteuer war nur im Eckpunktepapier, Kanzleramt strich es aus Gesetz-Entwurf raus



Protest-Maßnahmen (Demos, ziviler Ungehorsam, Festkleben etc.):

[startvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.895.852 von bone2 am 24.05.23 00:43:31

Ich würde es nochmal bei DSW und auch beim CFD-Verband probieren. Die scheinen größere Fälle zu suchen (warum auch immer, es ist tatsächlich egal) und du hast so einen. Aber erwarte nicht zu viel und nicht zu lange.

Sammelklagen oder Musterklagen wie z.B. im VW-Prozess gibts im Steuerrecht nicht. Jeder klagt für sich selbst und muss es auch, um seinen Fall offenzuhalten, bis das BVerfG tätig wird. Es braucht halt nur mindestens einen Fall, der dahin kommt. Logischerweise ist es dann hilfreich, wenn möglichst viele loslaufen. Wenn es dann einer übers FG zum BVerfG geschafft hat, die ein Aktenzeichen vergeben haben und das BMF solche Fälle vorläufig setzen lässt, ist es vorläufig geschafft. Aber das ist noch nicht passiert. Wir brauchen jeden Fall im Kampf gegen die Bindingsteuer.

Wenn also alle warten würden, verzögert das nur den Kampf. Ich würde die Erklärung abgeben. Ob DSW oder CFD-Verband dann mitmachen oder nicht sollte nicht das Kriterium sein.

Das Passwort habe ich dir gerade per BM geschickt.

[stillhalter_0]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.895.852 von bone2 am 24.05.23 00:43:31

Hallo bone2, auf steuertipps-Seite ist erklärt, wie "Musterprozess" funktioniert. So wie ich das verstehe, must Du erstmal betroffen sein: dh. dein Einspruch muss vom FA abgelehnt worden sein. Schau auch auf den Seiten von cfd verband.

Beachte auch, Zitat vom CFD Verband:

"Bei Verlusten im ausländischen Depot sollten die Verluste in der abzugebenden Steuererklärung unter Offenlegung gegenüber dem Finanzamt zunächst verrechnet werden."

[bone2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.887.682 von startvestor am 22.05.23 18:50:55

Hallo starvestor, ganz herzlichen Dank für die sehr sehr nützlichen Infos und natürlich auch Vielen dank an die Anderen.
Ich bin auch betroffen, habe bis dato meine Steuererklärung noch nicht abgeschlossen, in der Hoffnng, es gäbe schon richtungsweisende Urteile.
Was würdest, du mir empfehlen, wie ich vorgehen sollte? Ich hatte mit der DSW vor einiger Zeit Kontakt aufgenommen. die meinten ich könnte mit denen eine Musterklage durchführen, war mir damals allerdings noch unsicher und wollte erstmal abwarten. Ich hatte in 2021 ca 880K Gewinn u. 300K Verluste und müsste jetzt für 2021 ca. 240K Steuern zahlen, nach altem Steuergesetz ca. 157K - zu 99% FutureHandel. Wäre eigentlich generell nicht eine Sammelklage möglich?
Wie komme ich denn an dein Passwort für die Daten?
Herzlichen Dank + VG
Bone

[startvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.793.436 von startvestor am 05.05.23 12:22:53

Hier nochmal der Link zur verfassungsrechtlichen Würdigung gegen die Bindingsteuer. Der alte Link ging nicht mehr bzw. hat sich warum auch immer beim Anbieter geändert, ich habe ihn neu kopiert:

https://filehorst.de/d/egbEhEth

Passwort ist bekannt oder gibts per BM.

Nochmal zum Inhalt. Ein Finanzamt hat sich ja schon dran versucht, was ich problemlos widerlegen konnte. Nur eine Besonderheit gibts es. Der Halbteilungsgrundsatz gilt nicht (mehr) für die Einkommensteuer, aber für die "Grenze der Gesamtbelastung des Vermögens". Und da passt das "neue" BVerfG-Urteil aus 2006 doch wieder für die Bindingsteuer. Muss ich mal bei Gelegenheit anpassen, ist aber wie gesagt kein echtes Problem.

https://www.steuerschroeder.de/steuerlexikon/2146883/Halbtei…
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemit…

[startvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.793.427 von startvestor am 05.05.23 12:21:42

Augrund einer Rückfrage nochmal die Liste der relevantesten Posts zu Einspruch und Klage:

Stand: 20.04.2023

FAQ-Liste: Nr. 10.938
alter Link zur verfassungsrechtlichen Würdigung: Nr. 10.939 (geht nicht mehr)
neuer Link zur verfassungsrechtlichen Würdigung: Nr. 11.087
Musterschreiben für Einspruch und Klage: Nr. 10.940
praktischer Verfahrensablauf: Nr. 10.941

FG-Gebühren: Nr. 10.833
Text aus "unserer" ersten FG-Klage: Nr. 10.826
Strategie gegen ein blockierendes FA: Nr. 10.728
Infos zur Aussetzung der Vollziehung: Nr. 10.514

Klageschreiben ans FG: Nr. 10.498
Besonderheit bzgl. reinem Verlustvortrag: Nr. 10.497

Erfassung in Anlage KAP: Nr. 10.470

etwas älterer Text der verfassungsrechtli. Würdigung: Nr. 10.364
(als Post)
Praxis mit einem FA: Nr. 10.354
kurze Erklärung zum Einspruch: Nr. 10.107
Beispiel-Fall, den FG zum BVerfG gab: Nr. 10.072
Diversifikator sagt, FG-Klage kommt bald: Nr. 9.993 (22.06.2022)

Ein paar Tips für Steuererklärung und Einspruch: Nr. 9.863
Az. zum Aktien-Binding beim BVerfG: Nr. 9.599
Aktien-Binding" wird nun "vorläufig": Nr. 9.296
Binding-Reichensteuer gekippt: Nr. 9.268

älterer Post zu Verfassungsbeschwerde: Nr. 7.399
älterer Post zu Einspruch-Musterschreiben gg. ESt-Vz: Nr. 7.219

[startvestor]

Was wir immer bedenken müssen ist auch, dass viele Leute wirklich glauben, dass Termingeschäfte Teufelszeug sind. Also quasi " lebensgefährlich".

Das wurde eben verbreitet, aus vielen Gründen. Die Banken wollen ihre "sicheren" Scheine verkaufen. Die Linken nutzen es als "Kapitalismuskritik". Grüne kommen mit Rohstoffen und der Umwelt. Die Kirche sagt vermutlich auch was.

Jede Gruppe hat eben seine Interessen und nimmt das mit, was sie kriegen kann.

Wir leben nicht in der Objektivität, sondern in unserer Denkwelt. Und die wird halt beeinflusst.

Sehr schwer also, dem Normalbürger zu erklären, warum die Bindingsteuer eine Katastrophe ist. Und dann eben auch schwer, dass medial zu verbreiten.

Ich denke, wir müssen weiter direkt an die Entscheidungsträger ran, also Politik und Justiz.

[startvestor]

Prof. Drüen hat sich ja schon Anfang 2020 zur Bindingsteuer geäußert. Aber vorsichtig wie alle anderen. Erst kommen alle Argumente zum Verfassungsbruch und am Ende heißt es dann: könnte, vielleicht usw.

Der weiß halt, wer sein Gehalt bezahlt. Feige.

Nachschusspflicht gibt's eh nicht mehr. Die Frage ist natürlich immer, wer verbreitet Propaganda und wer ist Opfer. Beide hören sich gleich an.

Der BFH ist glasklar, siehe Aktienbinding. Bei den FG sind die Chancen in Bayern besser als im linken Norden.