Broadvision: Aufkäufer am Werk? - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Ein optimales Quartal für Broadvision. Nicht nur eine deutliche Steigerung des Gewinns um 221 Prozent ...weiter, sondern auch eine „beeindruckende Anzahl von Meilensteinen“ haben die Amerikaner erreicht. Das meint zumindest Dr. Pehong Chen, Präsident und CEO des US-Unternehmens.

Der Anbieter für personalisierte e-business-Anwendungen kann immerhin 161 neue Kunden begrüßen, die sich wie das who is who der Weltwirtschaft lesen: Samsung, Credit Lyonnais, E-Trade, Ericsson, Fujitsu Price Waterhouse und Japan Airlines sind nur ein Auszug aus der exquisiten Kundenkartei von Broadvision, die mittlerweile nach Unternehmensangaben 920 Kunden umfasst. Auch Folgegeschäfte mit bereits bestehenden Kunden ist das Unternehmen eingegangen. Auch hier sind viele große Namen in der Liste: Air Liquide, ING, Nortel Networks, um nur einige zu nennen. Nicht nur aufgrund dieser Kunden wird Broadvision vom Magazin Business Week als eines der leistungsfähigsten Technologieunternehmen der Welt eingestuft.

Und trotzdem ist es den Amerikanern, die sowohl an der Nasdaq als auch am Neuen Markt gelistet sind, nicht gelungen, sich vom Negativtrend an den High-Tech-Börsen abzukoppeln. Fast halbiert hat sich der Kurs seit seinen Jahreshoch von 100,33 Euro aus dem März. Auf Dollarbasis dürfte der Rückgang noch größer ausgefallen sein, rechnet man einmal die Wertsteigerung des US-Dollars gegenüber dem Euro ein.

Der Chart weist einige Besonderheiten auf. Seit April bewegt sich der Kurs auf DM-Basis seitwärts in einer Trading-Range zwischen 35 Euro und 65 Euro seitwärts. Auffällig sind die Volumina, die am Markt umgehen. Wurden am Neuen Markt selbst im Internet-Kurshype und im darauffolgenden Crash selten mehr als einige Tausend Aktien gehandelt, gehen heute durchaus 100.000 Aktien und mehr pro Tag über den Tisch. Auch an der Nasdaq zeigt sich eine tendenzielle Erhöhung des täglichen Volumens. Der 200-Tage-Schnitt liegt bei etwa 9,9 Mio. Aktien, sind es im 50-Tage-Schnitt immerhin schon 10,3 Mio. Anteile. Ungewöhnlich für eine Seitwärtsbewegung, die mittlerweile seit fast 4 Monaten andauert.

Bei einer Anzahl von 249.903.000 ausstehenden Aktien wird das Unternehmen derzeit mit rund 10,4 Mrd. US-Dollar bewertet. Der Streubesitz liegt bei etwa 38 Prozent.

Die Frage drängt sich auf: Wird Broadvision niedrig gehalten, um ein größeres Aktienpaket einzusammeln? Die anhaltend höheren Umsätze könnten hierfür ein Indikator sein. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Aktie deutlich verliert, obwohl die gemeldeten Zahlen besser als die Erwartungen der Analysten ausgefallen sind.

[daxhai]

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[Arcon2]

Hallo Daxhai,
Du machst es dir ein bißchen einfach...
Was die Einschätzung in den USA anbetrifft, gebe ich dir weitgehend recht. Aber:
Der Kundenverlust führte zu einer Überreaktion von ca. 40 %.
Ich weiß nur von einer Abstufung eines Analysten, die mittlerweile wieder aufgestuft wurde.
Vielmehr wurde die Aktie durch eindeutig falsche Gerüchte (gezielt?) weiter nach unten getrieben. siehe die Diskussion um Walmart.com.
Jetzt kommt wieder ein sehr zweifelhafter Bloomberg-Artikel...
Großartige anhaltende Gewinnmitnahmen leuchten bei dem Chartverlauf derzeit auch nicht ein.
Überhaupt nicht verstehe ich, was Du mit Stützung am NEMAX meinst.
Der Kurs orientiert sich am NASDAQ-Wert und pendelt seit jeher in einem Spektrum von bis zu 5 % um den entsprechenden Euro-Wert.

Gruß